Nazi Punks Fuck Off

Lied von Dead Kennedys

Nazi Punks Fuck Off (Nazipunks, verpisst euch) ist ein Lied der amerikanischen Punkband Dead Kennedys. Es wurde von Jello Biafra als Reaktion auf gewalttätige Tendenzen in der Punk-Szene geschrieben. Nach seiner Veröffentlichung wurde es in den frühen 1980er Jahren zum Slogan der politisch linken Punk-Szene gegen neonazistische Strömungen im Hardcore Punk.

Nazi Punks Fuck Off
Dead Kennedys
Veröffentlichung 1981
Länge 1:03
Genre(s) Hardcore Punk
Autor(en) Jello Biafra
Coverversion
1993 Napalm Death

Hintergründe

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Insbesondere der frühe Hardcore-Punk Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre war bekannt für rechtsideologische Strömungen.[1] Liedtexte wie Guilty of Being White von Minor Threat oder Texte von Agnostic Front oder den Cro-Mags wurden als rassistisch und ausländerfeindlich interpretiert, und spätestens seit der Frühphase des amerikanischen Hardcores Anfang der 1980er Jahre bestand eine Untergrund-Szene rassistischer und ausländerfeindlicher Punkbands.[1] Jello Biafra hatte das Lied 1981 ursprünglich als Statement gegen Gewalt bei Punkkonzerten geschrieben,[2] die sich in einem gewalttätigen Tanzstil und in Schlägereien am Rande von Konzerten ausdrückte. Diese Punkfans verhielten sich nach Ansicht Biafras „wie ein Haufen Nazis“.[3] Sowohl die Bezeichnung Nazi Punk als auch der Titel des Liedes fanden rasche Verbreitung in der linken Punk-Szene[4] und das Lied entwickelte sich zu einer Hymne gegen neonazistische Strömungen im Hardcore Punk.[3]

Aufnahme und Veröffentlichung

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Aufgenommen wurde das Lied im Mobius Music Studio in San Francisco, produziert von der Band selber. Das Lied erschien erstmals 1981 bei Alternative Tentacle als Single Nazi Punks Fuck Off! mit der B-Seite Moral Majority. Auf dem Singlecover war eine durchgestrichene Swastika abgebildet. Im Dezember 1981 war das Stück auf der EP In God We Trust, Inc. enthalten.

Die englische Grindcore-Band Napalm Death nahm 1993 eine Coverversion des Liedes auf und veröffentlichte eine Single bei Earache Records. Alle Einnahmen aus dieser Veröffentlichung spendete die Band an antifaschistische Vereinigungen.[5] Das Lied ist seitdem fester Bestandteil des Live-Repertoires der Gruppe.

Einzelnachweise

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  1. a b Crispin Sartwell: Political Aesthetics. Cornell University Press, 2010, ISBN 978-0-8014-4890-4, S. 112.
  2. Iain Ellis: Rebels Wit Attitude: Subversive Rock Humorists. Counterpoint Press, 2008, ISBN 978-1-59376-206-3, S. 179.
  3. a b August Brown: Jello Biafra on 'Nazi Punks' and hate speech. L.A. Times, 9. August 2012, abgerufen am 4. Februar 2014 (englisch).
  4. Lauraine Leblanc: Pretty in Punk. Rutgers University Press, 1999, ISBN 978-0-8135-2651-5, S. 52.
  5. Liner Notes zur Single Nazi Punks Fuck Off.