NFON
Die NFON AG (kurz: NFON) mit Hauptsitz in München wurde 2007 gegründet und ist ein Anbieter für integrierte Cloud-Businesskommunikation. Das Unternehmen ist in 15 europäischen Ländern[3] mit eigenen Tochtergesellschaften und einem Partnernetzwerk vertreten.
NFON AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | DE000A0N4N52 |
Gründung | 2007 |
Sitz | München,[1] Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 453 (2023)[2] |
Umsatz | 82,3 Mio. Euro (2023)[2] |
Branche | Telekommunikation |
Website | www.nfon.com |
Stand: 31. Dezember 2023 |
Geschäftsmodell
BearbeitenDas Kernprodukt ist eine Cloud-Kommunikationsplattform, die Sprachanrufe, Videokonferenzen sowie die Integration von CRM- und Collaboration-Tools insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ermöglicht. Kunden von NFON können damit vier Bereiche abdecken: Businesskommunikation, Kundenkontakt, Integration und Enablement (Ermöglichung effizienter Arbeit).[4]
Umsatz und Kunden
BearbeitenIm Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 80,8 Mio. Euro. Im Jahr darauf lag dieser Wert bei 82,3 Mio. Euro.[2] Die Zahl der Kunden lag Mitte 2023 nach Unternehmensangaben bei rund 50.000 in 15 Ländern.[4] Große Teile des Umsatzes von NFON sind wiederkehrend, vor allem durch die Nutzung von Cloud-Leistungen und durch Gesprächsgebühren.[5]
Organisation, Leitung, Personal und Aktie
BearbeitenNFON ist in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Spanien, Italien, Frankreich, Polen und Portugal mit eigenen Gesellschaften vertreten. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen mit rund 3.000 Partnern zusammen (Stand: Mitte 2023).[4]
Seit Mai 2023 leitet Patrik Heider das Unternehmen als CEO.[6][4] Der Vorstand besteht insgesamt aus 5 Personen. Der vierköpfige Aufsichtsrat wird von Rainer-Christian Koppitz geleitet.[7]
Die Aktie zählt zum Prime Standard. Fünf Institutionelle Anleger hielten im Dezember 2023 rund 80 Prozent der Anteile.[8]
Geschichte
BearbeitenMarcus Otto, Mathias Edelmann und Fabian Hoppe[9][10] gründeten das Unternehmen im März 2007.[11] Vor dem Hintergrund der sich zunehmend durchsetzenden Internettelefonie entwickelten die Gründer eine Telefonanlage als reines Softwareprodukt auf der Basis der freien Software Asterisk. Auch kleinere Unternehmen konnten sich damit Funktionen leisten, die bis dahin nur Telefonanlagen von Großunternehmen zur Verfügung gestellt hatten. Neben Festnetztelefonen ließen sich auch Notebooks und Mobiltelefone einbinden.[12] Die Zahl der Kunden stieg von Mitte 2008 bis Mitte 2009 von 1.000 auf rund 12.000.[10]
Ende 2009 expandierte das Unternehmen nach Österreich und gründete zu diesem Zweck die NFON GmbH, ein Joint Venture mit der ipefon (Sitz: St. Pölten).[13][14] Über mehrere Finanzierungsrunden gewann NFON Wagniskapital-Geber, wie beispielsweise den High-Tech Gründerfonds, Earlybird Venture Capital und die Bayerische Beteiligungsgesellschaft.[15] Die Mittel trugen auch zur weiteren Expansion ins europäische Ausland bei, Anfang 2015 war NFON in zwölf Ländern vertreten.[16] Die Deutsche Telekom und NFON vereinbarten 2016 eine Kooperation, um den Umstieg mittelständischer Unternehmen von ISDN auf Internettelefonie und virtuelle Telefonanlagen zu beschleunigen.[17][18] Am 11. Mai 2018 erfolgte der Börsengang des Unternehmens an der Börse Frankfurt. Zum damaligen Zeitpunkt zählten 150 Mitarbeiter zum Unternehmen, die mehr als 15.000 Firmenkunden in 13 europäischen Ländern betreuten.[19] Italien[20] und Frankreich[21] kamen 2019 als weitere Länder hinzu. Im Frühjahr 2019 erwarb NFON zudem die Deutsche Telefon Standard AG,[22] ein Jahr später die Onwerk GmbH.[23]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ NFON AG: Impressum. In: nfon.com. Abgerufen am 15. April 2021 (Website des Unternehmens).
- ↑ a b c NFON AG: Kennzahlen. In: corporate.nfon.com. Abgerufen am 23. August 2024 (Reiter „Übersicht“).
- ↑ Stephan Rape: Familienunternehmen: Zweite Generation geht bei Welacom an den Start. In: Ahauser Zeitung, 14. März 2022.
- ↑ a b c d NFON AG: Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023. Am 12. September 2023 im Bundesanzeiger veröffentlicht.
- ↑ Gereon Kruse: NFON: “Unglaublich stabiles Geschäftsmodell”. In: boersengefluester.de. 4. September 2020, abgerufen am 16. April 2021.
- ↑ Karl-Erich Weber: Patrik Heider strukturiert Nfon um. In: channelpartner.de. 7. Juli 2023, abgerufen am 11. Dezember 2023.
- ↑ NFON AG: Das Management Team. In: corporate.nfon.com. Abgerufen am 11. Dezember 2023.
- ↑ Deutsche Börse AG: NFON AG. Abgerufen am 11. Dezember 2023.
- ↑ NFON AG. In: The Wall Street Journal. Abgerufen am 15. April 2021 (englisch, Angaben zur NFON AG).
- ↑ a b Jens Tönnesmann: Willkommene Wolken. In: Wirtschaftswoche, 27. Juli 2009.
- ↑ Firmenprofil NFON AG in der Datenbank Worldbox, Update-Datum 26. Januar 2021.
- ↑ Hans Schürmann: Firmen lagern ihre Telefonanlage aus. In: Handelsblatt, 12. Mai 2009.
- ↑ Webbasierte Telefonanlagen für den Mittelstand. In: it&t-business, 26. Februar 2010.
- ↑ PBX aus der Cloud. In: ComputerPartner. Band 3, 2015 (pdfdokument.com [abgerufen am 16. April 2021]).
- ↑ Olaf Wittrock: Her mit der Kohle! In: Impulse, 25. August 2011.
- ↑ Telefonie aus der Cloud. In: it&t, 24. Februar 2015.
- ↑ Thomas Kuhn: Das Internet wird zur Telefonzentrale. In: Wirtschaftswoche, 14. März 2016.
- ↑ TK-Anlagen sollen aus dem Netz kommen – Telekom und Nfon schließen eine Cloud-Partnerschaft. In: Computerwoche, 14. März 2016.
- ↑ Nfon-Aktien haben guten Start auf dem Parkett. In: Wirtschaftswoche online. 15. Mai 2018, abgerufen am 19. April 2021.
- ↑ Waltraud Ritzer: Nfon startet Vertrieb in Italien. In: telecom-handel.de. 27. März 2019, abgerufen am 20. April 2021.
- ↑ Christof Baumgartner: NFON startet Vertrieb in Frankreich. In: Computerwelt. 27. Juni 2019, abgerufen am 20. April 2021.
- ↑ Sylvia Lösel: Nfon kauft Deutsche Telefon Standard AG. In: it-business.de. 7. Februar 2019, abgerufen am 16. April 2021.
- ↑ Ann-Marie Struck: Auf dem Weg zur europäischen Nummer eins in der Cloud-Telefonie. In: it-business.de. 28. Januar 2020, abgerufen am 16. April 2021.