Open art museum

Museum in St. Gallen (Schweiz)
(Weitergeleitet von Museum im Lagerhaus)

Das open art museum in St. Gallen in der Schweiz ist ein Museum für schweizerische Naive Kunst und Art brut. Trägerin ist die Stiftung für schweizerische Naive Kunst und Art Brut, die am 1. Februar 1988 von den Sammlerehepaaren Erna (1907–1995) und Curt Burgauer (1908–2002), Wilhelmina (Mina) und Josef John sowie Simone und Peter Schaufelberger-Breguet gegründet worden ist. Ursprünglich als Museum im Lagerhaus gegründet, änderte das Museum am 16. Januar 2023 seinen Namen zu open art museum.

Davidstrasse und die daran angrenzende Backsteinfassade des Lagerhauses in Sankt Gallen. In der Mitte ist der Eingang zum open art museum.
Das open art museum

Geschichte des Museums

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Das open art museum sammelt, bewahrt und vermittelt schweizerische Naive Kunst, Art brut und Outsider Art zeitgenössischer und verstorbener Künstler. Die im Museum vertretenen Künstler sind Laienkünstler / Autodidakten ohne eine akademische künstlerische Ausbildung. Auch bäuerliche Naive Kunst wird in dem Museum ausgestellt. Pro Jahr werden mindestens drei Wechselausstellungen und eine Sammlungsausstellung gezeigt.[1]

Trägerin des Museums ist die Stiftung für schweizerische Naive Kunst und Art Brut. Sie wurde am 1. Februar 1988 von den Sammlerehepaaren Erna (1907–1995) und Curt Burgauer, Wilhelmina und Josef John sowie Simone und Peter Schaufelberger-Breguet gegründet. Zwanzig Jahre lang führten Simone und Peter Schaufelberger-Breguet als Leiterin bzw. als Präsident des Stiftungsrates das Museum im Lagerhaus ehrenamtlich und bauten eine umfangreiche Sammlung auf. Auch das Museumsteam und der Stiftungsrat sind ehrenamtlich tätig.

2008 wurde Monika Jagfeld hauptamtliche Leiterin des Museums. Administrative Leiterin in Teilzeit ist seit 2010 Yvonne Hauser.[2]

Seit 2016 können Besucher Augmented-Reality-Guides nutzen, also auf einem Tablet ergänzendes Text- und Filmmaterial und nicht ausgestellte Werke ansehen.[3]

Zum Jahreswechsel 2021/2022 übergab Peter Schorrer das Amt des Stiftungsratspräsidenten an Thomas Scheitlin.[4] 2018, im 30. Jahr seines Bestehens, zeigte das Museum Werke aus der Sammlung des Schweizer Psychiaters Carl Gustav Jung (1875–1961), der Kunstwerke seiner Patienten gesammelt hatte.[5]

 
Logo des open art museums. Mit Byline und dem weissen Fenster, das die Öffnung in alle Richtungen symbolisiert.

Am 16. Januar 2023 gab das Museum eine Namensänderung bekannt. Aus Museum im Lagerhaus wurde open art museum. Es gab laut der Direktorin Monika Jagfeld und dem Stiftungsratspräsidenten Thomas Scheitlin mehrere Gründe für diesen Entscheid. Zum einen war der Name Museum im Lagerhaus schon lange ein Diskussionspunkt, da er eine reine Ortsbezeichnung war. Er erzeugte keine Emotionen und gab auch keine Auskünfte über den Inhalt des Museums oder dessen Sammlung her.[6] Zum anderen hatten die leeren Ausstellungsräume während der Covidpandemie zu Überlegungen angeregt, was das Museum denn ausmache. Das Fazit dieser Überlgeungen war die neu formulierte Vision/Mission des open art museums.[7]

