Die Nametkin-Reaktion ist eine Namensreaktion in der Organischen Chemie. Sie zählt zur Gruppe der 1,2-nucleophilen Umlagerungen. Bedeutung erlangte sie besonders bei Umwandlungen verbrückter, bicyclischer Monoterpene und verwandter Verbindungen.

Übersichtsreaktion

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Wenn in α-Stellung zu einer quartären Kohlenstoffatom die Hydroxygruppe eines sekundären Alkohols steht, kann die säurekatalysierte Wasserabspaltung zu einer Umlagerung des Kohlenstoffgerüsts führen, die letztlich zur Bildung eines Alkens führt:[1]

 
Nametkin-Reaktion

Reaktionsmechanismus

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Im ersten Schritt wird der sekundäre Alkohol protoniert. Bei der Wasserabspaltung bildet sich dann eine Carbeniumion-Zwischenstufe. Durch Wanderung einer benachbarten Methylgruppe entsteht über einen cyclischen Übergangszustand erneut ein Carbeniumion.[1] Bei der Abspaltung eines Protons bildet sich dann als Produkt das Alken.

 
Mechanismus der Nametkin-Reaktion

Die Anzahl der Kohlenstoffatome bleibt unverändert.

Die Nametkin-Reaktion ähnelt mechanistisch der Wagner-Meerwein-Umlagerung. In der Terpenchemie wird letztere oft als Überbegriff für solche 1,2-Umlagerungen benutzt.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c Wolfgang Uhl, Apostolos Kyriatsoulis: Namen- und Schlagwortreaktionen in der Organischen Chemie, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig, 1984, S. 115–116, ISBN 3-528-03581-1.