Nationalratswahl in Österreich 1953

Wahl zur Abgeordnetenkammer des österreichischen Parlaments
1949Nationalratswahl 19531956
 %
50
40
30
20
10
0
41,26
(−2,77)
42,11
(+3,40)
10,95
(−0,72)
5,28
(+0,20)
0,40
(−0,11)
1949

1953


Die Nationalratswahl am 22. Februar 1953 war die siebente in der Geschichte der Republik Österreich und zugleich die dritte nach der Zeit des Nationalsozialismus. Stimmenstärkste Partei wurde die SPÖ unter Adolf Schärf, während die ÖVP unter Bundeskanzler Leopold Figl aufgrund der Wahlarithmetik weiterhin mandatsstärkste Partei blieb. Der Verband der Unabhängigen verlor leicht, wurde aber auch bei seinem zweiten Antreten drittstärkste Partei. Obwohl die KPÖ, die gemeinsam mit den Linkssozialisten und der Demokratischen Union unter dem Namen Wahlgemeinschaft Österreichische Volksopposition antrat, leichte Stimmgewinne verbuchen konnte, verlor sie – ebenfalls aufgrund der Wahlarithmetik – ein Mandat.

    
Insgesamt 165 Sitze
Verhältnis Regierung-Opposition im
VII. Österreichischen Nationalrat
147
18
147 18 
Insgesamt 165 Sitze

Wahlberechtigt waren 4.586.870 Personen. Die Wahlbeteiligung betrug 94,15 Prozent (1949: 95,49 Prozent).

Endergebnis

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Wahlwerber Stimmen Anteil Mandate
1953 ± %-Pkte 1953 ±
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) 1.818.517 42,1 % +3,4 73 +6
Österreichische Volkspartei (ÖVP) 1.781.777 41,3 % −2,7 74 −3
Wahlpartei der Unabhängigen (WdU) 472.866 10,9 % −0,8 14 −2
Wahlgemeinschaft Österreichische Volksopposition (VO) 228.159 5,28 % +0,20 4 −1
Überparteiliche Einigung der Mitte,
Wahlgemeinschaft parteiloser Persönlichkeiten
5.809 0,13 % n.k. 0
Christlich-demokratische Partei (Krscanska demokratska stranka) 3.668 0,08 % n.k. 0
Christlichsoziale Partei und Parteifreie Persönlichkeiten 3.029 0,07 % n.k. 0
Wahlpartei Freie Demokraten 2.573 0,06 % n.k. 0
Bund der österreichischen Monarchisten 1.210 0,03 % n.k. 0
Österreichische National-Republikaner und Parteilose 1.054 0,02 % n.k. 0
Österreichische Patriotische Union 26 0,0 % n.k. 0
 
Leopold Figl (ÖVP)
 
Julius Raab (ÖVP)
 
Adolf Schärf (SPÖ)

n.k. = nicht kandidiert

Ergebnisse in den Bundesländern

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Hier werden die Ergebnisse in den Bundesländern aufgelistet.[1]

Partei B K N O S St T V W
SPÖ 44,7 48,1 39,0 38,4 35,4 41,1 29,2 22,7 49,9
ÖVP 48,3 28,8 50,2 46,2 42,5 40,7 55,1 55,5 31,1
WdU 03,7 16,6 04,8 12,2 19,0 13,6 13,1 18,8 10,4
KPÖ 03,2 04,1 05,8 03,0 02,8 04,4 02,4 02,9 08,1
ÜEM 00,0 000,06 00,1 000,13 00,3 000,06 00,2 00,1 000,21
KDS 01,4
CSP 00,1 000,15 000,15
WFD 000,14 000,00 000,17
BÖM 00,5
ÖNR 000,07 000,03 000,06 000,02
ÖPU 000,00

Leopold Figl trat, nach interner Kritik an zu großer Kompromissbereitschaft in der Koalition, nach acht Jahren als Bundeskanzler und wenig später auch als ÖVP-Parteiobmann zurück.[2] Die Große Koalition aus ÖVP und SPÖ wurde fortgesetzt und die ÖVP stellte weiterhin den Bundeskanzler. Am 2. April 1953 wurde Julius Raab (ÖVP) als neuer Bundeskanzler angelobt, der Sozialdemokrat Adolf Schärf wurde Vizekanzler, die Bundesregierung Raab I nahm ihre Geschäfte auf.

Einzelnachweise

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  1. Ergebnisse nach Bundesländern
  2. Figl, Leopold. Abgerufen am 26. März 2024.
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