HSC Montpellier

französischer Fußballverein
(Weitergeleitet von Montpellier Hérault SC)

Der Montpellier Hérault Sport Club ist ein französischer Fußballverein aus der Stadt Montpellier im südfranzösischen Département Hérault.

Montpellier HSC
Basisdaten
Name Montpellier Hérault Sport Club
Sitz Montpellier, Frankreich
Gründung 1919
Präsident Laurent Nicollin
Website mhscfoot.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Jean-Louis Gasset
Spielstätte Stade de la Mosson
Plätze 32.500
Liga Ligue 1
2023/24 12. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Geschichte

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Gegründet wurde der Verein 1919 unter dem Namen Stade Olympique Montpelliérain. Diesen Namen trug er bis 1926, dann wieder 1937–1941 sowie 1945–1969. Dazwischen hieß er Sports Olympiques Montpelliérains bzw. US Olympique de Montpellier. 1969 wurde der Verein aufgelöst. Die anschließende Neugründung hieß Montpellier-Littoral FC, ab 1974 infolge einer Fusion Montpellier La Paillade SC; seit 1989 trägt der Verein seinen derzeitigen Namen. Die heutigen Vereinsfarben sind Dunkelblau und Orange; die Ligamannschaft spielt im Stade de la Mosson, das 32.500 Zuschauern Platz bietet.

2009 übernahm der ehemalige französische Jugendnationaltrainer René Girard den Erstligaaufsteiger und er führte den MHSC prompt auf einen Europa-League-Qualifikationsplatz. Dort scheiterte das Team jedoch bereits in der dritten Qualifikationsrunde nach Elfmeterschießen an Győri ETO FC. Nachdem der Klub 2010/11 nur knapp dem Abstieg entgangen war, wuchs die Elf 2011/12 um Spieler wie Giroud, Belhanda und Yanga-Mbiwa weiter zusammen und spielte von Beginn an um die Tabellenspitze mit, woraus sich ein Zweikampf mit Paris Saint-Germain entwickelte. Am 29. Spieltag übernahm Montpellier die Führung und gab diese bis zum Saisonende nicht mehr ab, beendete auch sein wegen Zuschauerausschreitungen mehrfach unterbrochenes letztes Spiel bei der AJ Auxerre siegreich und gewann so den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte.[1] Die Männer hatten 1929 und 1990 bereits zweimal den Landespokal gewonnen. Für den Kolumnisten Jean-Michel Larqué war dies insbesondere der Arbeit von Trainer Girard zu verdanken, für den dies zudem eine „späte Revanche“ für seinen „Hinauswurf“ 2008 durch den französischen Verband darstellte.[2]

Vereinspräsident war seit 1974 Louis Nicollin, dessen Unternehmen der Verein gehört, und der das Amt 2017, kurz vor seinem Tod, an seinen Sohn Laurent weiterreichte. Die erste Mannschaft wird seit Juli 2017 von Michel Der Zakarian trainiert, der Frédéric Hantz ablöste.

Ligazugehörigkeit

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Erstklassig (Division 1, seit 2002 in Ligue 1 umbenannt) spielte der Klub 1932–1935, 1939–1943, 1944/45, 1946–1950, 1952/53, 1961–1963, 1981/82, 1987–2000, 2001–2004 und wieder ab 2009.

Logohistorie

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National

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International

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Europapokalbilanz

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Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1988/89 UEFA-Pokal 1. Runde Portugal  Benfica Lissabon 1:6 0:3 (H) 1:3 (A)
1990/91 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Niederlande  PSV Eindhoven 1:0 1:0 (H) 0:0 (A)
2. Runde Rumänien  Steaua Bukarest 8:0 5:0 (H) 3:0 (A)
Viertelfinale England  Manchester United 1:3 1:1 (A) 0:2 (H)
1996/97 UEFA-Pokal 1. Runde Portugal  Sporting Lissabon 1:2 1:1 (H) 0:1 (A)
1997 UEFA Intertoto Cup Gruppenphase Rumänien  Gloria Bistrița 2:1 2:1 (A)  
Jugoslawien Bundesrepublik 1992  FK Čukarički 3:1 3:1 (H)  
Bulgarien  Spartak Warna 1:1 1:1 (A)  
Niederlande  FC Groningen 3:0 3:0 (H)  
Halbfinale Deutschland  1. FC Köln (a)2:2(a) 1:2 (A) 1:0 (H)
Finale Frankreich  Olympique Lyon 2:4 0:1 (H) 2:3 (A)
1999 UEFA Intertoto Cup 2. Runde Aserbaidschan  FK Qarabağ Ağdam 9:0 3:0 (A) 6:0 (H)
3. Runde Spanien  Espanyol Barcelona 4:1 2:0 (A) 2:1 (H)
Halbfinale Deutschland  MSV Duisburg 4:1 1:1 (A) 3:0 (H)
Finale Deutschland  Hamburger SV 2:2
(3:0 i. E.)
1:1 (H) 1:1 n. V. (A)
1999/2000 UEFA-Pokal 1. Runde Jugoslawien Bundesrepublik 1992  Roter Stern Belgrad 3:2 1:0 (A) 2:2 (H)
2. Runde Spanien  Deportivo La Coruña 1:5 1:0 (A) 2:2 (H)
2010/11 UEFA Europa League 3. Runde Ungarn  Győri ETO FC 1:1
(3:4 i. E.)
1:0 (A) 0:1 n. V. (H)
2012/13 UEFA Champions League Gruppenphase England  FC Arsenal 1:4 1:2 (H) 0:2 (A)
Deutschland  FC Schalke 04 3:3 2:2 (A) 1:1 (H)
Griechenland  Olympiakos Piräus 2:5 1:2 (H) 1:3 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 38 Spiele, 14 Siege, 10 Unentschieden, 14 Niederlagen, 55:44 Tore (Tordifferenz +11)

