Nada Dimić

Widerstandskämpferin

Nada Dimić (geboren am 6. September 1923 in Divoselo, Königreich Jugoslawien, heute Kroatien; gestorben am 17. März 1942 im KZ Stara Gradiška, Unabhängiger Staat Kroatien, heute Kroatien) war eine jugoslawische bzw. kroatische Partisanenkämpferin.

Biografie

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Nada Dimić, 1942

Dimić trat 1938 der Liga der Jungen Kommunisten Jugoslawiens bei und wurde zwei Jahre später Mitglied der Kommunistischen Partei Jugoslawiens. Nach dem deutschen Einmarsch in Jugoslawien engagierte sie sich ab Juni 1941 in der Sisaker Partisanenabteilung im Waldgebiet Brezovica und war an Sabotageakten auf die Zugstrecke Zagreb–Sisak beteiligt. Im Juli 1942 wurde Dimić damit betraut, die unterbrochenen Verbindungen zu Widerstandskämpfern in den Städten wiederherzustellen. Als Mann verkleidet reiste sie nach Sisak, fiel aber der Ustascha in die Hände. Trotz Folter im Gefängnis Sisak schwieg Dimić über ihre Aktivitäten und wurde daraufhin nach Zagreb gebracht. Die Misshandlungen sowie ein Selbstmordversuch machten einen Krankenhausaufenthalt nötig, von wo aus sie dank der Hilfe von örtlichen Parteigenossen in die Berge von Petrova gora in der Region Kordun fliehen konnte. Dort arbeitete Dimić mit der Parteiorganisation von Karlovac und dem Partisanen Josip Kraš, einem Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, zusammen.

Beim Schleusen potentieller Partisanen nach Kordun wurde sie am 3. Dezember 1942 wieder von der Ustascha aufgegriffen. Nach der Aufforderung, sich zu identifizieren, zog Dimić einen Revolver aus ihrer Handtasche und erschoss einen Agenten, ehe man sie festnahm. Haftaufenthalten in Karlovac und im Gefängnis in der Savska-Straße in Zagreb folgte im Februar 1942 die Internierung im KZ Stara Gradiška. Dort wurde Dimić erneut gefoltert und am 17. März durch ein Erschießungskommando hingerichtet.

Ehrungen und Rezeption

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Im Juli 1951 erhielt Dimić auf Beschluss von Josip Broz Tito posthum den Orden des Volkshelden.

Nach ihr wurden eine Fabrik an der Ecke Erdődy-Straße/Branimirova-Straße in Zagreb, eine Straße in Belgrad sowie die Schule in Zemun, die sie besucht hatte, benannt.[1]

Das Textilunternehmen dna merch vertreibt Kleidung mit dem Konterfei Dimićs.[2]

Siehe auch

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Commons: Nada Dimić – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Nade-Dimić-Straße (Belgrad) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nada Dimić – war heroine. Serbisches Nationalgremium in Kroatien, abgerufen am 8. März 2025 (englisch).
  2. Hope Which Never Dies (Nada Dimić). dnamerch.de, abgerufen am 8. März 2025.