Myriameterstein

Vermessungsmarke zu 10 Kilometern

Myriametersteine sind Vermessungsmarken. Ein Myriameter (von altgriechisch μυριάς myrias „zehntausend“ – vgl. Myriade) entspricht 10.000 Metern, also 10 Kilometern.

Myriametersteine am Rhein

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Typischer Myriameterstein am Rheinufer in Rheinau (2011)

Diese historischen Kilometersteine sind alle zehntausend Meter rechts und links des Rheins zwischen Basel und Rotterdam angebracht.

Geschichte

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Die Central-Commission für die Rhein-Schiffahrt ordnete am 25. Mai 1864 in Amsterdam – nach der Begradigung des Oberrheins durch Gottfried Tulla – erstmals eine Gesamtvermessung des Rheinstroms an, die ihren Anfang an der Mittleren Brücke zu Basel (heutiger Rhein-km 166,6) nehmen und an der Rheinmündung enden sollte. Mitglieder waren die Rheinanliegerstaaten Baden, Bayern, Frankreich, Hessen, Nassau, Niederlande und Preußen.

1867 wurde von der Central-Commission beschlossen, zur Kennzeichnung der Vermessungsergebnisse Vermarkungssteine, sogenannte Myriametersteine, zu setzen.[1] Die Steine wurden aus Ibbenbürener Sandstein[2] in den ungefähren Maßen 120 × 50 × 50 cm hergestellt und endeten in einer flachen, vierseitigen Pyramide. Alle vier Seiten waren beschriftet. Die Rheinseite trägt die Nummer des Steins in römischen Ziffern. Darunter beschreibt die Angabe AP die Höhe des Steins über dem Amsterdams Peil (Amsterdamer Pegel, entspricht NN), was wichtig für die Berechnung des Flussgefälles ist. Landseitig wurden die Entfernungen von Basel und bis Rotterdam angegeben. Weiterhin sind berg- bzw. talseitig teilweise die Entfernungen zu den nächsten Landesgrenzen vermerkt. Ursprünglich waren alle zehn Kilometer beidseits des Rheins schwarz-weiß angestrichene Steine gesetzt. Sie wurden ab 1883 durch Landeskilometrierungen ersetzt. Übergangsweise waren sie bis 1890 gültig. Heute werden sie z. T. noch als Festpunkte der Landesvermessung genutzt.

Beschriftung

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Als Beispiel für eine typische Beschriftung dient hier der 23. Stein in Altlußheim auf der rechten Rheinseite bei km 396,57.

Foto Beschriftung Erläuterung
Wasserseite
 
XXIII.
––––
96,604 M + AP
Stein Nr. 23
––––
96,604 m über Amsterdamer Pegel
Landseite
 
23,0000 M.
von Basel.
––––
59,4450 M.
bis Rotterdam.
23,0000 Myriameter (230,000 km)
von der mittleren Rheinbrücke in Basel (bei km 166,6)
––––
59,4450 Myriameter (594,450 km)
bis (zum Hafen von) Rotterdam
Talseite
 
4,0072 M.
bis zur
LandesGrenze.
4,0072 Myriameter (40,072 km)
bis zur
ehemaligen Grenze zwischen dem Großherzogtum Baden und dem Großherzogtum Hessen (bei km 436,6)
Bergseite
 
22,6520 M.
von der
LandesGrenze.
22,6520 Myriameter (226,520 km)
von der
ehemaligen Grenze zwischen dem Großherzogtum Baden und der Schweiz (bei km 170)

Erhaltene Steine

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Viele Myriametersteine wurden mittlerweile, etwa bei Bauarbeiten, entfernt. Manche wurden von den örtlichen Heimatvereinen restauriert und an einer markanten Stelle wieder aufgestellt. Heute sind noch über 70 Myriametersteine zwischen Basel und der Landesgrenze zu den Niederlanden erhalten. Bei einigen handelt es sich jedoch um Nachbildungen. Im Regierungsbezirk Düsseldorf, in den Landkreisen Mainz-Bingen[3] und Rhein-Hunsrück des Bundeslandes Rheinland-Pfalz sowie der Stadt Koblenz wurden sie in die Denkmallisten aufgenommen.

