Modum

Kommune in Buskerud in Norwegen

Modum ist eine Kommune im norwegischen Fylke Buskerud. Die Kommune hat 14.665 Einwohner (Stand: 1. Januar 2024). Verwaltungssitz ist die Ortschaft Vikersund.

Wappen Karte
Wappen der Kommune Modum
Modum (Norwegen)
Modum (Norwegen)
Modum
Basisdaten
Kommunennummer: 3316
Provinz (fylke): Buskerud
Verwaltungssitz: Vikersund
Koordinaten: 59° 56′ N, 9° 58′ OKoordinaten: 59° 56′ N, 9° 58′ O
Fläche: 517,24 km²
Einwohner: 14.665 (1. Jan. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 28 Einwohner je km²
Sprachform: Bokmål
Webpräsenz:
Lage in der Provinz Buskerud
Lage der Kommune in der Provinz Buskerud

Geografie

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Die Gemeinde grenzt an die Nachbarkommunen Drammen, Ringerike, Hole, Sigdal, Krødsherad, Øvre Eiker und Lier. Im östlichen Gebiet von Modum liegt der südwestliche Abschnitt des Sees Tyrifjord. Von dort aus fließt der Fluss Drammenselva weiter Richtung Süden, entlang dessen mit Åmot und Vikersund die beiden größten Ortschaften liegen.[2] Die höchste Erhebung ist der Lauvkollen mit einer Höhe von 703,5 moh., der östlich der Drammenselva liegt.[3]

Einwohner

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In der Gemeinde liegen mehrere sogenannte Tettsteder, also mehrere Ansiedlungen, die für statistische Zwecke als eine städtische Siedlung gewertet werden. Diese sind Vikersund mit 3250, Åmot/Geithus mit 7039, Sysle mit 241 und Skotselv mit 5 der insgesamt 766 Einwohner des Tettsteds (Stand: 1. Januar 2024).[4] Ab 1945 hielt sich die Bevölkerungszahl bis in die 1970er-Jahre stabil, bevor sie begann, leicht anzusteigen. Zwischen 2007 und 2017 wuchs die Zahl um 0,9 Prozent.[5]

Die Einwohner der Gemeinde werden Moding genannt.[6] Offizielle Schriftsprache ist Bokmål, also die weiter verbreitete der beiden norwegischen Sprachformen.[7]

Jahr 1986 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohnerzahl[8] 12.184 12.262 12.196 12.366 12.541 12.911 13.685 14.115

Geschichte

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Im 17. Jahrhundert wurde die Hassel Eisenhütte zur Eisenproduktion errichtet. Im Jahr 1773 folgte das Blaufarbenwerk Modum als erster großer Chemiebetrieb Skandinaviens. Das Blaufarbenwerk ist mittlerweile als Museum geöffnet.[9] In der Gemeinde liegen mehrere Kirchen. Die Heggen kirke im Osten Vikersunds wurde um 1200 errichtet, die Holzkirche Nykirke im Westen von Åmot im Jahr 1847.[10][11] Nach der landesweiten Regionalreform gehörte Modum von 2020 bis 2023 zum Fylke Viken.[12]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Entlang der Drammenselva und entlang des Ufers des Tyrifjords verläuft die Eisenbahnstrecke der Randsfjordbanen und der Krøderbanen, die das Gebiet unter anderem an die Stadt Drammen und an weitere wichtige Bahnlinien anbinden. In Vikersund befindet sich der Bahnhof Vikersund.[13] Ebenfalls parallel zur Drammenselva verläuft der Riksvei 35.

Wirtschaft

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Modum war lange ein wichtiger Industriestandort, die Zahl der Arbeitsplätze in den Industriebetrieben ging über Jahrzehnte jedoch stark zurück. Die Betriebe siedelten sich unter anderem wegen der günstigen Lage an der Drammenselva und seinen Zuflüssen an, die zur Stromproduktion verwendet werden konnten. Bis heute ist diese von größerer Bedeutung und es befinden sich mehrere große Kraftwerke in Modum. Nun sind neben der Industrie auch der Handel sowie der öffentliche Sektor wichtige Arbeitgeber. Die Landwirtschaft konzentriert sich vor allem auf den Anbau von Getreide und die Rinderhaltung. Auch die Forstwirtschaft spielt in größerem Maße eine Rolle.[5] Im Jahr 2019 arbeiteten von 6925 Arbeitstätigen 4723 in Modum selbst, die restlichen verteilten sich auf Kommunen wie Drammen, Øvre Eiker oder Ringerike.[14]

In Modum befindet sich die größte Skiflugschanze der Welt, der Vikersundbakken. Dieser wurde 1936 erbaut und ist bis heute die einzige Skiflugschanze in Norwegen.[15]

Name und Wappen

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Das seit 1985 offizielle Wappen der Kommune zeigt drei silberne linksschräge Wellenfäden auf blauem Hintergrund. Diese sollen die drei wichtigsten Flüsse von Modum darstellen.[16]

Der Name leitet sich vom altnordischen Namen Móðheimr ab, welcher sich vermutlich aus den beiden Bestandteilen „móða“ (deutsch: (großer) Fluss) und „heim“ zusammensetzt.[17]

Persönlichkeiten

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Siehe auch

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Commons: Modum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2024. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
  2. Modum kommune. In: Norgeskart. Kartverket, abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).
  3. Høgaste fjelltopp i kvar kommune. Kartverket, 1. September 2015, abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch (Nynorsk)).
  4. Population and land area in urban settlements. Statistisk sentralbyrå, 1. Oktober 2024 (englisch).
  5. a b Geir Thorsnæs: Modum. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).
  6. Innbyggjarnamn. Språkrådet, abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch (Nynorsk)).
  7. Forskrift om språkvedtak i kommunar og fylkeskommunar (språkvedtaksforskrifta). In: Lovdata. 6. Januar 2020, abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).
  8. Population. Municipalities, pr. 1.1., 1986 - latest year. In: ssb.no. Abgerufen am 23. Februar 2023 (englisch).
  9. Blaafarveværket. In: Visit Norway. Abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).
  10. Hegge kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).
  11. Nykirke kirke, Modum. In: Kirkesøk. Abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).
  12. Kommunal- og moderniseringsdepartementet: Nye kommune- og fylkesnummer fra 2020. In: regjeringen.no. 27. Oktober 2017, abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).
  13. Vikersund. Bane NOR, abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).
  14. Pendlingsstrømmer. Statistics Norway, abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).
  15. Jørn Sundby: Vikersundbakken. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).
  16. Godkjenning av våpen og flagg, Modum kommune, Buskerud. In: Lovdata. Abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).
  17. Modum. In: Norsk stadnamnleksikon. Abgerufen am 3. November 2020 (norwegisch).