Monastyrschtschina (Smolensk)

Siedlung städtischen Typs in der Oblast Smolensk (Russland)

Monastyrschtschina (russisch Монасты́рщина) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Smolensk in Russland mit 4065 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Siedlung städtischen Typs
Monastyrschtschina
Монастырщина
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Smolensk
Rajon Monastyrschtschinski
Siedlung städtischen Typs seit 1965
Bevölkerung 4065 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 180 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 48148
Postleitzahl 216130
Kfz-Kennzeichen 67
OKATO 66 227 551
Geographische Lage
Koordinaten 54° 21′ N, 31° 50′ OKoordinaten: 54° 21′ 0″ N, 31° 50′ 0″ O
Monastyrschtschina (Smolensk) (Europäisches Russland)
Monastyrschtschina (Smolensk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Monastyrschtschina (Smolensk) (Oblast Smolensk)
Monastyrschtschina (Smolensk) (Oblast Smolensk)
Lage in der Oblast Smolensk

Geographie

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Der Ort liegt etwa 50 km Luftlinie südsüdwestlich des Oblastverwaltungszentrums Smolensk gut 25 km von der Staatsgrenze zu Belarus entfernt. Er befindet sich am linken Ufer des rechten Sosch-Nebenflusses Wichra.

Monastyrschtschina ist Verwaltungszentrum des Rajons Monastyrschtschinski sowie Sitz und einzige Ortschaft der Stadtgemeinde Monastyrschtschinskoje gorodskoje posselenije.

Geschichte

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Der Ort geht auf ein Kloster (russisch monastyr) zurück, das sich dort um die Wende zum 14. Jahrhundert befand und ihm den Namen gab. Ab Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Monastyrschtschina zum Ujesd Mstislawl des Gouvernements Mogiljow. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts entwickelte es sich zu einem der größeren Schtetl der Region mit einem jüdischen Bevölkerungsanteil von über 80 % ab der Mitte des Jahrhunderts.

1929 wurde Monastyrschtschina Verwaltungssitz eines neu geschaffenen, nach ihm benannten Rajons. Im Zweiten Weltkrieg war der Ort vom 16. Juli 1941 bis Ende September 1943 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Im September 1942 wurde im Ort ein Ghetto für die jüdische Bevölkerung eingerichtet. Bis Februar 1942 wurden fast alle Juden aus Monastyrschina und dem Rajon erschossen, insgesamt etwa 4000.

1965 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1783 0216
1897 2696
1939 2755
1959 2159
1970 3555
1979 4760
1989 5166
2002 4622
2010 4065

Anmerkung: ab 1897 Volkszählungsdaten

Nach Monastyrschtschina führt die Regionalstraße 66K-23, die gut 35 km östlich beim benachbarten Rajonzentrum Potschinok von der föderalen Fernstraße R120 Orjol – Brjansk – Smolensk abzweigt. Nach Südosten führt die 66K-25 nach Chislawitschi, nach Norden die 66K-22 direkt nach Smolensk.

In Potschinok befindet sich die nächstgelegene Bahnstation an der Strecke Brjansk – Smolensk.

Söhne und Töchter des Ortes

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Literatur

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  • Monastyrshchina. In: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Yad Vashem, Jerusalem 2009, ISBN 978-965-308-345-5, S. 497.
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Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)