Die folgende Liste ist nicht vollständig.


Stein Nr. Rhein-km Rheinseite Ort Bemerkungen (Lage) Foto
2 (II) 186,47 linksrheinisch Niffer (Frankreich) Auf der Rheininsel zwischen Rheinseitenkanal und Altrhein  
185,86 rechtsrheinisch Bad Bellingen (Ortsteil Rheinweiler) Direkt auf dem Autobahnparkplatz „Fischergrund“; wurde erst im Oktober 2012 wieder aufgestellt, nachdem er in den 1950er-Jahren beim Bau der Autobahn entfernt worden war[4][5]  
4 (IV) 206,51 linksrheinisch Blodelsheim (Frankreich) Auf der Rheininsel zwischen Rheinseitenkanal und Altrhein  
206,50 rechtsrheinisch Neuenburg am Rhein (Stadtteil Grißheim) Auf dem Ostufer des Altrheins  
5 (V) 216,49 linksrheinisch Geiswasser (Frankreich) Auf der Rheininsel zwischen Rheinseitenkanal und Altrhein  
216,49 rechtsrheinisch Hartheim am Rhein  
7 (VII) 236,43 linksrheinisch Marckolsheim (Frankreich) Auf der Marckolsheimer Rheininsel; im Gestrüpp wenige Meter hinter dem Rheinufer  
236,50 rechtsrheinisch Sasbach am Kaiserstuhl (Jechtingen)  
8 (VIII) 246,55 linksrheinisch Artolsheim (Frankreich)  
9 (IX) 256,5 linksrheinisch Rhinau (Frankreich) Auf der Insel Rhinau; liegt auf der Seite; der obere Quader mit der Beschriftung ist nur noch teilweise erhalten  
256,52 rechtsrheinisch Rheinau, gemeindefreies Gebiet Im Naturschutzgebiet Taubergießen  
10 (X) 266,56 rechtsrheinisch Schwanau (Ortsteil Nonnenweier)  
12 (XII) 286,5 linksrheinisch Straßburg (Frankreich) Auf der Rohrschollen-Insel  
286,500 rechtsrheinisch Kehl (Ortsteil Goldscheuer)  
13 (XIII) 296,46 rechtsrheinisch Kehl (Rheinhafen)  
14 (XIV) 306,46 rechtsrheinisch Rheinau  
15 (XV) 316,45 rechtsrheinisch Lichtenau  
16 (XVI) 326,52 rechtsrheinisch Rheinmünster (Ortsteil Söllingen)  
17 (XVII) 336,50 linksrheinisch Beinheim (Frankreich)  
336,51 rechtsrheinisch Rastatt (Stadtteil Wintersdorf)  
18 (XVIII) 346,48 linksrheinisch in Mothern (Frankreich)  
19 (XIX) 356,45 linksrheinisch Verbandsgemeinde Hagenbach  
356,45 rechtsrheinisch Karlsruhe (Stadtteil Daxlanden)  
20 (XX) 366,46 rechtsrheinisch Karlsruhe In der Nähe des Ölhafens  
21 (XXI) 376,58 linksrheinisch Verbandsgemeinde Rülzheim (Hördt)  
376,57 rechtsrheinisch Linkenheim-Hochstetten  
22 (XXII) 386,45 linksrheinisch Germersheim Auf der Insel Grün  
386,45 rechtsrheinisch Philippsburg (Rheinsheim)  
23 (XXIII) 396,57 linksrheinisch Speyer Nicht am Rheinufer, sondern ca. 200 m landeinwärts an einem Waldweg, der parallel zum Rhein verläuft  
396,57 rechtsrheinisch Altlußheim  
24 (XXIV) 406,500 linksrheinisch Otterstadt  
406,500 rechtsrheinisch Ketsch Auf der Ketscher Rheininsel  
25 (XXV) 416,7 linksrheinisch Altrip Nicht am Rheinufer, sondern am Ufer eines Altrheins, direkt beim Motorboot Club-Altrip  
26 (XXVI) 424,75 rechtsrheinisch Mannheim (Handelshafen) Zwischen Haus Oberrhein (Hafenamt) und Pegel Mannheim; stand ursprünglich bei km 426,5  
27 (XXVII) 437,000 linksrheinisch Bobenheim-Roxheim  
437,000 rechtsrheinisch Mannheim (Stadtteil Sandhofen) Genau am Ende eines sogenannten „kurzen Kilometers“, wo bei km 436,66 (badisch-hessische Landesgrenze) die eigentliche Kilometrierung als km 437 fortgesetzt wird  
28 (XXVIII) 447,000 rechtsrheinisch Biblis (Ortsteil Nordheim) Auf der Maulbeeraue  
29 (XXIX) 457,000 linksrheinisch Worms-Ibersheim Ibersheimer Wörth  
457,000 rechtsrheinisch Groß-Rohrheim  
30 (XXX) 467,000 linksrheinisch Eich (Rheinhessen)  
467,000 rechtsrheinisch Biebesheim am Rhein  
31 (XXXI) 477,000 rechtsrheinisch Riedstadt (Stadtteil Leeheim)  
32 (XXXII) 487,000 linksrheinisch Verbandsgemeinde Bodenheim (Nackenheim) Nicht am Rheinufer, sondern zwei Parallelstraßen weiter (Rheinstraße)  
487,000 rechtsrheinisch Trebur Nicht am Rheinufer, sondern ca. 150 m entfernt am östlichen Ufer des Ginsheimer Altrheins, an der Deichkrone; Koordinatenangabe im Koordinatenreferenzsystem ETRS89 _ UTM32: East: 32453905 m und North: 5529941 m 49° 55′ 12,2″ N, 8° 21′ 28,4″ O

