Die HMS Naiad war ein britischer Leichter Kreuzer der Dido-Klasse während des Zweiten Weltkriegs. Das bei Hawthorn, Leslie & Company gebaute Schiff war als erstes der Klasse im Februar 1939 vom Stapel gelaufen und kam als zweites im Juli 1940 in den Dienst der Royal Navy.

HMS Naiad
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Flugabwehrkreuzer
Klasse Dido-Klasse
Bauwerft Hawthorn Leslie, Hebburn,
Baunummer 613
Bestellung 21. März 1937
Kiellegung 26. August 1937
Stapellauf 3. Februar 1939
Indienststellung 24. Juli 1940
Verbleib am 11. März 1942
von U 565 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 156,05 m (Lüa)
147,82 m (Lpp)
Breite 15,4 m
Tiefgang (max.) bis 5,46 m
Verdrängung 5.600 ts, 6.850 ts maximal
 
Besatzung 480–530 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 Admiralty-Kessel,
4 Parsons-Turbinen
Maschinen­leistung 62.000 PSw
Höchst­geschwindigkeit 32 kn (59 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung

ab September 1941:

unter Abgabe der Vikers-MG
Panzerung

Gürtel: 75 mm, Magazine: 50 mm
Deck und Schotten: 25 mm

Sensoren

Radar Typ 279

Am 11. März 1942 wurde die Naiad durch das deutsche Unterseeboot U 565 im Mittelmeer torpediert und ging als zweites der Klasse verloren. Beim Untergang verloren 82 Besatzungsmitglieder ihr Leben.

Die Naiad wurde auf der Werft von Hawthorn, Leslie & Company in Hebburn-on-Tyne in der Grafschaft Tyne and Wear gebaut. Die Fertigstellung verzögerte sich, da das Schiff am 10. April 1940 am Ausrüstungskai durch einen Luftangriff beschädigt wurde.

Einsätze

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Die Naiad feuert mit ihren vorderen Türmen auf feindliche Flugzeuge
 
Überlebende der HMS Naiad auf der HMS Jervis

Nach ihrer Indienststellung Ende Juli 1940 wurde die Naiad der Home Fleet unterstellt und zum Schutz der Handelsschifffahrt eingesetzt. Als Teil des 15. Kreuzergeschwaders nahm sie an den Einsätzen gegen deutsche Handelsstörer teil, die der Versenkung der HMS Jervis Bay im November 1940 folgten. Im Dezember und Januar eskortierte sie WS-Geleitzüge nach Freetown, kehrte aber Ende Januar 1941 in nördliche Gewässer zurück. Dort sichtete sie für einen Augenblick südlich von Island die deutschen Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau die im Rahmen des Unternehmens Berlin den Durchbruch in den Atlantik versuchten. Aufgrund der Sichtung durch die Naiad drehten sie bei und brachen den Durchbruch vorläufig ab.

Im Mai 1941 verstärkte die Naiad als Flaggschiff des 15. Kreuzergeschwaders die Einsätze der Force H zum Schutz der Geleitzüge nach Malta. Sie nahm an diversen Einsätzen vor Kreta teil und wurde gegen Streitkräfte der Vichy-Regierung in Syrien tätig, wobei sie, zusammen mit der Leander, den französischen Zerstörer Guépard angriff. Ihre restliche Dienstzeit verbrachte sie im Mittelmeer, hauptsächlich bei den fortwährenden Versuchen, Malta zu versorgen.

Untergang

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Im März 1942 lief sie, abweichend von dieser Routine, von Alexandria aus, um einen als beschädigt gemeldeten italienischen Kreuzer aufzuspüren. Der Bericht erwies sich als falsch und auf dem Rückweg wurde die Naiad von U 565 torpediert und sank am 11. März nördlich von Marsa Matruh auf der Position 32° 1′ N, 26° 20′ O, wobei 82[1] Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. 582 Seeleute überlebten den Untergang.

Literatur

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  • James J. Colledge, Ben Warlow: Ships of the Royal Navy. The complete record of all Fighting Ships of the Royal Navy from the 15th century to the present. New revised edition. Chatham, London 2006, ISBN 1-86176-281-X.
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Einzelnachweise

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  1. Mike J. Whitley: Kreuzer im Zweiten Weltkrieg. Klassen, Typen, Baudaten. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01842-X, S. 132.