Nicholas Potter
Nicholas Potter (* 1990)[1] ist ein britisch-deutscher Journalist und Autor, der sich mit Themen Rechtsextremismus, Radikalisierung und transnationaler rechter Gewalt auseinandersetzt.
Karriere
BearbeitenNicholas Potter studierte Englische und Deutsche Literatur am King’s College London und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Danach arbeitete er für zahlreiche renommierte Publikationen wie die taz, den Tagesspiegel, The Guardian, Haaretz und die Jüdische Allgemeine. Er ist Co-Editor und Autor des 2023 erschienen Buches Judenhass Underground: Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen. Seine journalistische Arbeit brachte ihm eine Nominierung für den Theodor-Wolff-Preis 2024 ein.[2] Zudem tritt er häufig in Medien wie BBC, Deutsche Welle und VICE auf und wird in Publikationen wie The New York Times und The Times zitiert.[3] Potter arbeitete für die Amadeu Antonio Stiftung, ehe er im Juli 2024 als Redakteur zu tazzwei, dem Kultur- und Gesellschafsteil der taz, wechselte.[3][4][5][6]
Arbeitsschwerpunkte
BearbeitenNicholas Potter berichtete mehrfach über die Gefahr rechtsextremer Gewalt und wies dabei insbesondere auf Anschläge in Deutschland hin, wie die Morde an Walter Lübcke sowie die Anschläge in Halle und Hanau. In seinen Analysen hebt er die transnationalen Verbindungen rechter Gruppierungen hervor und zeigt auf, wie diese Netzwerke international operieren.[7] Potter erläutert, wie gut vernetzte Täter sich online radikalisieren und gemeinsame Ideologien teilen.
Ein weiterer Schwerpunkt von Potters Arbeit liegt auf der Rolle der Musik in der rechten Szene. Er zeigt auf, wie Musik als Mittel zur Rekrutierung und Radikalisierung junger Menschen eingesetzt wird.
Potter untersucht auch die internationalen Verbindungen und die gegenseitige Unterstützung rechter Gruppen. Dabei berichtete er über die Teilnahme deutscher Rechtsextremisten am Krieg in der Ukraine und die engen Verbindungen zwischen europäischen und amerikanischen rechten Gruppierungen.
Veröffentlichungen
Bearbeiten- mit Stefan Lauer: Judenhass Underground: Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen. Hentrich und Hentrich Verlag, Berlin 2023, ISBN 978-3-95565-615-7.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Nicholas Potter – Theatertreffen-Blog (Archiv). Abgerufen am 18. Juni 2024.
- ↑ Theodor-Wolff-Preis. Abgerufen am 18. Juni 2024.
- ↑ a b Nicholas Potter | Wilson Center. Abgerufen am 18. Juni 2024 (englisch).
- ↑ taz. die tageszeitung: Artikel von Nicholas Potter - taz.de. Abgerufen am 12. Juli 2024.
- ↑ Post auf X. Abgerufen am 12. Juli 2024.
- ↑ Journalist Nicholas Potter schreibt für "tazzwei" über Medienthemen. Abgerufen am 12. Juli 2024 (deutsch).
- ↑ Amadeu Antonio Stiftung: Address to the Council of Europe: “Far-right violence is a transnational phenomenon – and a global danger”. In: Amadeu Antonio Stiftung. 26. Januar 2023, abgerufen am 18. Juni 2024 (amerikanisches Englisch).
Personendaten | |
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NAME | Potter, Nicholas |
KURZBESCHREIBUNG | britisch-deutscher Journalist und Autor |
GEBURTSDATUM | 1990 |