Napf-Schwarznessel
Die Napf-Schwarznessel (Ballota acetabulosa) ist eine Art aus der Gattung der Schwarznesseln (Ballota) und der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Nach Salmaki & Siadati (2018) wird die Art auch als Pseudodictamnus acetabulosus (L.) Salmaki & Sidiati in die Gattung Pseudodictamnus gestellt.[1]
Napf-Schwarznessel | ||||||||||||
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Napf-Schwarznessel (Ballota acetabulosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ballota acetabulosa | ||||||||||||
(L.) Benth. |
Beschreibung
BearbeitenDie Napf-Schwarznessel ist eine ausdauernde Pflanze, die 3 bis 80 Zentimeter hoch wird. Ihre Stängel sind am Grunde verholzt und wie die jungen Blätter weißlich filzig-wollig und drüsig. Die Laubblätter sind breit herzförmig-rundlich und am Rand gekerbt-gesägt. Die mittleren und oberen Blätter sind 3 bis 5 Zentimeter lang und 1 bis 2 Zentimeter breit, ihr Blattstiel ist 5 bis 15 Millimeter lang. Die Blüten stehen in dichten Scheinquirlen zu 6 bis 12. Die Blütenkrone ist weißlich und purpurn gezeichnet, sie ist 15 bis 18 Millimeter lang. Der Kelch ist radförmig ausgebreitet, er ist 12 bis 15 Millimeter lang. Sein Saum hat einen Durchmesser von 12 bis 20 Millimetern, er ist gestutzt oder viellappig und fein stachelspitzig.
Die Blütezeit ist April bis Juli.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[2]
Vorkommen
BearbeitenDie Napf-Schwarznessel kommt in Griechenland, in Kreta, in der asiatischen und europäischen Türkei und auf Inseln in der Ägäis vor.[3] Sie gedeiht auf Kalkfelsen und auf Ruderalflächen.[4]
Taxonomie
BearbeitenDie Napf-Schwarznessel wurde durch Carl von Linné in Sp. Pl. 2: 584, 1753 als Marrubium acetabulosum L. erstbeschrieben.[5] Die Art wurde 1834 durch George Bentham als Ballota acetabulosa (L.) Benth. in Labiatarum Genera et Species S. 595 in die Gattung Ballota gestellt. Synonyme sind Marrubium adfine Spreng., Marrubium suffruticosum Mill., Moluccella fruticosa Forssk. und Beringeria acetabulosa (L.) Neck. ex Link.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Datenblatt Pseudodictamnus bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ A. Patzak: Ballota L. In: Thomas Gaskell Tutin u. a.: Flora Europaea. Band 3, Cambridge University Press, 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 149–151.
- ↑ Lamiaceae. – In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Ballota acetabulosa.
- ↑ Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10742-3, S. 250.
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 584, online auf biodiversitylibrary.org.
Weblinks
Bearbeiten- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora, [1].