Mordfall Ursula Glück-Tesler

Kriminalgeschichte

Der Mordfall Ursula Glück-Tesler war ein Mordfall im Jahr 1997 in Peru, dem eine in München lebende Deutsche laut gerichtlichem Urteil ihrem Ehemann zum Opfer fiel.

Vorgeschichte

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Ursula Glück-Tesler, eine Verwandte des Politikers Alois Glück, war eine zur Tatzeit 34-jährige deutsche Biochemikerin und Krebsforscherin aus München, die mit dem Israeli Ilan Kan Sandy Tesler verheiratet war. Die Hochzeit fand ohne Wissen der Eltern am 1. August 1995 in New York City statt. Sie lebte aus beruflichen Gründen zwecks Promotion zunächst ohne ihn in New York.

Das Paar machte 1997 eine gemeinsame Reise nach Peru. Der Ehemann schoss ihr auf dem Inka-Pfad (Pacamayo) am 7. Januar 1997 um 5 Uhr morgens[1] in den Kopf, als sie sich im gemeinsamen Zelt befanden. Das Opfer starb am 13. Januar 1997 in Lima.[2]

Ermittlungen, Prozess und Verurteilung

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Wie Ermittlungen später ergaben, wollte Ilan Tesler durch den Mord 1,5 Millionen DM aus fünf Risikolebensversicherungen erhalten.[3] Der Täter wurde 1999 im Flughafen München verhaftet.

Zu den sehr aufwändigen Ermittlungen gehörte 2000 auch eine Dienstreise von München zum Tatort mit Experten verschiedener Fachrichtungen sowie einer Staatsanwältin, einem Richter, einem Gerichtsschreiber, den beiden Sachbearbeitern der Kriminalpolizei des PP München, 5 Angehörigen der örtlichen Polizei, einem Fremdenführer und 19 Trägern; das Team bestand aus fast 40 Personen.[2] Ilan T. wurde 33 Mal von der Polizei vernommen.[2] Das Landgericht München I – Schwurgericht I – erkannte in einem einjährigen Verfahren und 56 Verhandlungstagen[4] auf Lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes. Ilan T. wurde im Juni 2009 in ein Gefängnis nach Israel überstellt.[5]

Literatur

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  • Mark Benecke: Mordspuren: Neue spektakuläre Kriminalfälle - erzählt vom bekanntesten Kriminalbiologen der Welt. Bastei Lübbe, 2009, 496 Seiten, ISBN 978-3-404-60618-4, Kapitel 4. Die ewige Suche nach dem perfekten Verbrechen, Unterkapitel Ein fast perfekter Mord: Tod auf dem Inka-Pfad (online)
  • Josef Wilfling (2005) Ein fast perfekter Mord: Tod auf dem Inka-Pfad. In: Der Kriminalist, Mai 2005, H. 5, S. 197–206.

Verfilmung

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Diwafilm[6] produzierte 2004 den Dokumentarfilm Mord auf dem Inka-Pfad.[7]

RatPack Film[8] und Westside Film produzierten 2023/ 2024 für die ARD Degeto mit dem BR den True-Crime-Spielfilm Mord auf dem Inka-Pfad (AT).[9]

Einzelnachweise

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  1. Krebsforscherin in Peru ermordet: Ehemann steht ab heute vor Gericht. In: welt.de. 7. Januar 2001, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  2. a b c Mark Benecke: Mordspuren: Neue spektakuläre Kriminalfälle - erzählt vom bekanntesten Kriminalbiologen der Welt. Bastei Lübbe, 2009, 496 Seiten, ISBN 978-3-404-60618-4, Kapitel 4. Die ewige Suche nach dem perfekten Verbrechen, Unterkapitel Ein fast perfekter Mord: Tod auf dem Inka-Pfad
  3. Trotz lebenslanger Haft: Mörder darf in seine Heimat. In: Süddeutsche Zeitung. 8. Dezember 2008, abgerufen am 1. September 2024.
  4. „Anden-Mord“ soll neu aufgerollt werden. In: Münchner Merkur. 2. September 2009, abgerufen am 28. Februar 2024.
  5. Inka-Pfad-Mörder wird noch in diesem Monat nach Israel überstellt. In: Münchner Merkur. 4. Juni 2009, abgerufen am 28. Mai 2024.
  6. https://www.diwafilm.de/filmographie/
  7. Mord auf dem Inka-Pfad. Internet Movie Database, abgerufen am 19. Januar 2016 (englisch).
  8. https://www.ratpack-film.de/
  9. Mord auf dem Inka-Pfad. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 1. September 2024.