Die Monmouth-Klasse war eine Klasse von insgesamt zehn 9.800 Tonnen schweren Panzerkreuzern der Royal Navy, benannt nach der Stadt Monmouth in Wales beziehungsweise des ersten Typschiffes. Die Klasse war aber auch als County-Klasse bekannt, da alle Schwesterschiffe nach britischen Grafschaften benannt wurden.
Das Typschiff Monmouth und ihre Schwesterschiffe Bedford, Essex, Kent, Berwick, Cornwall, Cumberland, Donegal, Lancaster und Suffolk waren mit vierzehn 6-inch-(15,2-cm)-Geschützen vom Typ Mk VII und Mk VIII relativ schwach bewaffnet. Vier Geschütze waren in Doppeltürmen an Bug und Heck platziert. Einziger Unterschied zwischen Mk.VII und Mk.VIII war, dass bei Mk.VIII der Verschluss nach links statt nach rechts öffnete. Die Mk.VIII wurden als linkes Rohr in die Doppeltürme eingebaut, was das Nachladen erleichterte, da die Verschlüsse zu den Turmwänden hin wegschwenkten. Die restlichen Geschütze der Hauptbewaffnung befanden sich in Kasematten entlang der Rumpfseiten. Von diesen waren nur die vier oberen in den Doppelkasematten auch bei schwerer See einsetzbar. Darüber hinaus verfügten die Schiffe über zehn 12-pdr-(7,62-cm)-Schnellfeuergeschütze, drei 3-pdr-(4,7-cm)-Schnellfeuergeschütze und zwei 18-Zoll-(45,7-cm)-Breitseittorpedorohre.
Die vorausgehenden Panzerkreuzer der Drake- und Cressy-Klasse verfügten über zwei einzelne 9,2-inch-(23,4-cm)-Geschütze an Bug und Heck. Jackie Fisher sagte, „dass Sir William White die County-Klasse konstruiert, aber Geschütze vergessen habe.“[1] Zudem waren die Schiffe relativ leicht gepanzert. Sie waren der Versuch, kleinere Panzerkreuzer in größeren Mengen zu bauen. Sie waren mehr als 4.000 ts kleiner als die vorangehende Drake-Klasse bei gleicher Geschwindigkeit. Den Dreischornstein-Kreuzern folgten die wieder größeren Panzerkreuzer der Devonshire-Klasse mit vier Schornsteinen und 7,5-inch-(19-cm)-Geschützen.
Die konstruktiven Schwächen der Klasse waren schwache Hauptbewaffnung, eingeschränkte Nutzbarkeit der Kasemattgeschütze und eine schwache Panzerung, die von großkalibrigen Projektilen leicht durchschlagen werden konnte.
Roger Chesneau, Eugene M. Kolesnik (Hrsg.): Kriegsschiffe der Welt 1860 bis 1905. Band 1: Großbritannien und Deutschland. Bernard & Graefe, Koblenz 1983, ISBN 3-7637-5402-4.
Geoffrey Bennet: Coronel and the Falklands. Birlinn Limited, Edinburgh 2000, ISBN 1-84158-045-7.
John Moore: Jane's Fighting Ships of World War I. Studio Editions, London 1990, ISBN 1-85170-378-0.
↑Einziger Unterschied zwischen Mk.VII und Mk.VIII war, dass bei Mk.VIII der Verschluss nach links statt nach rechts öffnete. Die Mk.VIII wurden als linkes Rohr in die Doppeltürme eingebaut, was das Nachladen erleichterte, da die Verschlüsse zu den Turmwänden hin wegschwenkten.