Mordor (schweizerische Band)

1990 gegründete Industrial-Metal- und Funeral-Doom-Band

Mordor ist eine 1990 gegründete Industrial-Metal- und Funeral-Doom-Band.

Mordor
Allgemeine Informationen
Herkunft Lausanne, Schweiz
Genre(s) Industrial Metal, Funeral Doom, Dark Ambient, Martial Industrial
Aktive Jahre
Gründung 1990
Auflösung
Website mordorswiss.com
Aktuelle Besetzung
Schlagzeug, E-Bass, Gesang
Dam Gomhory
Gitarre
S3th
Gesang, Gitarre, Sampling, Sequenzer, Synthesizer
Scorh Anyroth
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Opale Ablasorh

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Geschichte

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Das nach J.R.R. Tolkiens schwarzem Land benannte schweizerische Projekt Mordor wurde 1990 gegründet. Anfänglich war Mordor als ein experimentelles und rituelles Projekt von Scorh Anyroth und Dam Gomhory nach dem Ende ihrer Black-Metal-Band Arög intendiert. Das später als Debütalbum populär gewordene Odes wurde als Ritual in einer rohen und freien Aufnahme, die nur für die Musiker und einen kleinen Freundeskreis bestimmt war, eingespielt und mit der Label-Bezeichnung Dark Industries versehen. Der Aufnahme lag die Intention zugrunde, eine schlichte zeremoniell-repetitive Musik zu erzeugen.[1][2][3][4][5][6]

Odes gelangte über Tape-Trading-Kreise in Umlauf während die Freunde der beiden Musiker sie animierten, die Musik offiziell zu veröffentlichen. Nach der Aufnahme eines weiteren Csejthe benannten Albums 1992, erschienen beide 1992 gemeinsam über das amerikanische Metal-Label Wild Rags Records in Form einer Kompilation. Beide Alben wurden 1995 für eine erneute Veröffentlichung durch Wild Rags Records remastert, neu abgemischt und ergänzt.[7][8] Bis zu diesen Veröffentlichungen erschienen weitere Kleinstveröffentlichung und Kompilationsbeteiligungen des Projektes, auf welchen Mordor ihren Stil zunehmend in einer Hinwendung zu unterschiedlichen Varianten des Post-Industrials wandelten. Popularität erlangte die Band hingegen rückblickend als „vergessene“ Mitinitiatoren des Funeral Dooms.[1] Insbesondere nach der Veröffentlichung einer Split-EP mit Bunkur über Nuclear War Now! Productions,[9][10][11][12] sowie nach der Ankündigung einer Neuveröffentlichung des Frühwerks über Aesthetic Death Records wurde Mordor erneut Aufmerksamkeit zuteil.[2][1][13]

Die auf dem Debüt präsentierte Musik wird gelegentlich als früher Drone Doom bezeichnet,[6] meist jedoch als frühe Variante des Funeral Dooms beschrieben.[7][1] Spätere Veröffentlichungen wurden als Neoklassik sowie als Martial Industrial benannt.[1][6] Die Musiker beschreiben den von ihnen gespielten Stil als „Dark Industrial“ oder „Blackened Industrial Funeral Doom“.[2] Die Band kombinierte bereits früh diverse Musikstile miteinander, weshalb eine nähere Stilbezeichnung häufig ausblieb. Mitunter wurde die Musik als Melange aus minimalistischem Dark Ambient, Doomiger Musik mit hohen Anteilen des Black und Death Doom sowie eines experimentellen Industrials unter einem für die Band charakteristisch langsamen Tempo beschrieben.[8]

Diskografie

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  • 1990: Odes (Album: MC, Dark Industries; 1994: CD, Wild Rags; 2019: Download, Dark Industries)
  • 1992: Csejthe (Album: MC, Dark Industries; 1995: CD, Wild Rags; 2019: Download, Dark Industries)
  • 1993: The Way of Nihilism (Split-Album mit Gora, Vorsaken, Art’Sneider, Odessa und Cult Of Noise: MC, Dark Industries)
  • 1993: And Forget… (Split-Album mit Misanthrope, Shud, Gothic, The Uncanny und Art’Sneider: MC, Incense)
  • 1994: Dark Is the Future (Single, Shivadarshana Records)
  • 2017: Bunkur/Mordor (Split-EP mit Bunkur: Nuclear War Now! Productions)
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Einzelnachweise

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  1. a b c d e Jon Rosenthal: Hidden History: Mordor Speaks. Invisible Oranges, 8. Juni 2018, abgerufen am 24. Juli 2019.
  2. a b c Hans Cany: Mordor Interview 2018. Requiem Webzine, 18. Juni 2018, abgerufen am 24. Juli 2019.
  3. Mordor: About Us. Mordor, 2010, abgerufen am 24. Juli 2019.
  4. Mordor. Metal Storm, 2007, abgerufen am 24. Juli 2019.
  5. R.Possessed: Mordor. Assalut Crew, 1993, abgerufen am 24. Juli 2019.
  6. a b c Mordor. Doom-Metal.com, abgerufen am 24. Juli 2019.
  7. a b Doomster: Mordor: Odes. Metal Music Archives, 6. Dezember 2012, abgerufen am 24. Juli 2019.
  8. a b Panacea: Mordor: Csejthe. Memories of a forgotten Past, 31. März 2013, abgerufen am 24. Juli 2019.
  9. Daniel Müller: Mordor/Bunkur. Crossfire-Metal, 2017, abgerufen am 24. Juli 2019.
  10. Stefan Arthur Wolfsbrunn: Mordor/Bunkur. Metal.de, 30. Dezember 2017, abgerufen am 24. Juli 2019.
  11. Samoht: Mordor/Bunkur. Dark View, 23. Dezember 2017, abgerufen am 24. Juli 2019.
  12. Joxe Schaefer: Mordor/Bunkur. X-Crash, 2017, abgerufen am 24. Juli 2019.
  13. Stu Gregg: Upcoming Releases. Aesthetic Death, 17. Juli 2019, abgerufen am 24. Juli 2019.