 

34 (XXXIV) 507,000 linksrheinisch Budenheim  
35 (XXXV) 517,000 linksrheinisch Ingelheim am Rhein (Frei-Weinheim)  
516,998 rechtsrheinisch Oestrich-Winkel  
36 (XXXVI) 527,03 rechtsrheinisch Rüdesheim am Rhein Linksrheinisch bei km 529,52 (ehemalige hessisch-preußische Landesgrenze) wird die Kilometrierung als km 530 fortgesetzt (kurzer Kilometer). Durch die Fehlstrecke von 475 m steht der nächste Stein nicht bei km 537,0, sondern bei km 537,475.  
37 (XXXVII) 537,283 rechtsrheinisch Lorch Der Stein stand ursprünglich bei km 537,475 zwischen der B 42 und der Bahnlinie. Er wurde im Zuge von Bauarbeiten entfernt, zwischengelagert und ist 2023 ohne seinen Sockel an einem Parkplatz an der B 42 unterhalb des Bahndamms wieder aufgestellt worden. Er trägt keine erkennbaren Inschriften.  
40 (XL) 567,44 linksrheinisch Boppard (Ortsbezirk Bad Salzig)  
41 (XLI) 577,48 linksrheinisch Spay  
577,47 rechtsrheinisch Osterspai Unterhalb der B 42 am Rheinufer, ca. 100 m vom Dinkholdertal Richtung Osterspai, also in Osterspaier Gebiet.  
42 (XLII) 587,48 linksrheinisch Koblenz (Stadtteil Stolzenfels) Nicht am Rheinufer, sondern am nächsten, parallel dazu verlaufenden Weg  
43 (XLIII) 597,48 linksrheinisch Koblenz (Stadtteil Kesselheim)  
597,48 rechtsrheinisch Verbandsgemeinde Vallendar (Niederwerth)  
45 (XLV) 617,46 linksrheinisch Andernach Der Stein steht einige Meter vom Leinpfad entfernt zum Fluss hin, unterhalb einer steilen Böschung. 50°27'57.0"N 7°21'08.5"E  
47 (XLVII) 637,48 rechtsrheinisch Unkel Wurde im April 2014 restauriert; nördlich der Nato-Rampe 50° 36′ 26,7″ N, 7° 12′ 57,8″ O  
48 (XLVIII) 647,48 linksrheinisch Bonn (Stadtbezirk Bad Godesberg) Wurde vom Wasser- und Schifffahrtsamt Köln am 21. November 2012 wieder aufgerichtet.[6] Er trägt keine Inschriften. Der Standort ist am Restaurant Bastei, Von-Sandt-Ufer 1. 50° 41′ 25,1″ N, 7° 10′ 17,8″ O  
