Muscaris ist eine 1987 gezüchtete pilzwiderstandsfähige Weißweinsorte. Sie hat eine hohe bis sehr hohe Toleranz gegenüber Pilzkrankheiten und ermöglicht dadurch eine Reduktion des chemischen Pflanzenschutzmittelaufwandes.

Muscaris
Synonyme keine
Zuchtnummer FR 493-87; Freiburg 493-87
Muscaris
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe grünlichgelb
Verwendung
Herkunft Deutschland
Züchter Norbert Becker
Institut Staatliches Weinbauinstitut Freiburg
Züchtungsjahr 1987
VIVC-Nr. 22628
Abstammung

Kreuzung aus
Solaris × Gelber Muskateller

Liste von Rebsorten

Herkunft, Abstammung

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Solaris x Gelber Muskateller.

Muscaris wurde am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg durch Norbert Becker aus den Sorten Solaris (als Muttersorte, ♀) und Gelber Muskateller (als Vatersorte, ♂) gekreuzt. Die Rebsorte Solaris wiederum ging aus den Elternsorten Merzling (als Muttersorte, ♀) und Gm 6493 (als Vaterpopulation, ♂) hervor.[1]

Verbreitung

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In Deutschland wurde 2020 eine Fläche von 34ha ausgewiesen.[2] In Österreich wurde 2020 eine Fläche von 52ha erfasst[3], in der Schweiz betrug die Anbaufläche 2020 17ha[4].

Ampelografische Merkmale

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In der Ampelografie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:

  • Die Triebspitze ist schwach wollig behaart.[5]
  • Der Triebwuchs ist stark.
  • Das Blatt ist fünfeckig mit 3–5 Lappen und hat ein V-Profil; Die Blattspreite ist schwach gewaffelt und schwach blasig; die Stielbucht ist offen bis wenig offen mit V-förmiger Basis.
  • Die Traube mittel bis groß mit wenig kompakten mittelgroßen Beeren.

Reife: mittel

Eigenschaften

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Vorteilhaft ist die hohe bis sehr hohe Toleranz der Pilzkrankheiten Echter Mehltau sowie Falscher Mehltau und Botrytis. Wegen des höheren Säuregehalts ist eine Eignung für die Sekterzeugung gegeben. Die Winterfrostfestigkeit ist gut. Der Ertrag ist mittelhoch, aber etwas instabil.[5]

Auf wüchsigen Standorten ist mehr Laubarbeit notwendig. Die Sorte hat einen erhöhten Bedarf am Nährstoff Magnesium – ansonsten tritt typisches Mangelsyptom auf (Blattgilbung).

Die Weißweine sind schlank bis kräftig-stoffig, verfügen über eine kräftige Säure sowie ein von Muskatnoten bestimmtes intensives Bouquet.

Literatur

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  • Ferdinand Regner, Karel Hanak, Cornelia Eisenheld: Verzeichnis der österreichischen Qualitätsweinrebsorten und deren Klone, 2. Auflage 2015, HBL und BA für WB, Klosterneuburg, S25.
  • Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Friedrich: Weinbau, avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4.
  • Hans Ambrosi, Bernd H. E. Hill, Erika Maul, Erst H. Rühl, Joachim Schmid, Fritz Schuhmann: Farbatlas Rebsorten 3. Auflage, Eugen Ulmer, 2011, ISBN 978-3-8001-5957-4.
  • Walter Hillebrand, Heinz Lott, Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13., neubearbeitete Auflage, Fachverlag Fraund, Mainz 2003, ISBN 3-921156-53-X.
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Einzelnachweise

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  1. Info auf der Homepage des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg
  2. Grunderhebung der Rebflächen - Fachserie 3 Reihe 3.1.5 - 2020. In: www.destatis.de. Statistisches Bundesamt (Destatis), 2021, 13. Juli 2021, abgerufen am 1. März 2022.
  3. Weingartengrunderhebung 2020. Auswertung über das System Wein-ONLINE des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) im Land-, forst- und wasserwirtschaftlichen Rechenzentrum GmbH (LFRZ) (Burgenland, Niederösterreich, Steiermark, Wien) sowie des Landesweinbaukatasters Kärnten. Primärerhebung: Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg. In: www.statistik.at. STATISTIK AUSTRIA, 18. August 2021, abgerufen am 1. März 2022.
  4. Das Weinjahr 2020 - Weinwirtschaftliche Statistik. In: www.blw.admin.ch. Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), 29. April 2021, abgerufen am 1. März 2022.
  5. a b Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Friedrich: Weinbau, avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4.