Mondō (Buddhismus)

Begriff des Zen - und Chan-Buddhismus

Mondō (問答, chinesisch: wenda) ist ein japanischer Begriff, der sowohl im japanischen Zen-Buddhismus als auch im chinesischen Chan-Buddhismus verwendet wird. Er bedeutet: Frage und Antwort. Er beschreibt die Stufen des Fragens, in denen der Schüler den Meister über spirituelle Themen aus diesem oder jenem Bereich befragt, der darauf antwortet, ohne auf theoretische Erklärungen zurückzugreifen.[1]

Das bekannteste Kōan, ist die Frage nach dem Geräusch einer einzelnen klatschenden Hand von Meister Hakuin Ekaku. Deutsche Übersetzungen wie Die torlose Schranke von Meister Wumen Huikai betonen oft das Paradoxe an Kōans.

In der Zen-Praxis wurden mehrere (oft lapidar formulierte) Mondô später zu Koân.[2] So findet man zum Beispiel diese beiden Mondōs,[2] in dem berühmten Werk Die torlose Schranke (Wumenguan) aufgegriffen:

  • Eines Tages fragte ein Mönch den Ehrwürdigen Tôzan (Dongshan Liangjie): „Wie ist Buddhaschaft?“ Tozan: „Drei Pfund Hanf.“[3]
  • Eines Tages fragte ein Mönch Zhaozhou: „Welche Bedeutung hat es, dass der Meister-Patriarch Bodhidharma aus dem Westen gekommen ist?“ Zhaozhou: „Die Zypresse im Hof!“[4]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Damien Keown: A Dictionary of Buddhism. Hrsg.: Oxford University Press. Oxford 2004, ISBN 0-19-280062-0, S. 180 (englisch).
  2. a b Ingrid Fischer-Schreiber, Franz-Karl Ehrhard, Michael S. Diener: A concise dictionary of Buddhism and Zen. Shambala, Boston 1991, ISBN 0-87773-520-4, S. 280, 146 (englisch).
  3. Huikai WUMEN, Le passe sans porte. Les énigmes des grands maîtres zen, Seuil, coll. « Points Sagesses ». Seuil, Paris 2014, ISBN 978-2-7578-3468-8, S. 117 (französisch).
  4. Wumen, S. 175