Die Mood-Technik ist neben der Leitmotiv-Technik und dem Underscoring eine der drei Kompositionstechniken der Filmmusik. Relativ unabhängig von den konkreten Ereignissen im Bild werden die Stimmungen (engl. Mood) der einzelnen Filmszenen sowie die innerliche Situation der Filmprotagonisten und ihre Gefühle musikalisch unterstrichen.[1] Mood-Technik im weiteren Sinn ist auch die Unterlegung des Films mit passenden Songs wie in Easy Rider (1969). Heutzutage kommt die Mood-Technik im Gegensatz zum Underscoring und zur Leitmotiv-Technik sehr oft zum Einsatz.[1]

Ursprung und Charakteristik

Die Mood-Technik hat ihren Ursprung in der Affektenlehre der Barockzeit:[1] Die Gemütsbewegungen und Leidenschaften wurden über die Art der Instrumente, Tonlagen, Tonarten sowie über die Dynamik dargestellt. Der Musikwissenschaftler Wolfgang Thiel definiert die Mood-Technik heute als „eine dramaturgische Beiordnungsmethode von Musik zum Bild. Sie verdeutlicht […] die psychischen Regungen und Reaktionen der Leinwandhelden“.[2] Je nach Instrument und Verwendung lassen sich bestimmte Gefühle vermitteln:[3]

Instrumente Hoher Tonbereich Mittlerer Tonbereich Tiefer Tonbereich
Flöte hell und freundlich romantisch, feinfühlig geheimnisvoll, unterschwellig
Fagott dünn, klagend kraftvoll, geheimnisvoll dramatisch, launig
Horn zuversichtlich, kraftvoll warm, drängend spannend-intensiv
Trompete heldenhaft, bejahend melodiös, kraftvoll dramatisch, sehnsüchtig
Posaune melodiös, schwerfällig stark, dramatisch dunkel, melodramatisch
Violinen glänzend, melodiös, zurückhaltend warm, romantisch, leidenschaftlich dunkel, dramatisch, grämlich

Die Mood-Technik lässt sich in zwei Arten unterscheiden:[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d Filmmusiktechniken (Memento des Originals vom 13. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-potsdam.de. Kolloquium „Filmanalyse“ der Universität Potsdam, 2004.
  2. Wolfgang Thiel, Filmmusik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Henschel 1981, S. 433
  3. Bullerjahn, 2001.