Nöllenhammer (Wuppertal)

archäologische Stätte in Deutschland

Der Nöllenhammer war ein Hammerwerk im Staatsforst Burgholz in Wuppertal. Das Gebäude am Standort wurde im Frühjahr 2009 abgerissen. Er wurde vom Burgholzbach angetrieben, der seinerzeit Diepenbach hieß. In unmittelbarer Nähe mündet der Nöllenhammer Bach in den Burgholzbach.

Der Nöllenhammer (2009 abgerissen)
Rückwärtiger Teil vor dem Abriss

Geschichte

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Das Hammerwerk

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Der Nöllenhammer diente als Reckhammer und wurde um 1607 für Peter und Grieht Eschbach unter umfangreichen Auflagen der Regierung des Herzogs Johann Wilhelm I. erbaut. Hierzu gehörte das Verbot, neben dem Hammer eine Wohnstätte oder weitere Wege durch das Burgholz anzulegen. Auch der Holzeinschlag wurde untersagt.

Am Morsbach und anderen Wasserläufen in der Region waren schon längere Zeit vor 1600 Hämmer und Schleifkotten errichtet worden. Wegen zu hoher Nutzungsdichte wich man danach vermehrt auf kleinere Bäche wie etwa den Diepenbach oder den Kaltenbach aus.

Die Eschbachs übertrugen 1621 den Hammer an Johannes und Mettelen Reinhagen, da sie nach Dänemark auswanderten.

Trinkwasserversorgung

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Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde in der Nähe des Nöllenhammers ein Pumpwerk eingerichtet, um die wachsende Bevölkerung Cronenbergs besser mit Trinkwasser zu versorgen.[1] Der dazu errichtete Neuenhauser Wasserturm, der bis 1966 in Betrieb war, reichte schon bald nicht mehr für den Bedarf Cronenbergs aus und man überlegte weitere Lösungen. Eine Talsperre des Burgholzbaches an dieser günstigen Stelle am Nöllenhammerteich wurde dafür ins Auge gefasst. Die Planungen sahen eine 21 Meter hohe Staumauer vor, die zu einem Stausee von rund 440.000 Kubikmetern hätte führen können. Aufgrund der hohen Kosten und der mangelnden Deckung des weiter zunehmenden Trinkwasserbedarfs durch den Stausee wurde der Plan 1926 verworfen.

Der Rückbau

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Bis 2009 bestand am Nöllenhammer ein Forststützpunkt, der sich aus den Bauwerken Nöllenhammerweg 1 und 2 zusammensetzte.[2] Deren Nutzung war schon vor längerer Zeit aufgegeben worden und eine Reaktivierung erschien nicht sinnvoll. Auch eine erneute Nutzung als Wohnraum wurde aufgrund des ausgewiesenen Naturschutzgebietes und der abgelegenen Lage nicht in Betracht gezogen. Die lokale Ortsgruppe der Waldjugend, die den Standort ebenfalls nutzte,[3] konnte die Gebäude auch nicht übernehmen.

Die Gebäude wurden im April 2009 niedergelegt, allein der Fahrzeugschuppen und die sogenannte „Nöllenhammer-Hütte“ blieben erhalten. Der Sockel des ehemaligen Wohnhauses wird erhalten bleiben und als Bodendenkmal ausgewiesen. Das Gebäude wurde nur bis ca. 50 cm unter der Oberkante des Geländes abgetragen und der Bereich darunter anschließend mit Bodenmaterial verfüllt. Andere ehemalige, nicht durch den Denkmalschutz geschützte Nutzungen, wie Verkehrsflächen, Reste alter Fischteiche, Zäune und Zierpflanzenbestände, wurden ebenfalls entfernt. Die Kosten des Rückbaues betrugen rund 100.000 Euro.

Einzelnachweise

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  1. Kulturhistorischer Lehrpfad im Arboretum Burgholz (Memento des Originals vom 24. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wpz-burgholz.de PDF-Datei, Zugriff Januar 2010
  2. Abriss der ehemaligen Forstgebäude am Nöllenhammer@1@2Vorlage:Toter Link/www.wuppertal.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. PDF-Datei vom 29. Januar 2009
  3. Die Geschichte des Horstes Wuppertal (Memento des Originals vom 27. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/waldjugend.wtal.de - Wuppis (Deutsche Waldjugend), Zugriff Januar 2010

Literatur

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  • Andreas Weigel: 950 Jahre Cronenberg. 400 Jahre Sensen-Privileg. Cronenberger Heimat- und Bürgerverein e.V., Cronenberg 2000.
  • Wilhelm Engels, Paul Legers: Aus der Geschichte der Remscheider und Bergischen Werkzeug- und Eisen-Industrie. 2 Bände. Bergischer Fabrikanten-Verein, Remscheid 1928.

Koordinaten: 51° 12′ 55,6″ N, 7° 7′ 32,1″ O