Nied Allemande

Nebenfluss der Nied

Die Nied Allemande (deutsch: Deutsche Nied) ist ein Fluss in Frankreich, der im Département Moselle in der Region Grand Est verläuft.

Nied Allemande
Gewässerkennzahl FRA98-0200
Lage Frankreich

Lothringen

Flusssystem Rhein
Abfluss über Nied → Saar → Mosel → Rhein → Nordsee
Quelle im Gemeindegebiet von Guenviller
49° 5′ 44″ N, 6° 48′ 20″ O
Quellhöhe ca. 280 m[1]
Mündung im Gemeindegebiet von Condé-Northen in die Nied FrançaiseKoordinaten: 49° 9′ 38″ N, 6° 25′ 52″ O
49° 9′ 38″ N, 6° 25′ 52″ O
Mündungshöhe ca. 203 m[2]
Höhenunterschied ca. 77 m
Sohlgefälle ca. 1,3 ‰
Länge 58 km[3]
Einzugsgebiet 366,9 km²[4]
Abfluss[4]
an der Mündung
MQ
3,58 m³/s
Linke Nebenflüsse Bischwald
Kleinstädte Faulquemont

Geographie

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Die Nied Allemande oder Deutsche Nied entspringt in Lothringen im Gemeindegebiet von Guenviller (Genweiler), nach anderen Angaben westlich von Farschviller (Farschweiler).[5] Nach davon abweichender Darstellung wird die Deutsche Nied von zwei Quellbächen gespeist, von denen der eine bei Genweiler entspringt, während der andere aus dem Bischwaldweiher bei Bistroff (Bischdorf) kommt. Sie vereinigen sich in der Nähe von Teting-sur-Nied (Tetingen), nachdem vorher letzterer noch die sogenannte Freibusser Nied aufgenommen hat.[6]

Die Deutsche Nied fließt in einem Bogen von Südwest nach Nordwest und mündet nach 58 Kilometern[3] im Gemeindegebiet von Condé-Northen (Contchen) von rechts in ihren Schwesternfluss Nied Française (Französische Nied), der ab hier seinen Namen ändert und flussabwärts dann lediglich Nied genannt wird.

Orte am Fluss

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(Reihenfolge in Fließrichtung)

Verlauf der Sprachgrenze

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Zwischen der Deutschen und der Französischen Nied verläuft die Sprachgrenze[7] zwischen moselfränkischem „Platt“ und den benachbarten romanisch-lothringischen Dialekten der Langues d’oïl und somit auch die traditionelle deutsch-französische Sprachgrenze.

Ältere Flussbezeichnungen

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Die Flussnamen der Nied im Allgemeinen lassen sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen.[6] Seit Ende des 15. Jahrhunderts wird zwischen der Deutschen und der Französischen Nied unterscheiden.[6][8] Beispiele älterer Erwähnungen sind:

  • le Nied des Allemands (1495)
  • die teutsche Nida fluv. (17. Jahrhundert)

Ein weiterer älterer Name war Iton:

  • fluvius Iton (1018)
  • in pago Hidoninse (848, Gauname)

Der Name Iton leitet sich von keltisch *ītu- mit der Bedeutung 'anschwellen' ab.[9]

Literatur

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  • Max Besler: Die Ortsnamen des lothringischen Kreises Forbach, Abhandlung zum Jahresberichte des Progymnasiums zu Forbach i. Lothr., Prog. No. 477, Buchdruckerei Robert Hupfer, Forbach 1888; Zweiter Teil: Die Namen der Flüsse, Bäche, Quellen und Weiher, der Berge und Hügel, der Wälder und Forstbezirke und der Gewannen, S. 5–6 (books.google.de).
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Einzelnachweise

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  1. Quelle geoportail.fr (1:32.000)
  2. Mündung geoportail.fr (1:16.000)
  3. a b Die Angaben zur Flusslänge beruhen auf den Informationen über die Nied Allemande bei SANDRE (französisch), abgerufen am 6. Februar 2012, gerundet auf volle Kilometer.
  4. a b Siehe Weblink: Débits caractéristiques de la Nied Allemande
  5. Lexikoneintrag zu Nied, in: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage, Band 14, Leipzig/Wien 1908, S. 629 (Zeno.org).
  6. a b c Max Besler: Die Ortsnamen des lothringischen Kreises Forbach, Abhandlung zum Jahresberichte des Progymnasiums zu Forbach i. Lothr., Prog. No. 477, Buchdruckerei Robert Hupfer, Forbach 1888; Zweiter Teil: Die Namen der Flüsse, Bäche, Quellen und Weiher, der Berge und Hügel, der Wälder und Forstbezirke und der Gewannen, S. 5–6 (books.google.de).
  7. Richard Böckh: Die natürlichen Grenzen Deutschlands gegen Frankreich, in: Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart. Monatsschrift zum Conversations-Lexikon. Neue Folge, Sechster Jahrgang, Zweite Hälfte, F. A. Brockhaus, Leipzig 1870, S. 353–372, insbesondere S. 368 (books.google.de).
  8. Ernest de Bouteiller, Dictionnaire topographique de l'ancien département de la Moselle, rédigé en 1868.
  9. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 247, „Iton“ (Auszug in der Google-Buchsuche).