Aktueller Kader 2024/25

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Stand: 31. Oktober 2024[3]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 Bosnien und Herzegowina  Belmin Dizdarević 09.08.2001 2023 2028
16 Kongo Demokratische Republik  Dimitry Bertaud 06.06.1998 2017 2025
40 Frankreich  Benjamin Lecomte 26.04.1991 2023 2027
Abwehr
03 Guinea-a  Issiaga Sylla 01.01.1994 2023 2025
04 Mali  Boubakar Kouyaté 15.04.1997 2023 2026
05 Mali  Modibo Sagnan 14.04.1999 2024 2028
06 Frankreich  Christopher Jullien 22.03.1993 2022 2025
17 Frankreich  Théo Sainte-Luce 20.10.1998 2022 2025
27 Schweiz  Bećir Omeragić 20.01.2002 2023 2028
29 Kamerun  Enzo Tchato 23.11.2002 2022 2027
35 Frankreich  Lucas Mincarelli 05.01.2004 2023 2027
52 Serbien  Nikola Maksimović 25.11.1991 2024
77 Mali  Falaye Sacko 01.05.1995 2022 2026
Mittelfeld
11 Frankreich  Téji Savanier (C)  22.12.1991 2019 2026
12 Frankreich  Jordan Ferri 12.03.1992 2019 2026
13 Frankreich  Joris Chotard 24.09.2001 2019 2026
15 Schweiz  Gabriel Barès 29.08.2000 2022 2026
19 Kongo Republik  Rabby Nzingoula 25.11.2005 2024 2025
22 Frankreich  Khalil Fayad 09.06.2004 2022 2027
Sturm
07 Frankreich  Arnaud Nordin 17.06.1998 2022 2025
08 Nigeria  Akor Adams 29.01.2000 2023 2027
09 Jordanien  Musa al-Taamari 10.06.1997 2023 2026
10 Tunesien  Wahbi Khazri 08.02.1991 2022 2025
14 Marokko  Othmane Maamma 06.10.2005 2024 2027
70 Frankreich  Tanguy Coulibaly 18.02.2001 2023 2026

Bekannte Spieler in der Vergangenheit

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Frauenfußball

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Die Frauenabteilung des MHSC entstand erst 2001, als sich die Spielerinnen des Erstligisten Entente Montpellier Le Crès dem Verein anschlossen. Bereits 2004 und erneut 2005 gewannen sie die französische Fußballmeisterschaft und spielen auch 2019/20 in der höchsten nationalen Liga. 2006 erreichten sie das Halbfinale im europäischen Meisterwettbewerb. Auch im französischen Landespokal waren Montpelliers Frauen mit drei Titeln und vier weiteren Endspielteilnahmen sehr erfolgreich.

Aus den Reihen des Klubs gingen zahlreiche Nationalspielerinnen hervor; die Titelgewinne sind aber insbesondere mit vier Namen verbunden: Hoda Lattaf spielte von 2001 bis 2006 und erneut seit Anfang 2009 für das Ligateam des MHSC, Élodie Ramos und Ludivine Diguelman sogar durchgehend seit 2002 beziehungsweise 2003; alle drei blieben dort bis zum Sommer 2014. Sarah M’Barek wirkte von 2001 bis 2005 als Spielerin und anschließend – als Nachfolgerin von Patrice Lair – bis 2013 als Cheftrainerin bei Montpellier.

  • Französischer Meister: 2004, 2005
  • Französischer Pokalsieger: 2006, 2007, 2009 (und Finalistinnen 2003, 2010, 2011, 2012, 2015)

Literatur

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  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3.

Einzelnachweise

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  1. faz.net Montpellier Meister nach Chaos-Spiel
  2. France Football vom 15. Mai 2012, S. 11
  3. Masculin pro - saison 2024-25. In: mshcfoot.com. Montpellier HSC, abgerufen am 8. September 2024 (französisch).
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Commons: HSC Montpellier – Sammlung von Bildern und Audiodateien