Muhsin Ertuğrul

türkischer Theater- und Filmpionier (1892-1979)

Muhsin Ertuğrul (* 7. März 1892 in Konstantinopel; † 29. April 1979 in Izmir), auch Ertuğrul Muhsin Bey oder Ertugrul Moussin-Bey, war ein türkischer Schauspieler und Regisseur. Er gilt als ein bedeutender Künstler sowohl des türkischen Theaters als auch des türkischen Films[1][2] und als zentrale Gründungsfigur des türkischen Kinos[3].

Grabstätte Ertuğruls

Ertuğrul arbeitete künstlerisch im Berlin der 1910er und 1920er Jahre. Er war Assistent an Max Reinhardts Theater Volksbühne und in kleinen Rollen als Schauspieler im Film engagiert, so unter F. W. Murnau und neben Hans Albers. Später war er auch Filmregisseur mit eigener Produktionsfirma. 1920 realisierte Ertuğrul die Karl-May-Verfilmung Die Teufelsanbeter mit Bela Lugosi. Eine weitere deutsche Produktion als Regisseur war der Stummfilm Das Fest der schwarzen Tulpe, den er gemeinsam mit Marie Luise Droop inszenierte.[4]

Zu Ertuğruls türkischen Filmwerk gehört Bir Millet Uyanıyor (1932) über den türkischen Befreiungskrieg, in dem der türkische Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk eine Nebenrolle spielte.[5]

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Cemil Cahit Cem: Der Film in der Türkei von heute. Schweizer Film = Film Suisse: offizielles Organ der Schweiz, abgerufen am 21. Juni 2020.
  2. Archivierte Kopie (Memento vom 18. April 2013 im Webarchiv archive.today)
  3. http://gegen-die-leinwaende.de
  4. Wolfgang Jacobsen/Heike Klapdor: Merhameh. Karl Mays schöne Spionin. Ein Dialog über die Autorin Marie Luise Droop. In: Jörg Schöning (Hrsg.): Triviale Tropen. Exotische Reise- und Abenteuerfilme aus Deutschland 1919 – 1939
  5. Oliver Leaman Companion Encyclopedia of Middle Eastern and North African Film, 2001, S. 558 f., Abschnitt Muhsin Ertuğrul[1]