Myślniew
Myślniew (deutsch Myslniew) ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Landgemeinde Kobyla Góra im Powiat Ostrzeszowski der Woiwodschaft Großpolen in Polen.
Myślniew | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Großpolen | |
Powiat: | Ostrzeszowski | |
Gmina: | Kobyla Góra | |
Geographische Lage: | 51° 24′ N, 17° 48′ O | |
Einwohner: | 312 (2022) | |
Postleitzahl: | 63-507 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 62 | |
Kfz-Kennzeichen: | POT |
Geschichte
BearbeitenAnfänglich gehörte das Gebiet um Ostrzeszów und Kępno politisch zu Schlesien, wurde aber am wahrscheinlichsten um das Jahr 1146 zum Teil Großpolens. Aus dieser Zeit rührte die bis 1821 bestehende Zugehörigkeit zum Bistum Breslau.[1]
Der Ort wurde im Jahr 1266 als Mislniowitz, ein Dorf, das dem Breslauer Bischof den Zehnt zahlte, erstmals urkundlich erwähnt.[2] Der Ort wurde dann um 1305 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (Zehntregister des Bistums Breslau) als Mislnoiwitz aufgelistet.[3][4] Später wurde der patronymische Suffix -(ow)ice durch den besitzanzeigenden -ów (Mislnow) ersetzt.[2]
1401 wurde das Gebiet von Ostrzeszów vom polnischen König dauerhaft an das Weluner Land angeschlossen. Ungefähr ab dem Jahr 1420 gehörte es der Woiwodschaft Sieradz. In der Zeit der Reformation war die Kirche in kalvinistischen Händen. Ab 1638 war sie eine Filialkirche von Kobyla Góra.
Im Zuge der zweiten polnischen Teilung kam der Ort 1793 an Preußen. Im 19. Jahrhundert siedelten sich in den benachbarten Tochtersiedlungen von Myślniew Szklarka Myślniewska, Kuźnica Myślniewska, sowie Bierzów, viele deutsche Protestanten an.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam Myślniew zu Polen, Woiwodschaft Posen. Beim Überfall auf Polen 1939 wurde das Gebiet von den Deutschen besetzt und dem Landkreis Kempen im Reichsgau Wartheland zugeordnet.
Von 1975 bis 1998 gehörte Myślniew zur Woiwodschaft Kalisz.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kępno: Krótka historia politycznej przynależności miasta, 2011 (polnisch)
- ↑ a b Tomasz Jurek (Redakteur): Myślniew. In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN, 2010, abgerufen am 14. Februar 2023 (polnisch).
- ↑ Wilhelm Schulte: Codex Diplomaticus Silesiae T.14 Liber Fundationis Episcopatus Vratislaviensis. Breslau 1889, ISBN 978-83-926929-3-5, S. 110–112 (Online).
- ↑ Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis. Abgerufen am 24. August 2014 (Latein).
Weblinks
Bearbeiten- Myślniew. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 6: Malczyce–Netreba. Walewskiego, Warschau 1885, S. 834 (polnisch, edu.pl).
- Myślniew. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 15, Teil 2: Januszpol–Wola Justowska. Walewskiego, Warschau 1902, S. 365 (polnisch, edu.pl).