Mussa Mirsapajasowitsch Adyschew
Mussa Mirsapajasowitsch Adyschew (russisch Муса Мирзапаязович Адышев; * 15. Junijul. / 28. Juni 1915greg. in Gultscha, Ujesd Osch; † 1. Januar 1979 in Frunse) war ein kirgisisch-sowjetischer Geologe, Geochemiker und Hochschullehrer.[1]
Leben
BearbeitenDer früh verwaiste Adyschew wuchs im Internat in Osch auf (1925–1929). Er studierte am Pädagogischen Institut Dschalal-Abad mit Abschluss 1935. Er arbeitete dann als Lehrer an einer Mittelschule, deren Direktor er wurde. Es folgte ein Studium der Finanzwirtschaft in Taschkent.
1938 begann Adyschew an der Geologie-Fakultät der Ersten Zentralasiatischen Staatlichen Universität in Taschkent zu studieren. Ab 1942 war er als Soldat der Roten Armee im Deutsch-Sowjetischen Krieg und zuletzt bei der Sowjetischen Invasion der Mandschurei eingesetzt.
1947 schloss er das Universitätsstudium als Geologe ab, worauf er in das Geologie-Institut der kirgisischen Filiale der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in Frunse geschickt wurde. 1948 wurde er Mitglied der KPdSU. 1952 verteidigte er seine Kandidat-Dissertation für geologisch-mineralogische Wissenschaften. 1953 wurde er Direktor des Geologie-Instituts der Kirgisischen Akademie der Wissenschaften (AN-KiSSR). 1954 wurde er Korrespondierendes Mitglied der AN-KiSSR. 1957–1979 war er Mitglied des Präsidiums der AN-KiSSR. 1961 wurde er Wirkliches Mitglied der AN-KiSSR. 1969 folgte die Promotion zum Doktor der geologisch-mineralogischen Wissenschaften und 1971 die Ernennung zum Professor. 1975 wurde er Abgeordneter im Obersten Sowjet der Kirgisischen SSR. 1978 wurde er Präsident der AN-KiSSR als Nachfolger Kurman-Gali Karakejewitsch Karakejews.[2] Adyschews Nachfolger war Mursabek Imanalijewitsch Imanalijew.[3]
Adyschew klärte als Erster die stratigraphische Struktur der Tienschan-Schwarzschiefer-Region. Er erstellte eine neue biogeochemische Klassifikation der kohlenstoffhaltigen Formationen. Er formulierte die paläogeographischen und geochemischen Bedingungen für die Lithogenese und Erzlagerbildung und erarbeitete die wissenschaftlichen Grundlagen für die Vorhersage seltenerdhaltiger Sedimente.[4] Er war an der Physikalisch-Geographischen Tienschan-Station beteiligt.[5]
Das Geologie-Institut trägt nun Adyschews Namen ebenso wie ein Bergrücken im Tienschan und seit 2004 die Technologische Universität Osch.
Ehrungen, Preise
Bearbeiten- Orden der Oktoberrevolution
- Orden des Roten Banners der Arbeit
- Medaille „Für Verdienste im Kampf“ (1945)
- Medaille „Für den Sieg über Japan“ (1945)
- Verdienter Wissenschaftler der Kirgisischen SSR
- Goldmedaille des Präsidenten der Kirgisischen Republik (2001)
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ В Бишкеке отмечают столетие одного из основоположников геологической науки в Кыргызстане Мусы Адышева (abgerufen am 28. April 2018).
- ↑ Президенты Академии Наук Кыргызстана ( vom 7. März 2018 im Internet Archive) (abgerufen am 28. April 2018).
- ↑ Меренкова Л. К.: Академическая Наука Кыргызстана: становление, развитие, достижения. Илим, Bischkek 2000.
- ↑ Горная энциклопедия. Т. 1. Советская энциклопедия, Moskau 1984, S. 48–49.
- ↑ Тянь-Шаньская физико-географическая станция и исследование высокогорной Киргизии. Илим, Frunse 1980.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Adyschew, Mussa Mirsapajasowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Адышев, Муса Мирзапаязович (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | kirgisisch-sowjetischer Geologe, Geochemiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 28. Juni 1915 |
GEBURTSORT | Gultscha, Ujesd Osch |
STERBEDATUM | 1. Januar 1979 |
STERBEORT | Frunse |