647,47 rechtsrheinisch Königswinter (Stadtteil Niederdollendorf) Nicht am Uferweg, sondern in der nächsten, parallel dazu verlaufenden Straße „Rheinufer“ gegenüber dem Spielplatz der Gaststätte Rheinpavillon. Wurde vom Kreis der Heimatfreunde Niederdollendorf gereinigt und am 29. November 2012 neu vermessen.[7] Die Inschriften lauten: Wasserseite XLVIII / (unleserlich) M(eter) / __ / über A.(msterdam) P.(egel), Bergseite 117,180 KM / von der / Landes Grenze, Talseite 209,000 KM / bis zur / Landes Grenze, Landseite 480,000 KM / von Basel / __ / 344,450 KM / bis Rotterdam50° 41′ 31,3″ N, 7° 10′ 34,3″ O ,50° 41′ 29,9″ N, 7° 10′ 41,1″ O  
49 (XLIX) 659,23 linksrheinisch Bonn (Ortsteil Graurheindorf) Direkt am Uferweg. Auf dem Stein rudimentär erkennbare Inschriften sind verwitterungsbedingt unleserlich, außer auf der Landseite. Etwa 40 m nördlich des einmündenden Weges Gottbergstraße.  
657,47 rechtsrheinisch Bonn (Ortsteil Geislar) Auf dem Kemper Werth, nicht am Rheinufer, sondern 150 m entfernt am nächsten, parallel dazu verlaufenden Weg auf 50° 45′ 39,5″ N, 7° 5′ 49,3″ O. Das Siegufer ist 40 m entfernt. Es gibt keine Inschriften.  
50 (L) 669,2 rechtsrheinisch Niederkassel (Stadtteil Lülsdorf) Versetzt; direkt an der Walter-Esser-Brücke (eigentlich ein Einlassbauwerk zum Hochwasserschutz, drüber führt ein Weg für Fußgänger und Radfahrer) 50° 49′ 41,8″ N, 6° 59′ 21,2″ O  
51 (LI) 679,49 linksrheinisch Köln (Stadtteil Weiß) Sockel fehlt, also offenbar versetzt; dafür spricht auch die Entfernung zum Ufer.

Nicht am Rheinufer, sondern am übernächsten, parallel dazu verlaufenden (betonierten) Weg. Gedreht; römische Ziffer weist weg vom Rhein und zum Wald hin (Juni 2021).

Das Foto rechts und alle Bilder in Wikimedia Commons sind veraltet und stellen nicht den oben genannten Stand von Juni 2021 dar. Sie zeigen den Stein um 90° verdreht. Seit (mindestens) Februar 2018 steht der Stein um 180° verdreht, also immer noch falsch.

 
679,48 rechtsrheinisch Köln (Stadtteil Ensen) Oberhalb Leinpfad (kurz vor der Hochwassermauer); teilweise verwitterte, aber lesbare Inschriften  
54 (LIV) 713,82 rechtsrheinisch Monheim am Rhein Versetzt. In der Kapellenstraße, gegenüber dem Deusser-Haus (Heimatmuseum); stand ursprünglich im alten Ortsteil Blee

51° 5′ 54,7″ N, 6° 52′ 52,5″ O

 
55 (LV) 717,47 linksrheinisch Dormagen (Stadtteil Stadt Zons)

