New Development Bank

multilaterale Entwicklungsbank

Die New Development Bank (deutsch Neue Entwicklungsbank), ehemals BRICS Development Bank, ist eine multilaterale Entwicklungsbank, die am 15. Juli 2014 von den BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gegründet wurde.

New Development Bank
NDB
Logo
Logo der Organisation
 
Bild
Mitgliedsstaaten
Englische Bezeichnung New Development Bank
Sitz der Organe Shanghai, China Volksrepublik Volksrepublik China
Vorsitz Dilma Rousseff (Präsidentin)[1]
Mitgliedstaaten 8[2]
Gründung 15. Juli 2014
www.ndb.int
Logo am Hauptsitz in Shanghai mit Flaggen der Mitgliedsländer

Funktion und Bedeutung

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Die Staatschefs der BRICS-Länder in Brisbane, 15. November 2014
 
Hauptsitz der Bank ist in Shanghai

Sie soll vorrangig der Finanzierung von Entwicklungsprojekten und Infrastruktur innerhalb der fünf BRICS-Staaten dienen, welche im Jahre 2021 mehr als 3 Mrd. Einwohner bzw. rund 41 Prozent der gesamten Weltbevölkerung sowie 31,5 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsproduktes auf sich vereinen können.[3][4] Daneben halten die BRICS-Staaten 2.800 Mrd. Dollar, was 42 % der weltweiten Devisenreserven entspricht.[5]

Ihre Errichtung wurde am 70. Jahrestag des Bretton-Woods-Abkommens verkündet, das sowohl den Internationalen Währungsfonds als auch die Weltbank ins Leben rief.[6][7]

Der Hauptsitz der Bank ist im chinesischen Shanghai. Daneben wurde eine Zweigstelle für den afrikanischen Kontinent im südafrikanischen Sandton errichtet.[8]

Im Gegensatz zur Weltbank, die sich nach den gehaltenen Anteilen orientiert, besitzt jeder Mitgliedsstaat der NDB eine einzige Stimme.[9][10]

Die Bank wird voraussichtlich über ein Kreditvolumen von 50 Mrd. Dollar für Infrastrukturprojekte verfügen können, die z. B. für das chinesische Handels- und Infrastrukturprojekt „One Belt, One Road“ (OBOR) eingesetzt werden.[11] Daneben soll eine Sonderrücklage (Contingency Reserve Arrangement) in Höhe von 100 Mrd. Dollar eingerichtet werden, welche sich aus den Einlagen der fünf Gründungsstaaten wie folgt zusammensetzt:

Die Sonderrücklage kann bei wirtschaftlichen Turbulenzen von den Mitgliedsstaaten in Anspruch genommen werden.

Nach allen Ratifizierungen nahm die Bank ihren Betrieb am 27. Februar 2016 auf.[12]

Im Jahr 2021 beschloss die Bank den Beitritt von Ägypten, Bangladesch, Uruguay und den Vereinigten Arabischen Emiraten,[13] im Jahr 2024 den Beitritt von Algerien.[14]

Mitgliedsstaaten

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Gründungsmitglieder

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Weitere Mitglieder

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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Governance > Senior Management. New Development Bank, abgerufen am 1. April 2023.
  2. NDB Members. Abgerufen am 12. August 2023 (englisch).
  3. Jeffrey T. Lewis and Paulo Trevisani: Brics Agree to Base Development Bank in Shanghai. The Wallstreet Journal, 15. Juli 2014, abgerufen am 28. April 2023 (amerikanisches Englisch).
  4. Anteil der BRICS-Staaten am globalen BIP bis 2021. Abgerufen am 28. April 2023.
  5. Joseph S. Nye Jr: Was steckt hinter dem BRIC-Konzept? | by Joseph S. Nye, Jr. Project Syndicate, 10. Mai 2010, abgerufen am 28. April 2023.
  6. New Development Bank als Alternative zum IWF und der Weltbank. In: wallstreet-online.de. 4. September 2014, abgerufen am 28. April 2023.
  7. An acronym with capital. In: The Economist. 14. Juli 2014, ISSN 0013-0613 (economist.com [abgerufen am 28. April 2023]).
  8. Kontaktdaten ndb.int (englisch), abgerufen am 31. Juli 2019
  9. THE BRICS BANK | Peoples Democracy. 27. Juli 2014, abgerufen am 28. April 2023.
  10. Dmitry Sudakov: New BRICS bank to change world's financial system. In: english.pravda.ru. 12. März 2015, abgerufen am 28. April 2023 (englisch).
  11. China-Manager Das größte Investitionsprogramm der Welt - manager magazin. In: manager magazin. (manager-magazin.de [abgerufen am 19. Mai 2018]).
  12. History. In: New Development Bank. Abgerufen am 28. April 2023 (englisch).
  13. Juan Martinez: Uruguay joins BRICS bank, marking expansion in South America. In: The Rio Times. 22. August 2023, abgerufen am 26. Juni 2024 (englisch).
  14. BRICS New Development Bank authorizes Algeria to join. 31. August 2024, abgerufen am 24. Oktober 2024 (englisch).