Nafenopin
Nafenopin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Monocarbonsäuren.
Strukturformel | |||||||||||||
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Strukturformel ohne Angabe der Stereochemie | |||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Name | Nafenopin | ||||||||||||
Andere Namen |
2‐Methyl‐2‐[4‐(1,2,3,4‐tetrahydronaphthalen-1‐yl)phenoxy]propansäure (IUPAC) | ||||||||||||
Summenformel | C20H22O3 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
kristalliner Feststoff[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 310,39 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenNafenopin kann durch Kondensation von 1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthol[S 3] und Phenol in Anwesenheit von Aluminiumtrichlorid und Natrium und anschließende Reaktion des Zwischenproduktes mit Ethyl-2-bromisobutyrat[S 4] und anschließende Hydrolyse mit methanolischer Kaliumhydroxid gewonnen werden.[1]
Eigenschaften
BearbeitenNafenopin ist ein Lipidsenker und wirkt pharmakologisch ähnlich wie Clofibrat. Die Verbindung senkt die Plasma-Triglyceride und das Gesamtcholesterin. Nafenopin induziert die Bildung von Peroxisomen in verschiedenen Geweben und ist ein wirksamer Tumorpromotor mit Karzinombildung in Leber, Darm und Pankreas.[1][3]
Regulierung
BearbeitenÜber den Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act of 1986 besteht in Kalifornien seit 1. April 1988 eine Kennzeichnungspflicht für Produkte, die Nafenopin enthalten.[4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. Springer Berlin Heidelberg, 1999, ISBN 978-3-642-58388-9, S. 244 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Susan C. Hasmall, Neil H. James, Anthony R. Soames, Ruth A. Roberts: The peroxisome proliferator nafenopin does not suppress hepatocyte apoptosis in guinea-pig liver in vivo nor in human hepatocytes in vitro. In: Archives of Toxicology. Band 72, Nr. 12, 1998, S. 777–783, doi:10.1007/s002040050573.
- ↑ Nafenopin. OEHHA, 1. April 1988, abgerufen am 24. September 2024 (englisch).
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Nafenopin (R-Form): CAS-Nr.: 32147-36-7, PubChem: 76955950 , ChemSpider: 30786365 , Wikidata: Q27147243.
- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Nafenopin (S-Form): CAS-Nr.: 32147-37-8, PubChem: 76955951 , ChemSpider: 30786366 , Wikidata: Q27147246.
- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu 1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthol: CAS-Nr.: 529-33-9, EG-Nr.: 208-459-0 , ECHA-InfoCard: 100.007.691 , PubChem: 10723 , ChemSpider: 10272 , Wikidata: Q27269799.
- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Ethyl-2-bromisobutyrat: CAS-Nr.: 600-00-0, EG-Nr.: 209-980-6 , ECHA-InfoCard: 100.009.074 , PubChem: 11745 , Wikidata: Q72473250.