Nicole Resch

deutsche Juristin und Geschäftsführerin der IBU

Nicole Resch (* 25. September 1975 in Neuhaus am Rennweg) ist eine deutsche Juristin und ehemalige Generalsekretärin der Internationalen Biathlon-Union (IBU).

Resch begann im Alter von acht Jahren mit dem Skilanglauf und wechselte im Alter von zwölf Jahren zum Biathlon, wo sie von Manfred Geyer trainiert wurde. Sie beendete ihre Sportlerlaufbahn früh und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg. Nach dem zweiten Staatsexamen absolvierte sie ein auf die olympischen Sportarten konzentriertes Absolventenprogramm im Bereich Sportmanagement und Sportrecht.[1]

Im Jahr 2007 begann sie ihre Tätigkeit bei der IBU – zunächst als Assistentin des damaligen Generalsekretärs Michael Geistlinger. Nach dessen Ausscheiden wurde sie seine kommissarische Nachfolgerin als Leiterin der IBU-Geschäftsstelle. Seit November 2008 war sie offiziell Generalsekretärin des Biathlon-Weltverbandes.[2]

Bei der Doping-Affäre der russischen Biathlethen vor den Biathlon-Weltmeisterschaften 2009 vertrat sie den Verband gegenüber der Öffentlichkeit.[3][4]

Bei einer Razzia am 10. April 2018 durchsuchte das Bundeskriminalamt die Geschäftsräume der IBU in Salzburg. Die Razzia steht laut Auskunft der Welt-Anti-Doping-Agentur im Zusammenhang mit Doping. Diese stellte zudem klar, Resch „habe im Verband praktisch die alleinige Hoheit über das Doping-Verwaltungsprogramm gehabt und anderen IBU-Mitarbeitern den Zugang verwehrt.“[5] Ermittelt wurde insbesondere gegen Resch sowie den Präsidenten der IBU, Anders Besseberg.[6] Daraufhin wurde Resch am 12. April für die Dauer der laufenden Untersuchungen von der IBU suspendiert[7] und trat im späteren Jahresverlauf von ihrer Funktion zurück.[8] Nach der Vorstellung des Abschlussberichtes einer externen Untersuchungskommission im Januar 2021 haben Resch und Besseberg über Jahre das russische Dopingsystem geduldet, gestützt und gedeckt. Der Bericht bescheinigt beiden „systematisch korruptes und unethisches Verhalten“. Resch habe wohl Luxusurlaube spendiert bekommen.[9] Im April 2023 wurde bekannt, dass ein gegen sie in Österreich laufendes Strafverfahren bereits 2022 eingestellt worden ist.[10]

Einzelnachweise

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  1. FIFA MASTER Class Profiles 2006-2007
  2. IBU: Nicole Resch offiziell im Amt als Generalsekretärin (Memento vom 14. März 2014 im Internet Archive)
  3. Berliner Morgenpost vom 5. Februar 2009: Positive Dopingprobe - Provisorische Sperre für verdächtige Biathleten
  4. CAS verhandelt über Jurjewa und Achatowa (Memento vom 14. März 2014 im Internet Archive)
  5. Doping und Prostitution: Biathlon-Verband im Kreuzfeuer (Memento des Originals vom 17. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sport.de auf sport.de, abgerufen am 16. April 2018
  6. Ermittlungen gegen Biathlon-Chef und IBU-Generalsekretärin. Süddeutsche Zeitung, 11. April 2018, abgerufen am 27. August 2020.
  7. Biathlon: IBU-Präsident soll 65 Dopingfälle vertuscht haben. In: kurier.at. 12. April 2018, abgerufen am 15. April 2018.
  8. Sport1.de: Ex-IBU-Präsident Besseberg und Resch sollen Biathlon-Doping gedeckt haben. Abgerufen am 5. Februar 2021.
  9. Süddeutsche Zeitung: IBU-Spitze soll Doping jahrelang vertuscht haben. Abgerufen am 5. Februar 2021.
  10. deutschlandfunk.de: Biathlon - Verfahren gegen Ex-Funktionärin Resch eingestellt. 19. April 2023, abgerufen am 31. Oktober 2024.