Nähe Ufer, direkt am Weg 51° 7′ 25,2″ N, 6° 51′ 21,3″ O

 
715,72 rechtsrheinisch Monheim am Rhein (Stadtteil Baumberg) Versetzt. Am Rheinufer am Ende der Klappertorstraße, direkt an der Treppe zum Schiffsanleger ; stand ursprünglich im Naturschutzgebiet Baumberger Aue

51° 6′ 57,7″ N, 6° 52′ 36,8″ O

 
56 (LVI) 727,48 linksrheinisch Neuss (Stadtteil Uedesheim) (Ortsteil Stüttgen) Zwischen B9 und Treidelpfad, nördlich der Einmündung zum Silbersee gelegen. Im Mai 2022 anders als auf dem gezeigten Foto, fast ganz eingewachsen.  
727,47 rechtsrheinisch Düsseldorf (Stadtteil Himmelgeist) Im Naturschutzgebiet Himmelgeister Rheinbogen; steht nicht am Rheinufer, sondern ca. 100 m landeinwärts, am Weg

51° 9′ 5,9″ N, 6° 47′ 28,3″ O

 
58 (LVIII) 747,48 linksrheinisch Düsseldorf (Stadtteil Lörick) Steht am parallel laufenden, befestigten Weg auf der Erhöhung  
747,44 rechtsrheinisch Düsseldorf (Stadtteil Golzheim) Als Ersatz des ursprünglichen Steins mit quadratischer Grundfläche und flacher Pyramide, eine zylindrische Stele, die im Zuge der Entstehung der Golzheimer Siedlung (ehem. Schlageter-Siedlung) 1938 errichtet wurde. Zu lesen sind die Entfernungen nach Basel (579,979 km) und Rotterdam (242,4*7 km), der Bezug zum Amsterdamer Pegel fehlt, außerdem gibt es keine Nummerierung.

Man findet die Stele in der Verlängerung der Paul-von-Hase-Straße in Richtung Ufer.

*Zahl unleserlich

 
59 (LIX) 757,48 linksrheinisch Meerbusch (Stadtteil Nierst) [8] Nicht am Rheinufer, sondern am nächsten, parallel dazu verlaufenden Weg 51° 19′ 3″ N, 6° 43′ 32,5″ O  
757,48 rechtsrheinisch Düsseldorf (Stadtteil Wittlaer) Etwa 400 m nördlich von Haus Werth (ehemalige Treidelstation)  
60 (LX) 767,48 rechtsrheinisch Duisburg (Mündelheim) Der obere Quader, auf dem sich die Beschriftung befand, ist nur noch als Stumpf erhalten. Der Stumpf ist aktuell sehr eingewachsen (Stand: 22.09.2021), dadurch viel leichter zu übersehen, als auf dem Bild. Er ist aber in direkter Nähe zu dem 500-Meter-Schild [+] zu finden. 51° 21′ 53,6″ N, 6° 41′ 21,7″ O  
61 (LXI) 780,2 linksrheinisch Duisburg (Stadtteil Homberg) Nicht am Rheinufer, sondern an einem Weg zwischen Rheinufer und Königstraße, wenige Meter vor dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA Duisburg); stand ursprünglich bei km 777,48 51° 27′ 10,7″ N, 6° 43′ 0″ O  
62 (LXII) 787,48 linksrheinisch Duisburg (Ortsteil Baerl) Am Weg, neben Bank und Infotafel 51° 29′ 41,7″ N, 6° 42′ 5,8″ O  
64 (LXIV) 811,35 linksrheinisch Wesel (Stadtteil Büderich) Versetzt; direkt am Hotel Wacht am Rhein  
807,48 rechtsrheinisch Voerde (Niederrhein) (Ortsteil Ork) Etwa 400 m südlich des Deichkreuzes in Ork  
65 (LXV) 824,4 rechtsrheinisch Wesel (Stadtteil Bislich) Versetzt; nicht am Rheinufer, sondern am Pastor-Kühnen-Platz in Bislich, direkt am Deich  
66 (LXVI) 827,47 rechtsrheinisch Wesel (Stadtteil Bislich) Im Naturschutzgebiet Rheinaue Bislich-Vahnum; nur noch der Sockel ist erhalten  
67 (LXVII) 837,29 rechtsrheinisch Rees Versetzt; auf der Rheinpromenade; der Reeser Myriameterstein ist durch seine weitgehenden Veränderungen nicht vom LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland als Baudenkmal inventarisiert und somit von der Stadt Rees nicht in die Denkmalliste eingetragen worden. Auskunft Fr. Pieper (Denkmalschutzbeauftragte der Stadt Rees) vom 5. Oktober 2011.  

