Narrenzeitung
Eine Narrenzeitung (auch Karnevalszeitung, Fasnachtszeitung, Faschingszeitung, Fasnetzeitung) ist eine humoristische Zeitung zur Karnevalszeit, welche Ereignisse des vergangenen Jahres aufs Korn nimmt.
Kanevalszeitungen humorisieren und kommentieren traditionell die Taten und Peinlichkeiten der Obrigkeiten.[1][2] Aus diesen Gründen gab es immer wieder Zensur. So 1830 durch Preußen bei der seit 1825 bestehenden Kölner Karnevalszeitung[2] oder durch die Nationalsozialisten beispielsweise bei der Konstanzer Narrenzeitung „Der Hemdglonker“.[3]
Seine Komik entfaltet die Narrenzeitung vor allem dadurch, dass man sich über andere Leute, die in ihrer Art dem Leser bekannt sind, lustig macht.
Mit der Zeit wurden im dörflichen Umfeld auch lustige Ereignisse über „normale Bürger“, die sich im Dorfgeschehen ergaben, in die Zeitungen aufgenommen.[4] So erschließt sich der Humor in den Narrenzeitungen aber oftmals nur einheimischen Lesern, welche die versteckten Anspielungen verstehen können.
Narrenzeitungen bekommen oftmals einen besonderen Namen, der einen Bezug zur jeweiligen Narrenvereinigung herstellt.
Beispiele
Bearbeiten- Fasnachtszeitung in Langenthal, 1910
- Der Eselstuhl in Schaan, als erste Narrenzeitung Liechtensteins
- Das Hanaukenblatt in Nendingen
- Der Postheiri der Narrenzunft Honolulu, Solothurn
- Die Karnevalszeitung des Festkomitee Kölner Karneval
- Die Karnevalszeitung in Dülken, 1920er
Weblinks
Bearbeiten- Mainzer Fastnachtszeitungen des 19. Jahrhunderts (Digitalisat)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Neue Mainzer Narrenzeitung. 1844; abgerufen am 19. September 2009
- ↑ a b Gleiche Kappen, gleiche Brüder. In: Die Welt
- ↑ Alltag im Nationalsozialismus – Vom Ende der Weimarer Republik bis zum Zweiten Weltkrieg. ( des vom 30. Dezember 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) abgerufen am 19. September 2009
- ↑ Historie der Karnvevalsgemeinschaft. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Heimbach-Weis; abgerufen am 19. September 2009