Monika Hamann (Bildhauerin)

deutscher Bildhauerin

Monika Hamann (* 5. Oktober 1948 in Jena) ist eine deutsche Bildhauerin.

Monika Hamann

Monika Hamann erwarb 1967 an einer Erweiterten Oberschule in Jena das Abitur mit einem gleichzeitigen Abschluss einer Werkzeugmacherlehre. Von 1968 bis 1972 schloss ein Studium an der Fachschule für Angewandte Kunst Heiligendamm an, im Fach Industriedesign und Innenarchitektur. In dieser Zeit lernte sie den Bildhauer August Martin Hoffmann kennen, er arbeitete mit ihr an verschiedenen Plastiken. Hamann bildete sich in Design im Atelier von Achim Kühn für Metallgestaltung in Berlin-Grünau der Kunstschmiede Berlin fort. Ab 1976 begann sie ein Studium im Fach Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 1982 bis 1985 war sie Meisterschülerin an der Akademie der Künste Berlin bei Wieland Förster. Als DDR-Meisterschülerin durfte sie Kunsteinrichtungen im damaligen West-Berlin besuchen. Sie nutzte die Gelegenheit zur Republikflucht und arbeitete freiberuflich in West-Berlin. In dieser Zeit wurde ihr eine Gastprofessur an der Hochschule der Künste in Berlin (West) übertragen. 1988 reiste sie durch ein Künstlerstipendium nach Italien und nutzte diesen Aufenthalt in der Villa Serpentara in Olevano Romano bei Rom für ihr künstlerisches Schaffen bis 1992. Es schlossen sich noch eine Vielzahl internationaler Künstlerstipendien in anderen europäischen Ländern an. Danach fühlte sie sich berufen, als Designerin und Architektin im wiedervereinigten Berlin und in Strausberg neue Gesellschafts- und Industriebauten zu planen und zu bauen. Diese Architektenarbeit währte bis 2001. Eine Anstellung als Designerin im Atelier von Volker-Johannes Trieb in Osnabrück ließ sie 2001 eine neue Schaffensstätte in Niedersachsen wählen. Monika Hamann schuf sich parallel dazu seit 2001 in Belm bei Osnabrück ein eigenes Atelier. 2009 beteiligte sich M. Hamann mit V.-J. Trieb an der Aktion Feldzeichen zu Friedenszeichen im Raum Osnabrück.

Sie ist Mutter eines Sohnes. Arbeiten im öffentlichen Raum sind in Kiel (Landesregierung), Bad Blankenburg (Kurpark), Georgsmarienhütte (Kurpark) und in der Toskana, in Bulgarien und in Montenegro aufgestellt.

Werke, Auswahl

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Plastik

  • 1981 Traumtänzer, tänzelnd stehender männlich Akt, GVK-Figur, 190 cm
  • 1983 Michael, männliche Kopfbüste, Gips
  • 1987 Sitzender männlicher Akt
  • 1987 Sitzende weiblicher Akt (Kleinbronze)
  • 1987 Weiblicher Körper, Figur ist ein Körpergerüst, Bronze, 20 cm
  • 1987 Wollust, rückenliegend aufbäumender weiblicher Akt, Rom, Bronze
  • Denker, Komposition, Orbusko in Polen, Sandstein, 120 × 130 × 130
  • Goldenes Paar auf Stahlprofil, Bronze, durch Wachstechnik geformt, 30 × 30 × 20 cm
  • 2013 ICH WAR DA, Hommage zum 100. Geburtstag an AMH, Bronze
  • 2014 Boot mit menschliche Figuren, Bronze

Holzplastik

  • Fußballer und Mädchen, weiß bemaltes Holz, 20 × 20 × 60 cm
  • Rudergaleere, Holz geschnitzt, 200 × 40 × 30 cm
  • Stammbaum, Familie auf Stämmen darunter Säulen 100 × 40 × 40 cm

Skulptur

  • 2019 Vergoldete Schlinge, Gips, 30 × 30 × 15 cm
  • Holzspirale, 100 × 100 × 40
  • 2021 Scheibe auf drei Stahlstützen, Holz Naturfarbe, Durchmesser 35 cm
  • 2021 Scheibe mit zwei Stützen, Holz

Zeichnungen

  • 1985 Aktstudie, männliche Akt sitzend, aquarelliert, Karton A3
  • 1987 Aktstudie, männlicher Akt, Kohle, Rötel, Kreide auf A2
  • 1983 Aktstudie Jörn, Rückenakt, Bleistift, Format A3
  • 1986 Pinselzeichnung, Paar-1986, Tempera auf Papier, 100 × 150 cm

Stipendien

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  • Meisterschüler der Akademie der Künste Berlin
  • Italien (Villa Serpentara in Olevano Romano)
  • Greifswald, Elbsandsteingebirge, Kiel
  • Polen (Orbusko)
  • Bulgarien (Triavna)
  • Armenien (Jerevan)
  • Sowjetunion (Moskau, Leningrad)
  • Montenegro (Danilovgrad)
  • Norwegen (Trondheim)

Ausstellungen

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  • Berlin
  • Kiel
  • Dänemark
  • Italien
  • Slowenien,
  • Osnabrück

Literatur

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  • Die Neigung zur Asymmetrie – Monika Hamann, Arbeiterportrait (1981)[1]
  • Katalog: Diplom-Bildhauerin, Designerin Monika Hamann[2]
  • Katalog: Metallarbeiten von Monika Hamann[3]
  • Monika Hamann -MENSCHWERDUNG- Skulptur und Zeichnungen[4]
  • Die fantastische Reise von Monika Hamann[5]

Einzelnachweise

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  1. DDR-Kunst. In: ACADEMIA. 1981, abgerufen am 6. August 2024.
  2. Autorenkollektiv Skulptur Galerie Osnabrück: Katalog - DREI.DE - Nov./Dez. 2020, Monika Hamann Seite 12. (PDF) In: Skulptur-Galerie Osnabrück. 2020, abgerufen am 21. Oktober 2023.
  3. T.H. Hülsmeier: Kunstwerke von Monika Hamann. In: Kunsthandlung T.H. Hülsmeier. Abgerufen am 6. August 2024.
  4. Monika Hamann, MENSCHWERDUNG. Bund Bildender Künstler, 27. September 2016, abgerufen am 6. August 2024.
  5. Ulrike Havermeyer: Die fantastische Reise von Monika Hamann. Neue Osnabrücker Zeitung, 9. April 2016, abgerufen am 6. August 2024.