Nickeltellurid

chemische Verbindung

Nickeltellurid ist eine anorganische chemische Verbindung des Nickels aus der Gruppe der Telluride mit der Formel NiTe. Einige Quellen behaupten, die Verbindung sei eine Mischung aus den Verbindungen NiTe0,775 und Nickelditellurid.[3]

Allgemeines
Name Nickeltellurid
Andere Namen
  • Nickel(II)-tellurid
  • Nickelmonotellurid
Summenformel NiTe
Kurzbeschreibung

grauer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12142-88-0
EG-Nummer 235-260-6
ECHA-InfoCard 100.032.042
PubChem 62780
Wikidata Q18212146
Eigenschaften
Molare Masse 186,29 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 317​‐​350i​‐​372​‐​410
P: 201​‐​280​‐​302+352​‐​308+313[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Vorkommen

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Nickeltellurid kommt natürlich in Form des „MineralsImgreit vor, dessen Status als eigenständige Mineralart allerdings angesichts der Unsicherheit hinsichtlich der genauen Zusammensetzung[4] nach Prüfung durch die International Mineralogical Association (IMA) 1966 zurückgewiesen wurde.[5]

Gewinnung und Darstellung

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Nickeltellurid kann durch Reaktion von Tellur mit Nickel(II)-chlorid in Natriumhydroxidlösung oder direkt von Nickel mit Tellur bei 600 °C gewonnen werden.[6][7]

Eigenschaften

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Nickeltellurid ist ein grauer geruchloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Die Verbindung ist an der Luft bis ca. 400 °C stabil. Ab dieser Temperatur tritt Oxidation ein.[3]

 

Er besitzt eine hexagonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P63/mmc (Raumgruppen-Nr. 194)Vorlage:Raumgruppe/194.[7]

Verwandte Verbindungen

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Mit Nickelditellurid (NiTe2, CAS-Nummer: 12035-59-5) das natürlich als Melonit vorkommt und eine Phasenbreite von NiTe1,09 bis NiTe2,0 besitzt, Trinickelditellurid (Ni3Te2) und dem orthorhombischen NiTe0,775 gibt es mindestens drei weitere Nickeltelluride.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Eintrag zu Nickeltellurid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Nickel telluride im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. a b John Wood: Reactivity of Solids. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-1-4684-2340-2, S. 115 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Michael Fleischer: New Mineral Names. In: American Mineralogist. Band 49, 1964, S. 1151 (englisch, rruff.info [PDF; 359 kB; abgerufen am 26. Dezember 2020]).
  5. List of Mineral Names – Notices. In: Commission on New Minerals and Mineral Names, IMA (Hrsg.): American Mineralogist. Band 51, 1966, S. 1825 (englisch, minsocam.org [PDF; 260 kB; abgerufen am 26. Dezember 2020]).
  6. H.T Zhang, Y.M Xiong, X.G Luo, C.H Wang, S.Y Li, X.H Chen: Hydrothermal synthesis and characterization of NiTe alloy nanocrystallites. In: Journal of Crystal Growth. 242, 2002, S. 259, doi:10.1016/S0022-0248(02)01456-2.
  7. a b Norio Umeyama, Madoka Tokumoto, Shota Yagi, Masatoshi Tomura, Kazuyasu Tokiwa, Takenori Fujii, Ryo Toda, Nobuaki Miyakawa, Shin-Ichi Ikeda: Synthesis and Magnetic Properties of NiSe, NiTe, CoSe, and CoTe. In: Japanese Journal of Applied Physics. 51, 2012, S. 053001, doi:10.1143/jjap.51.053001.
  8. J. D. Embury: High-Temperature Oxidation and Sulphidation Processes Proceedings of the International Symposium on High-Temperature Oxidation and Sulphidation Processes, Hamilton, Ontario, Canada, August 26-30, 1990. Elsevier, 2016, ISBN 978-1-4832-8740-9, S. 55 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).