Sammlung

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Das open art museum verfügt über eine Sammlung von rund 30'000 Werken von mehr als 180 Personen, darunter Werke von Fritz Aebersold, Heinrich Aerne, Pietro Angelozzi, Angelus, Charlotte Bachmann, Helmut Bachmann, Berta Balzli, Werner Baptista, Mireille Barrière, Anton Bernhardsgrütter, Martin Bickel, Therese Bickel, Carl Binder, Heinrich Bleiker, Ulrich Bleiker, Reni Blum, Pierre Bonard, Benjamin Bonjour, Édouard Boschey, Elisabeth Bourquin, Anny Boxler, François Burland, Aloïse Corbaz, Adolf Dietrich, Samuele Giovanoli, Adam Keel, Hans Krüsi, Edmond Engel, Pya Hug, Linda Naeff, Michel Nedjar, Maria Rolly, Hans Schärer, Gérard Sendrey, Paul Schlotterbeck, Erich Staub, Louis Soutter, Karl Uelliger, Niklaus Wenk, Alois Wey, Scottie Wilson und Adolf Wölfli. Hinzu kommen künstlerische Nachlässe wie etwa 18'000 Blätter von John Elsas, 200 Werke von Franz Hartl oder ein Konvolut an 169 Werken der Schweizer Schriftstellerin Adelheid Duvanel.[8]

Eine grosse Erweiterung erfuhr die Sammlung 2014 durch den Erwerb der privaten Sammlung von Mina und Josef John.[9]

Ausstellungen (Auswahl)

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Siehe auch

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Commons: Open art museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 25′ 11″ N, 9° 22′ 2″ O; CH1903: 745517 / 253887

Einzelnachweise

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  1. Unser Leitbild (Memento vom 21. Dezember 2013 im Internet Archive). Website des Museums im Lagerhaus, abgerufen am 3. August 2018.
  2. Das Museum im Lagerhaus (Memento vom 4. August 2018 im Internet Archive), Website des Museums, abgerufen am 3. August 2018.
  3. Museum im Lagerhaus St.Gallen. Otto Gilli’s VermächtnisBericht. In: arttv.ch. 16. Juni 2017, abgerufen am 3. August 2018.
  4. Vom Stadt- zum Stiftungspräsident: Thomas Scheitlins Einsatz für die Kultur. In: Die Ostschweiz. 4. Dezember 2021, abgerufen am 20. Januar 2023.
  5. Aussenseiterkunst. In: Neue Zürcher Zeitung. 23. März 2018, abgerufen am 3. August 2018.
  6. Christina Genova: St. Galler Museum im Lagerhaus wird zu Open Art Museum. In: St. Galler Tagblatt. 17. Januar 2023, abgerufen am 20. Januar 2023.
  7. open art museum. Website des open art museums, abgerufen am 20. Januar 2023.
  8. Sammlung (Memento vom 27. April 2014 im Internet Archive). Website des Museums im Lagerhaus, abgerufen am 3. August 2018.
  9. Sammlung John. In: St. Galler Tagblatt. 17. Oktober 2015, abgerufen am 20. Januar 2023.
  10. Christina Genova: «Die Bestie des Krieges»: ukrainische Naive Kunst im Open Art Museum St.Gallen. In: St. Galler Tagblatt. 16. September 2023, abgerufen am 3. November 2023.
  11. Walter Wegmüllers Zigeunermagie im St. Galler Museum im Lagerhaus. In: Aargauer Zeitung. 28. August 2017, abgerufen am 20. August 2018
  12. Seelenstecher voller Würde – «Wahnsinn sammeln» im St. Galler Museum im Lagerhaus (Memento vom 5. Januar 2022 im Internet Archive). In: collecting madness. Abgerufen am 20. August 2018 (Sammlung Dammann).
  13. Lagerhaus zeigt «Best of». In: Saiten. 26. März 2013, abgerufen am 20. August 2018
  14. 158 Ausstellungen. Website des open art museums, abgerufen am 1. September 2024.