Natriumsorbat

chemische Verbindung

Natriumsorbat (E 201) ist das Natrium-Salz der Sorbinsäure.

Strukturformel
Allgemeines
Name Natriumsorbat
Andere Namen
  • Natrium-(E,E)-hexa-2,4-dienoat
  • E 201 (gestrichen)
  • SODIUM SORBATE (INCI)[1]
Summenformel C6H7NaO2
Kurzbeschreibung

weißer bis gelblicher Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7757-81-5
EG-Nummer 231-819-3
ECHA-InfoCard 100.028.927
PubChem 23665582
Wikidata Q420152
Eigenschaften
Molare Masse 134,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

Bearbeiten

Natriumsorbat kann durch Umsetzung der Sorbinsäure mit Natriumhydroxid, Natriumethanolat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat oder einem anderen geeigneten Natriumsalz gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Bearbeiten

Natriumsorbat ist ein weißer bis gelblicher Feststoff, der löslich in Wasser ist.[2] Bei der Herstellung und Lagerung eines beständigen Natriumsorbats muss auf die Einhaltung bestimmter Bedingungen geachtet werden, da es sich sonst sowohl in der Lösung als auch in fester, unverdünnter Form unter Bildung polymerer Produkte bei gleichzeitiger Verfärbung verändert. Die Polymerisation eines ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen in der üblichen Weise hergestellten Natriumsorbats kann schon nach wenigen Stunden plötzlich einsetzen. Die Polymerisation wird durch ein alkalisches Mittel, also auch durch das alkalisch reagierende Natriumsorbat selbst sowie durch Sauerstoff begünstigt und durch als Anspringmittel wirkende katalytische Mengen an Peroxiden, oder peroxidhaltigen Lösungsmitteln eingeleitet.[4]

Verwendung

Bearbeiten

Es wird als Konservierungsmittel aufgrund seiner Hemmung insbesondere von Hefen und Schimmel verwendet. Aufgrund der Instabilität und einer möglichen erbgutverändernden Wirkung eines Oxidationsproduktes wird es aber im Gegensatz zur Sorbinsäure kaum verwendet und ist nicht mehr in der aktuellen Liste der zugelassenen Zusatzstoffe der Europäischen Union und der Schweiz aufgeführt.[5] Von gesunden Menschen wird Natriumsorbit wie Fettsäuren verstoffwechselt. Es kann jedoch den Eigengeschmack des Lebensmittels beeinträchtigen. Die erlaubte Tagesdosis beträgt 0–25 mg/kg.[6]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Eintrag zu SODIUM SORBATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 19. September 2021.
  2. a b c d e f Eintrag zu Sodium Sorbate bei TCI Europe, abgerufen am 15. Januar 2022.
  3. Vorlage:CL Inventory/nicht harmonisiertFür diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Sodium (E,E)-hexa-2,4-dienoate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 28. Juli 2019.
  4. a b Patent DE1045390B: Verfahren zur Herstellung von haltbarem sorbinsaurem Natrium (Natriumsorbat). Angemeldet am 6. April 1957, veröffentlicht am 4. Dezember 1958, Anmelder: Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius & Brüning, Erfinder: Otto Horn, Hans Fernholz.
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/www.bag-anw.admin.chChemische Konservierungsmittel in Lebensmitteln, Kapitel 44 des Schweiz. Lebensmittelbuch, S. 38 (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2017. Suche in Webarchiven).
  6. Hubert Schneemann: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis: Folgeband 1. Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-642-57831-1, S. 86 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).