Molazzana ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Lucca mit 1010 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).

Molazzana
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Molazzana (Italien)
Molazzana (Italien)
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Lucca (LU)
Koordinaten 44° 4′ N, 10° 25′ OKoordinaten: 44° 4′ 0″ N, 10° 25′ 0″ O
Höhe 474 m s.l.m.
Fläche 31 km²
Einwohner 1.010 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 55020
Vorwahl 0583
ISTAT-Nummer 046020
Bezeichnung der Bewohner Molazzanesi
Schutzpatron San Bartolomeo (24. August)
Website Gemeinde Molazzana

Panorama von Molazzana

Geografie

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Lage der Gemeinde Molazzana in der Provinz Lucca

Die Gemeinde liegt etwa 26 km nördlich der Provinzhauptstadt Lucca und rund 75 km nordwestlich der Regionalhauptstadt Florenz in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2 630 GG.[2] Der Ort liegt in der Landschaft der Garfagnana im Serchiotal. Der Serchio verläuft im Osten des Gemeindegebietes, das nur wenige Meter an den Fluss grenzt. Im Nordwesten verläuft der Torrente Turrite Secca (7 von 21 km im Gemeindegebiet),[3] einem rechten Zufluss des Serchio.

Zum Gemeindegebiet gehören auch die Ortsteile (Frazioni) Brucciano (660 m, ca. 15 Einwohner), Cascio (444 m, ca. 60 Einwohner), Eglio (700 m, ca. 100 Einwohner), Montaltissimo (600 m, ca. 60 Einwohner) und Sassi (691 m, ca. 180 Einwohner). Der Ort Molazzana hat ca. 100 Einwohner.[4]

Die angrenzenden Gemeinden sind Barga, Careggine, Castelnuovo di Garfagnana, Fabbriche di Vergemoli, Gallicano und Stazzema.

Geschichte

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Erstmals erwähnt wurde der Ort 997 von Gherardo, Bischof von Lucca. Seit dem 10. Jahrhundert war der Ort ein Lehen der Porcaresi. 1272 gelang es Lucca den Ort unter seinen Kontrolle zu stellen. Nach dem Tod von Castruccio Castracani fiel der Ort in den Machtbereich von Pisa. Unter Karl IV. endete die Herrschaft Pisas über Lucca und Molazzana gelangte wieder unter die Führung aus Lucca. Um 1430 stand der wieder im Konflikt zwischen Florenz, Lucca und Pisa und suchte bei Niccolò III. d’Este aus der Familie der Este aus Ferrara Schutz.[5]

Sehenswürdigkeiten

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Die Burg Castello di Molazzana
 
Die Burg Rocca di Sassi im Ortsteil Sassi
 
Der Ortsteil Eglio
  • Castello di Molazzana, heutige Burgruine im Ortskern von Molazzana. Die Burg entstand durch die Porcaresi, wahrscheinlich über einer älteren Befestigungsanlage, die vor dem Jahr 1000 entstand. Innerhalb der Anlage befand sich die Kirche San Bartolomeo, die bei dem Erdbeben von 1855 bis auf den Campanile zerstört wurde. Weitere Teile der Burg wurden bei dem Erdbeben von 1920 zerstört.[5]
  • Chiesa di San Bartolomeo, Kirche im Ortskern von Molazzana. Die Kirche wurde 1855 errichtet, nach die frühere Kirche San Bartolomeo (im Castello) bei einem Erdbeben zerstört wurde.[5]
  • Chiesa di San Sisto, Kirche im Ortsteil Brucciano, mittelalterliche Kirche, die im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach wieder aufgebaut wurde.[6]
  • Chiesa dei Santi Lorenzo e Stefano, Kirche im Ortsteil Cascio aus dem 10. Jahrhundert.[7]
  • Castello di Cascio, Burg im Ortsteil Cascio, die im 10. Jahrhundert entstand. Die heutigen Mauern und Befestigungsanlagen stammen aus dem Jahr 1613.[7]
  • Chiesa dei Santi Maria Assunta e Rocco, Kirche im Ortsteil Eglio, die 1494 entstand.[8]
  • Chiesa di San Rocco, Kirche zwischen Eglio und Sassi nahe dem Gefallenendenkmal Monumento ai Caduti di Sassi ed Eglio[9]
  • Rocca di Sassi, Burg im Ortsteil Sassi. Die erste Burg entstand um das 11. und 12. Jahrhundert durch die Porcaresi. Nach einem Aufstand der Bevölkerung von Sassi wurde die Burg 1370 zerstört. Die heutige Burg an gleicher Stelle entstand im 15. Jahrhundert unter den Estensi.[10]
  • Chiesa di San Frediano, Kirche der Burg im Ortsteil Sassi.
  • Chiesa dei Santi Jacopo e Filippo, Kirche im Ortsteil Montaltissimo.
  • Chiesa di San Martino, Kirche in Alpe di Sant’Antonio, die 1656 errichtet wurde.[11]

Literatur

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  • Emanuele Repetti: MOLAZZANA, o MOLEZZANA in Val di Serchio nella Garfagnana. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, italienisch)
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Commons: Molazzana – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 16. Februar 2016 (italienisch) (PDF; 330 kB)
  3. Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zu den Flüssen in Molazzana, abgerufen am 16. Februar 2016 (italienisch)
  4. Offizielle Webseite des ISTAT (Memento des Originals vom 16. Juni 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dawinci.istat.it (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Ortsteilen und Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Lucca, abgerufen am 16. Februar 2016 (italienisch)
  5. a b c Contado Lucchese: Molazzana. Abgerufen am 17. Februar 2016 (italienisch)
  6. Arcidiocesi di Lucca zur Chiesa San Sisto in Brucciano (Memento des Originals vom 17. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.diocesilucca.it, Webseite des Erzbistum Lucca, abgerufen am 17. Februar 2016 (italienisch)
  7. a b Contado Lucchese: I borghi di Molazzana. Abgerufen am 17. Februar 2016 (italienisch)
  8. Arcidiocesi di Lucca zur Chiesa Maria Assunta e Rocco in Eglio (Memento des Originals vom 17. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.diocesilucca.it, Webseite des Erzbistums Lucca, abgerufen am 17. Februar 2016 (italienisch)
  9. Pietre della Memoria zum Denkmal Monumento ai Caduti di Sassi ed Eglio, abgerufen am 17. Februar 2016 (italienisch)
  10. Turismo Garfagnana zur Rocca di Sassi, abgerufen am 17. Februar 2016 (italienisch)
  11. Arcidiocesi di Lucca zur Chiesa San Martino in Alpe di Sant’Antonio (Memento des Originals vom 17. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.diocesilucca.it, Webseite des Erzbistums Lucca, abgerufen am 17. Februar 2016 (italienisch)