Nemphe

Zufluss der Eder im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen

Die Nemphe ist ein 14,3 km[1] langer, rechter Zufluss der Eder im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen. Sie wird als Gewässer III. Ordnung eingestuft.

Nemphe
Mündung

Mündung

Daten
Lage Landkreis Waldeck-Frankenberg, Hessen
Flusssystem Weser
Abfluss über Eder → Fulda → Weser → Nordsee
Quelle Im Burgwald
51° 0′ 17″ N, 8° 50′ 55″ O
Quellhöhe ca. 395 m
Mündung Frankenberg, Auf der NempfeKoordinaten: 51° 3′ 34″ N, 8° 47′ 40″ O
51° 3′ 34″ N, 8° 47′ 40″ O
Mündungshöhe 269,7 m
Höhenunterschied ca. 125,3 m
Sohlgefälle ca. 8,8 ‰
Länge 14,3 km
Einzugsgebiet 38,383 km²
Abfluss MQ
293,5 l/s
Kleinstädte Frankenberg (Eder)
Gemeinden Bottendorf

Der Name erscheint in den schriftlichen Aufzeichnungen erstmals als Name einer heutigen Wüstung im Jahr 1243 (Netphe). Im Althochdeutschen hießt der Fluss wahrscheinlich *Nidaffa, einer Zusammensetzung aus althochdeutsch nida für unterhalb und dem Hydronym -apa.[2]

Die Nemphe entspringt im nördlichen Teil des nördlichen Burgwalds, fließt westlich bis zum so genannten Herrenweg, um dann in nördlicher Richtung den Burgwalder Ortsteil Bottendorf zu durchfließen. Am Südrand der Stadt Frankenberg nimmt die Nemphe ihren größten Zufluss, das Kalte Wasser, auf und mündet dann in die Eder.

Das Einzugsgebiet der Nemphe umfasst 38,383 km², ihr mittlerer Abfluss (MQ) beträgt 293,5 l/s.[1] [3]

Naturschutz

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Das Nemphetal bei Bottendorf hat den Status eines Naturschutzgebiets und seit 2004 eines ausgewiesenen FFH-Gebiets. Es handelt sich um ein naturnahes Waldwiesenbachtal, wie es häufig im Burgwald anzutreffen ist. In ihm finden sich dystrophe Tümpel und vermoorte Bereiche, eine Vielzahl seltener Tierarten wie Zwergtaucher und Schwarzstorch sowie seltene Pflanzenarten, insbesondere Wasserpflanzen. Die angelegten Teiche stammen aus der Zeit der Zisterzienser. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 36 ha. Nach Osten grenzt das Schutzgebiet an das FFH-Gebiet Wald zwischen Roda und Oberholzhausen.

Die Nemphe wird an mehreren Stellen unter anderem von der Naturschutzjugend (NAJU) Frankenberg[4] und der Verbandsgewässergruppe Obere Eder im Fischereiverband Kurhessen[5] im Bereich der Stadt Frankenberg renaturiert.

Im Bereich des Herrenwegs befindet sich inmitten des Waldes ein großer künstlich beregneter Holzlagerplatz, ein so genanntes Nasslager, dessen Wasserbedarf aus der Nemphe gedeckt wird.


Einzelnachweise

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  1. a b Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  2. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 372, „Nemphe“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  3. Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Retentionskataster Flussgebiet Nemphe (PDF, 2,69 MB)
  4. Bericht über die Renaturierung des Nemphebaches
  5. Bericht über die Renaturierung der Nemphe. Verbandsgewässerguppe Obere Eder, Mai 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juli 2012;.

Literatur

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  • Aichmüller, R.: Der Lange Grund und das Nemphetal – eine floristisch-ökologische Untersuchung zweier Bachauen des Burgwaldes. Unveröffentlichte Diplomarbeit. Philipps-Universität, Marburg, 1984, 136 Seiten und Anhang
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