Verschiedenblättriges Tausendblatt
Das Verschiedenblättrige Tausendblatt (Myriophyllum heterophyllum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Tausendblatt (Myriophyllum) innerhalb der Familie der Tausendblattgewächse (Haloragaceae). Sie wird selten als Zierpflanze in Gartenteichen genutzt.
Verschiedenblättriges Tausendblatt | ||||||||||||
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Verschiedenblättriges Tausendblatt (Myriophyllum heterophyllum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Myriophyllum heterophyllum | ||||||||||||
Michx. |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenDas Verschiedenblättrige Tausendblatt ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchslängen von 30 bis 250 Zentimetern erreicht. Sie wächst als Unterwasserpflanze (Hydrophyt). Die Blattquirle sind vier- bis sechszählig. Die Gestalt der Blattspreiten ist abhängig von der Wassertemperatur. Bei Temperaturen von 12 bis 16 °C entwickeln sich fiederteilige Laubblätter mit 5 bis 20 fadenförmigen und mehr oder weniger wechselständigen Abschnitten, von 20 bis 25 °C entwickeln sich ungeteilte, gezähnte Blätter.
Generative Merkmale
BearbeitenDie Blütezeit reicht von Juni bis September.[1] Der ährige Blütenstand ist 3 bis 35 Zentimeter lang. Die Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln von eingeschnittenen oder gezähnten, glänzenden Tragblättern in ährigen Blütenständen. Die Tragblätter sind viel länger als die Blüten. Die Deckblätter sind flächig, lanzettlich bis länglich oder verkehrt-eiförmig, ganzrandig oder scharf gesägt. Meist sind die Blüten zwittrig. Es sind vier Staubblätter vorhanden. Die Narben sind rot.
Die Teilfrüchte sind am Rücken oft zweikantig und höckrig.
Vorkommen
BearbeitenDas Verschiedenblättrige Tausendblatt kommt im warmen bis gemäßigten östlichen Nordamerika in nährstoffreichen Gewässern vor. In Deutschland und vielen anderen Teilen der Welt ist das Verschiedenblättrige Tausendblatt als Neophyt verwildert (siehe Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung). Das Verschiedenblättrige Tausendblatt bürgert sich in Mitteleuropa ein in Pflanzengesellschaften des Verbands Potamogetonion in stehenden meso-eutrophen Gewässern.[2] Beobachtungen für beginnende Einbürgerung liegen vor von den Niederlanden und der Schweiz, in Deutschland von Baden-Württemberg, Berlin und Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern.[3]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 5 (unter Wasser), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 5 (sehr warm-kollin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[1]
Taxonomie
BearbeitenDie Erstbeschreibung von Myriophyllum heterophyllum erfolgte 1803 durch André Michaux in Flora Boreali-Americana: sistens caracteres plantarum quas in America septentrionali collegit et detexit Andreas Michaux. Volume 2, Seite 191.[1]
Quellen
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
- Jiarui Chen, Michele Funston: Haloragaceae.: Myriophyllum. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 13: Clusiaceae through Araliaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2007, ISBN 978-1-930723-59-7. Myriophyllum heterophyllum Michaux. S. 4310 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Myriophyllum heterophyllum Michx. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 23. Mai 2022.
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 692.
- ↑ Michael Koltzenburg: Myriophyllum. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024. ISBN 978-3-494-01943-7. S. 365.