Mondbuchstabe

Konsonantenart in Arabisch und Maltesisch

Unter Mondbuchstaben (arabisch حروف قمرية, DMG ḥurūf qamariyya) versteht man diejenigen Buchstaben des arabischen Alphabets, die beim Aufeinandertreffen mit dem bestimmten arabischen Artikel ال (al-) dessen /l/ nicht assimilieren, z. B. القمر al-qamar „der Mond“. Sie stehen im Gegensatz zu den Sonnenbuchstaben, bei denen die Assimilation eintritt, z. B. الشمس aš-šams „die Sonne“.

Das arabische Alphabet mit den Mondbuchstaben (schwarz)

Die 14 Mondbuchstaben sind, jeweils mit einem Beispielwort (im Klammern die Übersetzung):

  • Alif: الأب / al-ʾab (der Vater)
  • Bāʾ: الباب / al-bāb (die Tür)
  • Ǧīm: الجزيرة / al-ǧazīra (die Insel)
  • Ḥāʾ: الحرف / al-ḥarf (die Schneide, der Rand, die Kante; der Buchstabe)
  • Ḫāʾ: الخوف / al-ḫauf (die Angst)
  • ʿAin: العرب / al-ʿarab (die Araber)
  • Ġayn: الغرب / al-ġarb (der Westen)
  • Fāʾ: الفم / al-fam (der Mund)
  • Qāf: القمر / al-qamar (der Mond)
  • Kāf: الكتاب / al-kitāb (das Buch)
  • Mīm: الموت / al-maut (der Tod)
  • Hāʾ: الهلال / al-hilāl (der Halbmond, die Mondsichel)
  • Wāw: الولد / al-walad (das Kind, der Sohn)
  • Yāʾ: اليمني / al-yamanī (der Jemenit)

In einigen modernen arabischen Dialekten sind manche Mondbuchstaben zu Sonnenbuchstaben geworden, d. h. der bestimmte Artikel assimiliert. Ein Beispiel dafür ist Tunesisch-Arabisch Ǧīm: الجمل / εʒ-ʒmεl (das Dromedar).