Das Museum für Gesellschafts- und Umweltgeschichte (MGU) ging aus der 1987 gegründeten „Schulhistorischen Sammlung der Stadt Wuppertal“ hervor und wird voraussichtlich Ende 2023[veraltet] in Wuppertal-Barmen am Werth 91 eröffnen. Ab Juli 2022 zog die Sammlung von ihrem alten Standort, der Rottscheidter Straße in Wuppertal-Vohwinkel, in die neuen Räumlichkeiten um.
Entstehungsgeschichte der Schulhistorischen Sammlung
BearbeitenAngeregt durch den Schulrat Rolf Platte wurde die Schulhistorische Sammlung der Stadt Wuppertal 1987 vom Schulamt und dem damaligen Schulverwaltungsamt mit Zustimmung des Rates der Stadt offiziell gegründet. Zunächst war sie im Gebäude der Grundschule Opphofer Straße untergebracht, 1998 zog sie in ein altes Schulgebäude in der Rottscheidter Straße im Stadtteil Vohwinkel um. Dort war sie bis 2019 der Öffentlichkeit zugänglich.[1]
Wegen des größeren Platzbedarfs der benachbarten Ulle-Hees-Schule musste ein Teil der Sammlung eingelagert werden und war der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Daraufhin legte Rolf Platte, der die Einrichtung bis 2019 geleitet hatte, sein Amt nieder. Den historischen Unterricht führte der ehemalige Geschichtslehrer Klaus Jankowski weiter.[2] Im Juni 2019 trat Melody Stach (jetzt Kusserow) Plattes Nachfolge an. Geplant war, dass ab dem Jahr 2020 mit neuem Konzept auch andere Besuchergruppen wieder Zugang zur Sammlung erhalten sollten.[3] Parallel dazu begann die Aufarbeitung des Bestandes und die Suche nach einem neuen Gebäude.[4][5]
Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie verzögerte das Vorhaben und führte dazu, dass die Einrichtung vorübergehend auch für Schulklassen geschlossen werden musste.[6]
Anfang 2022 war ein neues Gebäude gefunden und ein Konzept für die Nutzung erstellt.[7] Ein neuer Name für das entstehende Museum wurde gesucht, weil die Sammlung nicht länger nur den Schulalltag um 1900 erfahrbar machen, sondern sich weit darüber hinaus mit dem Umfeld der Lernenden beschäftigen soll. Die Dauerausstellung zeigt eine Zeitreise von der vorindustriellen in die jetzige Zeit und beleuchtet dabei, wie Umwelt und Gesellschaft sich wechselseitig prägten und prägen.[8][9] Das Historische Klassenzimmer soll auch am neuen Standort wieder für historischen Unterricht zur Verfügung stehen. Ergänzend dazu wird es in seiner Funktion als Mehrzweckraum für diverse Kulturveranstaltungen genutzt werden.[8][9]
Trägerschaft von Sammlung und Museum
BearbeitenDie Sammlung ist Eigentum der Stadt Wuppertal, zuständig sind sowohl das Schul- als auch das Kulturdezernat, wobei die Finanzierung über das Schuldezernat läuft. Die Sammlungsaufarbeitung sowie die Gestaltung der Ausstellung und der Betrieb lagen bislang in ehrenamtlicher Hand. Zu diesem Zweck formierte sich 2020 der Förderverein der Schulhistorischen Sammlung der Stadt Wuppertal, der am 18. Februar 2022 beim Amtsgericht Wuppertal unter der Registernummer 3103 ins Vereinsregister eingetragen wurde.[10]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Schulhistorische Sammlung. Abgerufen am 22. Juli 2022.
- ↑ Eike Birkmeier: Wuppertaler Schulmuseum soll nur noch für Grundschulklassen öffnen. 6. April 2019, abgerufen am 22. Juli 2022.
- ↑ Pauken anno dazumal: Frischer Wind fürs Schulmuseum. 27. November 2019, abgerufen am 22. Juli 2022.
- ↑ Claudia Kasemann: Wuppertaler Schulmuseum hat neue Leiterin und hofft auf mehr Platz. 30. Juni 2019, abgerufen am 22. Juli 2022.
- ↑ Museum für Gesellschafts- und Umweltgeschichte: Auf in die Provenienzforschung! In: Museum für Gesellschafts- und Umweltgeschichte. 16. Oktober 2019, abgerufen am 22. Juli 2022.
- ↑ Museum für Gesellschafts- und Umweltgeschichte : Corona-Update. In: Museum für Gesellschafts- und Umweltgeschichte. 17. August 2020, abgerufen am 22. Juli 2022.
- ↑ Anne Palka: Wuppertal: Letzte Vorbereitungen für den neuen Standort des Schulmuseums. 11. April 2022, abgerufen am 22. Juli 2022.
- ↑ a b Museum für Gesellschafts- und Umweltgeschichte: Das neue Konzept. In: Museum für Gesellschafts- und Umweltgeschichte. Abgerufen am 22. Juli 2022.
- ↑ a b Museum für Gesellschafts- und Umweltgeschichte : Umzug 1. Etappe. In: Museum für Gesellschafts- und Umweltgeschichte. 18. Juli 2022, abgerufen am 22. Juli 2022.
- ↑ Museum für Gesellschafts- und Umweltgeschichte : Förderverein der Schulhistorischen Sammlung e.V. In: Museum für Gesellschafts- und Umweltgeschichte. Abgerufen am 22. Juli 2022.