Neuastenberg
Neuastenberg (mundartlich offem Doaf oder oppem niggen Dorpe)[2] ist ein Stadtteil von Winterberg im Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Mit rund 370 Einwohnern ist es das zweitgrößte „Höhendorf“ der Stadt.
Neuastenberg Stadt Winterberg
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Koordinaten: | 51° 10′ N, 8° 29′ O | |
Höhe: | 728 (680–780) m | |
Fläche: | 2,68 km² | |
Einwohner: | 374 (30. Juni 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 140 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 | |
Postleitzahl: | 59955 | |
Vorwahl: | 02981 | |
Lage von Neuastenberg in Winterberg
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Geographische Lage
BearbeitenNeuastenberg liegt auf dem Hauptkamm des Rothaargebirges, über den die Rhein-Weser-Wasserscheide verläuft, auf dem Südhang des Kahlen Astens. Es befindet sich knapp 5 km (Luftlinie) südwestlich der Winterberger Innenstadt zwischen den Quellen und Oberläufen der nahe dem Astengipfel entspringenden Lenne (Nordwesten) und der dem Südosthang des Bergs entfließenden Odeborn (Südosten) auf etwa 680 bis 780 m ü. NN.[3] Die benachbarten „Höhendörfer“ sind Lenneplätze und das südwestlich gelegene Langewiese. Westlich von Neuastenberg liegt der Gerkenstein (792,7 m ü. NN).
Durch Neuastenberg führt, von Langewiese kommend, in Richtung Kahler Asten und Winterberg ein gemeinsamer Abschnitt der Bundesstraßen 236 und 480, der abschnittsweise Teil der Ferienstraße Hochsauerland-Höhenstraße ist.
Geschichte
BearbeitenDie Geschichte von Neuastenberg reicht zurück ins 18. Jahrhundert und ist eng mit der Geschichte Winterbergs und Bad Berleburgs verknüpft. Es wurde von Casimir Graf von Sayn-Wittgenstein-Berleburg gegründet. Das Dorf war, im Gegensatz zum restlichen Sayn-Wittgenstein, überwiegend katholischen Glaubens. Eine erste katholische Kapelle ist für 1810 erwähnt, die allerdings wenige Monate später abbrannte. Eine eigenständige Kirchengemeinde wurde 1876 gegründet.[4] Im Ort steht die Laurentiuskirche. Im Zuge der Sauerland/Paderborn-Gesetzes wurden am 1. Januar 1975 das Amt Berleburg aufgelöst und der Ort in die Stadt Winterberg eingemeindet.[5] Es ist daher einer der wenigen evangelisch geprägten Orte im Hochsauerlandkreis. Aus historischer und kultureller Sicht wird somit Neuastenberg zum Randgebiet des Wittgensteiner Landes gezählt.
FFH-Gebiet Bergwiesen bei Winterberg
BearbeitenDas Dorf ist Großteils vom FFH-Gebiet Bergwiesen bei Winterberg (DE 4717-305) umgeben. So ist Großteils das Postwiesen-Skigebietes als Landschaftsschutzgebiet Postwiese und Magergrünland bei Neuastenberg ausgewiesen und Flächen nördlich, westlich und südlich als Naturschutzgebiet Bergwiesen bei Neuastenberg, wobei beide Schutzgebiete auch zum FFH-Gebiet gehören. Das FFH-Gebiet umfasst Großteils gesetzlich geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG.[6]
Tourismus
BearbeitenBekannt ist Neuastenberg besonders durch seine Wintersportstätten, darunter das Postwiesen-Skigebiet, das Biathlonstadion des Sport Club Neuastenberg-Langewiese und die Indoor-Kartbahn des Dorint-Hotels. Weiter wurde im Dorf in Eigeninitiative das Westdeutsche Wintersport-Museum mit angrenzender Gastronomie eingerichtet. Durch den Ort führt der Rothaarsteig.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadt Winterberg: Winterberg in Zahlen und Fakten, abgerufen am 3. Februar 2022
- ↑ Übersicht III: Ortschaften und Ortschaftskürzel - online-Mitmachwörterbuch Wittgensteiner Platt. Abgerufen am 22. Januar 2023.
- ↑ Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- ↑ Ulf Lückel in Westfälischer Heimatkalender 68. Jahrgang, Hrsg. Westfälischer Heimatbund 2014, S. 31.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 332 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Hochsauerlandkreis – Untere Landschaftsbehörde: Landschaftsplan Winterberg ( des vom 1. November 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,3 MB). Meschede 2008, S. 102 ff, 130 ff, 204 ff.