Neustädter Schule (Hannover)

ehemalige Lateinschule für Jungen in Hannover

Die Neustädter Schule vor Hannover,[1] auch Neustädter Knabenschule genannt,[2] war eine im 17. Jahrhundert in der Calenberger Neustadt eingerichtete Lateinschule für Jungen.[1]

Geschichte

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Der Unterricht fand in der im späten Mittelalter nach der Zerstörung der Burg Lauenrode im Jahr 1382 errichteten Marienkapelle statt, nachdem diese durch den Bau der Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis ihren Zweck eingebüßt hatte. Der ehemalige Sakralbau diente stattdessen ab 1680 zur Unterrichtung der Knaben der Neustadt sowie als Lehrerwohnung.[1] Auf dem ehemaligen Kirchhof des Gebäudes war zudem das Haus des Neustädter Hofpredigers nebst dessen Garten angelegt.[3] Im Inneren des vormaligen Kirchenbaus fand sich noch im 19. Jahrhundert im Unterrichts-Saal der Schule[1] das Epitaph des Jobst von Alten.[4]

Zu einem der bemerkenswertesten Schöpfungen des hannoverschen Malers Burchard Giesewell zählt das zur Zeit des Königreichs Hannover im Jahr 1830 geschaffene Ölgemälde[5] Die Neustädter Schule in Hannover,[1] das im Besitz der Städtischen Galerie im Niedersächsischen Landesmuseums Hannover stand und später zum Historischen Museum Hannover wechselte.[5]

Die Schulstraße in der Calenberger Neustadt war „nach der dort belegenen neustädter Schule benannt“ worden.[6]

1856 wurde die ehemalige Marienkapelle abgebrochen, da sie auch ihrem Zweck als Schulhaus nicht mehr gerecht werden konnte.[1]

Persönlichkeiten

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Rektoren

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Schüler

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Franz Rudolf Zankl: Die Neustädter Schule in Hannover. Ölgemälde ..., in: Hannover Archiv, Blatt K 8
  2. a b Bernhard Dörries, Helmut Plath: Giesewell, Burchard, in dies: Alt-Hannover 1500–1900 / Die Geschichte einer Stadt in zeitgenössischen Bildern von 1500–1900. Vierte, verbesserte Auflage, Heinrich Feesche Verlag Hannover, 1977, ISBN 3-87223-024-7, S. 141
  3. Christian Ludwig Albrecht Patje: Wie war Hannover? Oder: Fragment von dem vormaligen Zustande der Residenz-Stadt Hannover, Hannover: Gebrüder Hahn, 1817 (Nachdruck in Hannover-Döhren: Verlag Harro v. Hirschheydt, 1977, ISBN 3-7777-0899-2), S. 61; Digitalisat über Google-Bücher
  4. Sabine Wehking: DI 36 Stadt Hannover (1993) / Nr. 125† Neustädter Marienkapelle 1568 auf der Seite Deutsche Inschriften Online (DIO)
  5. a b Hugo Thielen: Giesewell, Burkhard (Burchard), in: Stadtlexikon Hannover, S. 221; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. Rudolph Ludwig Hoppe: Geschichte der Stadt Hannover ... Mit zwei Ansichten und einem Grundriss, in Frakturschrift, Schrift und Druck von Culemann, Hannover: Verlag der Hellwingschen Hofbuchhandlung (Nachdruck der Ausgabe von 1845 (= Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde von Niedersachsen und Bremen, Bd. 44), Hannover-Döhren: v. Hirschheydt, 1975, ISBN 978-3-7777-0889-8 und ISBN 3-7777-0889-5), S. 213; Digitalisat über Google-Bücher
  7. Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel: Fröbing (Johann Christoph), in ders.: Das gelehrte Teutschland oder Lexicon der jeztlebenden teutschen Schriftsteller, Band 2, 5., durchaus vermehrte und verbesserte Auflage, Lemgo: Verlag der Meyerschen Buchhandlung, 1796, S. 442f.; Digitalisat über Google-Bücher
  8. Franz Kössler: Jahns, Heinrich Christian, in ders.: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts, Band Ibach - Jutrosinski von der Seite der Justus-Liebig-Universität Gießen
  9. Franz Kössler: Niess, Adolf, in ders.: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts, Band Naarmann - Nymbach; als PDF-Dokument von der Seite der Justus-Liebig-Universität Gießen
  10. Johann Christoph Salfeld: Geschichte des Königlichen Schullehrer-Seminarii und dessen Freyschule zu Hannover. Schlüter, Hannover 1800, S. 113 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  11. Heinrich Wilhelm Rotermund: Pardey (Ernst Aug.), in Johann Christoph Adelung, Heinrich Wilhelm Rotermund: Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexikon, worin die Schriftsteller aller Stände nach ihrem vornehmsten Lebensumständen und Schriften beschrieben werden, angefangen von Johann Christoph Adelung und vom Buchstaben K fortgesetzt von Heinrich Wilhelm Rotermund, Ergänzungs-Band 5: [Mor - Pfeif], Bremen: Johann Georg Heuse, 1816, Spalte 1557–1558; Digitalisat über Google-Bücher

Koordinaten: 52° 22′ 17,1″ N, 9° 43′ 38,2″ O