Neumühle (Altenkunstadt)
Die Neumühle[1] ist eine ehemalige Getreide-, Loh-, Walk- und Schneidmühle am Altenkunstadter Mühlbach, einem Nebenarm der Weismain, im heutigen Altenkunstadt. Als Baudenkmal ist sie vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege unter der Denkmalnummer D-4-78-111-12 geschützt.[2]
Neumühle
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Lage und Geschichte
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Koordinaten | 50° 7′ 26″ N, 11° 14′ 40″ O
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Standort | Deutschland | |
Gewässer | Altenkunstadter Mühlbach (Nebenarm der Weismain) | |
Erbaut | Vor 1390 | |
Stillgelegt | 20. Jahrhundert | |
Zustand | Mühlentechnik teilweise entfernt; Nachnutzung des Gebäudes als Wohnhaus | |
Technik | ||
Nutzung | Getreide-, Loh-, Walk- und Schneidmühle
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Mahlwerk | Vor ca. 1640: Je einen Getreidemahl, einen Loh- und einen Walkgang Ab 18. Jhd.: Je einen Getreidemahl-, Getreideschlag- und Schneidgang | |
Antrieb | Wassermühle | |
Wasserrad | Ehemals: unbekannt Heute: unterschlächtiges Wasserrad |
Geschichte
BearbeitenErstmals erwähnt wurde sie im ältesten langheimer Urbar aus dem Jahr 1390 als „Muenchmuel“.[1] Aus dem Jahr 1586 ist der Name „Heroldsmuel“,[3] um 1600 noch einmal „Heroltzmül“[4] und später noch einmal „Mönchmühle“ überliefert.[1] Da der Müller zusammen mit dem der Steffelmühle das Holz für die Instandhaltung des Galgens auf dem nahen Galgenberg aufbringen musste, wurde sie im Jahr 1586 auch als „Gerichtsmühle“ bezeichnet.[1] Im Dreißigjährigen Krieg brannte die Mühle, die damals neben dem Getreidemahlgang auch über einen Loh- und Walkgang verfügte, nieder.[1] Erstmals Erwähnung fand die Mühle unter ihrem heutigen Namen „Neumühle“ im Jahr 1742, in Anlehnung an ihren Wiederaufbau nach dem Dreißigjährigen Krieg.[4]
Im 18. Jahrhundert wurde sie als zweigeschossiges Gebäude, nun mit Getreidemahl-, Getreideschlag- und Schneidgang neu errichtet.[3] 1801 wurde das Anwesen vom Bamberger Mathematikprofessor und Topografiker Johann Baptist Roppelt als Mahl-, Stampf- und Schneidmühle mit drei unterschlägigen Wasserrädern sowie Stadel und Nebengebäuden beschrieben.[1]
Architektur
BearbeitenDas heutige Mühlengebäude wurde als Satteldachhaus im 19. Jahrhundert über älterer Bausubstanz errichtet.[1] Im oberen Teil des Giebels konnte das alte Zierfachwerk aus Andreaskreuzen mit Viertelkreisecken aus dem 17. oder 18. Jahrhundert erhalten bleiben.[1] An einem hölzernen Vorbau der Mühle dreht sich bis heute ein großes Mühlrad.[1]
Literatur
Bearbeiten- Jutta Böhm, Joachim Pander: Mühlen-Radwanderung. Main-Rodach. Umweltstation Weismain des Landkreises Lichtenfels, Weismain/Lichtenfels (Landkreis Lichtenfels), 2002, 58 S. (zahlr. Ill., Kt.)
- Josef Motschmann: Altenkunstadt – Heimat zwischen Kordigast und Main. Gemeinde Altenkunstadt, Altenkunstadt, 2006