Muhammad al-Chudari

ägyptischer islamischer Historiker, Gelehrter des islamischen Rechtes und der islamischen Jurisprudenz

Muhammad al-Chudari ((arabisch محمد الخضري, DMG Muḥammad al-Ḫuḍarī), geb. 1872 in Kairo; gest. 1927 in Kairo), auch in der Schreibung al-Khodary u. a., war ein konservativer ägyptischer Alim, Gelehrter des islamischen Rechts (Scharia), Gelehrter der Jurisprudenz (fiqh) und Autor.

Leben und Wirken

Bearbeiten

Muhammad al-Chudari wurde 1872 geboren. Er machte seinen Abschluss an der Dār al-ʿUlūm (arabisch دار العلوم), arbeitete als Qādī (šarʿī) in Chartum und lehrte an der Madrasa für Scharia-Gerichtsbarkeit (مدرسة القضاء الشرعي / Madrasat al-Qaḍāʾ aš-Šarʿī)[1], einer islamischen Lehranstalt in Kairo. Er wurde Professor für islamische Geschichte an der Ägyptischen Universität (al-Ǧāmiʿa al-Miṣrīya, heute die Universität Kairo).

Er ist Verfasser einer Biographie des Propheten Mohammed.[2]

In seinem vielbeachteten und bis in die neuere Zeit vielfach aufgelegten Standardwerk Tārīkh al-tashrīʻ al-Islāmi (تاريخ التشريع الإسلامي), einer Geschichte der islamischen Gesetzgebung, teilt er die Geschichte des islamischen Rechts in den sunnitischen Schulen in sechs Perioden ein.[3]

Er starb 1927.

Werke (Auswahl)

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Tilman Nagel: Mohammed: zwanzig Kapitel über den Propheten der Muslime. 2010
  • M.I.D.É.O., Bände 25–26, Dar al Maaref, 2004, S. 569 in der Google-Buchsuche
Bearbeiten

Einzelnachweise und Fußnoten

Bearbeiten
  1. Zu dieser 1905 gegründeten Schule für Scharia-Gerichtsbarkeit, an der unter anderem auch Muhammad Abū Zahra (1898–1974) studiert hat, vgl. Naṣr Ḥāmid Abū Zayd: Reformation of Islamic Thought: A Critical Historical Analysis. 2006 (Online (Memento des Originals vom 4. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wrr.nl), S. 39
  2. webopac.upm.edu.my@1@2Vorlage:Toter Link/webopac.upm.edu.my (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Asaf A. A. Fyzee: Outlines of Muhammadan Law. 1974 (4. A.), S. 32. – Eine türkische Übersetzung dieses Werkes wird von Saim Kayadibi: Istihsan: The Doctrine of Juristic Preference in Islamic Law The Other Press, 2010, ISBN 9789675062476, S. 325 in der Google-Buchsuche, genannt.