Netzschwimmer (auch Flotten genannt) sind schwimmfähige durchlochte Baumrinden- oder Holzstücke (Kieferborkeschwimmer von Hohen Viecheln), die erstmals an mesolithischen Fischernetzen befestigt wurden. An der Wasseroberfläche schwimmend tragen sie das Netz, während es Netzsenker am unteren Netzrand senkrecht halten. Später wurden diese Schwimmer auch aus Kork und anderen schwimmfähigen Materialien gefertigt.

Netzschwimmer aus Kiefernrinde aus Friesack (Havelland) um 8000 v. Chr.
Netzschwimmer aus Kiefernrinde aus Friesack (Havelland) um 8000 v. Chr.
Hölzerne Schwimmer aus dem Kreis Schleswig-Flensburg, um 4000 v. Chr.
Hölzerne Schwimmer aus dem Kreis Schleswig-Flensburg, um 4000 v. Chr.

Fischernetze aus Bast, Reusen, Netzschwimmer sowie Netzsenker und Angelhaken aus Feuerstein stammen von den Fundstellen Friesack in Brandenburg oder Hohen Viecheln in Mecklenburg-Vorpommern. Die ältesten Stellnetze zum Fischfang wurden bei früher Antrea (Finnland) und bei Satrup in Schleswig-Holstein entdeckt. Das Stellnetz von Antrea war zum Fang von Brachsen und Lachsen bestimmt, etwa 30 m lang und 1,7 m hoch. Die mesolithischen Funde stammen aus der Zeit von 7000 bis 6000 v. Chr.

Literatur

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  • Emil Hoffmann: Lexikon der Steinzeit (= Beck'sche Reihe. Bd. 1325). Beck, München 1999, ISBN 3-406-42125-3.
  • Stefanie Klooß: Fischfang zur Zeit der Neolithisierung an der südwestlichen Ostseeküste Dissertation Universität Kiel 2013
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