Andere Myriametersteine

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Auch die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen verwendeten zur Stationierung ihrer Eisenbahnstrecken Myriametersteine. Erhalten sind heute noch die Exemplare an der Windbergbahn bei Dresden, der Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Carlsfeld[9] und der Strecke Gera–Weischlitz. Der Stein am Kilometer 10,000 der Elstertalbahn wird noch heute genutzt, ein moderneres Abteilungszeichen ist nicht aufgestellt. Der Stein befindet sich bahnrechts ca. 400 m südlich des Bahnhofs Wünschendorf (Elster).

Des Weiteren sind noch Myriametersteine an Straßen erhalten geblieben, wie bei Tochheim und am Ortsausgang Steutz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Ein Myriameterstein befindet sich im Garten des Kreismuseum in Bitterfeld, Kirchplatz 3.[10] In Pontebba befindet sich ein Myriameterstein an der ehemaligen Grenze zwischen Italien und Österreich.

Siehe auch

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Literatur

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  • Bruno P. Kremer: Myriametersteine. (Fast) vergessene Kleindenkmäler am Rhein. In: Rheinische Heimatpflege. 48. Jahrgang, Nr. 3, 2011, ISSN 0342-1805, S. 205–212
  • Friedrich Schmitt: Rheinvermessung und Myriametersteine. In: Die Brücke. Nr. 63, 1986, ZDB-ID 537491-1, S. 9–16
    • Rheinvermessung und Myriametersteine. In: BDB-Landesnachrichten Rheinland-Pfalz, Saarland. Band 3. 1993, ZDB-ID 1334017-7, S. 81–84
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Commons: Myriametersteine am Rhein – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Schneider, Regierungsvermessungsrat, Eltville: Die Längenmessung im Talweg des Rheines (Kilometrierung). In: Wasser- und Schiffahrtsdirektion Duisburg (Hrsg.): Der Rhein: Ausbau, Verkehr, Verwaltung. Rhein Verlagsgesellschaft, Duisburg 1951, S. 303–308.
  2. Ulrike Weber (Bearb.): Stadt Koblenz. Stadtteile (= Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz Direktion Denkmalpflege [Hrsg.]: Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 3.3). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2013, ISBN 978-3-88462-345-9, S. 329.
  3. Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Mainz-Bingen. (PDF; 7,9 MB) Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Koblenz 2010.
  4. Ein Stein geht auf Reisen. badische-zeitung.de, Bad Bellingen, 6. Oktober 2012; abgerufen am 14. Oktober 2012.
  5. Stein kehrt an Rhein zurück. badische-zeitung.de, Efringen-Kirchen, 25. September 2012; abgerufen am 14. Oktober 2012.
  6. Viel Rummel um Myriameterstein. general-anzeiger-bonn.de
  7. Alter Stein wird neu vermessen. general-anzeiger-bonn.de
  8. Historischer Myriameterstein am Rhein ist restauriert. Stadt Meerbusch, 1. Dezember 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. August 2014; abgerufen am 31. März 2011.
  9. Holger Drosdeck: Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Carlsfeld – Der Bildband; Foto & Verlag Jacobi, Fraureuth 2004, ISBN 3-937228-10-1; S. 56
  10. Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Bitterfeld, Band 13, erarbeitet von Sabine Oszmer, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 3-937251-53-7, Seite 45