Niedermennig

Ortschaft in Deutschland

Niedermennig ist ein Ortsteil der Stadt Konz im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz.

Niedermennig
Stadt Konz
Wappen von Niedermennig
Koordinaten: 49° 42′ N, 6° 38′ OKoordinaten: 49° 41′ 40″ N, 6° 37′ 39″ O
Höhe: 201 m ü. NN
Fläche: 2,15 km²[1]
Einwohner: 863 (31. Dez. 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 401 Einwohner/km²
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Eingemeindet nach: Mennig
Postleitzahl: 54329
Vorwahl: 06501
Niedermennig (Rheinland-Pfalz)
Niedermennig (Rheinland-Pfalz)
Lage von Niedermennig in Rheinland-Pfalz

Geographie

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Der Ort liegt etwa vier Kilometer südöstlich der Konzer Kernstadt am Eingang des Konzer Tälchens, ein trockengefallener ehemaliger Altarm der Urmosel. Durch den Stadtteil fließt der Niedermenniger Bach, der in Konz die westlich vorbeiströmende Saar kurz vor ihrer Mündung in die nördlich verlaufende Mosel erreicht.

Zu Niedermennig gehört auch der Wohnplatz Falkenstein.[3]

Nachbarorte sind neben der Konzer Kernstadt die Stadtteile Obermennig und Krettnach im Südosten, Kommlingen im Südwesten, sowie der Trierer Ortsbezirk Feyen/Weismark im Norden.

Geschichte

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Die erste Erwähnung von Niedermennig erfolgte im Jahr 1329 als Menga (wohl zusammen mit dem nahen Obermennig), 1360 findet sich die Schreibweise Niedermennich. Die Abtei Mettlach verfügte über umfangreichen Grundbesitz im kleinen Ort (verzeichnet sind 1563 sieben, 1684 drei Feuerstellen, 1787 dann 75 Einwohner).[4]

Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet dem Kanton Konz des Arrondissements Trier im Saardepartement. Nach der Niederlage Napoleons kam die Gemeinde 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Der Ort wurde der Bürgermeisterei Konz im Landkreis Trier des Regierungsbezirks Trier zugeordnet, die 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurden.

Die an einem Stauteich des Niedermenniger Bachs gelegene Ölmühle wurde 1849 errichtet und war – mit einer Unterbrechung – bis in die 1960er Jahre in Betrieb. Danach drohte der Verfall, bis sich die Stadt Konz und der Heimat- und Verkehrsverein Tälchen ab 1990 um eine Restaurierung bemühten und sie wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzten.[5]

 
Zinnteller mit Wappen

Als Folge des Ersten Weltkriegs gehörte die gesamte Region zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Niedermennig zu den Gemeinden der französischen Besatzungszone, die im Februar 1946 an das Saarland angeschlossen wurden, im Juni 1947 aber auch zu den Orten des Landkreises Saarburg, die wieder zurückgegliedert und Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz wurden.

Am 7. Juni 1969 wurde im Zuge der Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz durch Zusammenlegung von Krettnach und Niedermennig die Gemeinde Mennig neu gebildet. Am 7. November 1970 wurde Mennig in die Stadt Konz eingemeindet.[6]

Ortsbezirk

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Niedermennig bildet zusammen mit Obermennig und Krettnach gemäß Hauptsatzung einen von fünf Ortsbezirken der Stadt Konz. Der Ortsbezirk umfasst die Gebiete der drei früheren Gemeinden. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[7]

Ortsbeirat

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Der Ortsbeirat besteht aus 15 Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Ortsbeirat:

Wahl SPD CDU FDP FWG  (*) Gesamt
2024[8] 2 6 7 15 Sitze
2019[9] 3 4 8 15 Sitze
2014[10] 2 5 8 15 Sitze
2009[11] 2 5 0 8 15 Sitze
2004[12] 2 6 7 15 Sitze
(*) 
Freie Wählergemeinschaft Tälchen e. V.

Ortsvorsteher

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Dieter Klever (FWG) wurde 2004 Ortsvorsteher im Konzer Tälchen (Niedermennig-Obermennig-Krettnach).[13] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er mit einem Stimmenanteil von 58,0 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[14]

 
Weinbergskapelle nordöstlich des Ortes

Sehenswürdigkeiten

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In der Liste der Kulturdenkmäler in Konz sind für Niedermennig eine Denkmalzone und drei Einzeldenkmäler aufgeführt.[15]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Der Ort ist durch den Weinbau geprägt.[16] Der am Unterlauf der Saar erzeugte Saarwein zählt zum Weinanbaugebiet Mosel.

Der Ort liegt an der Landesstraße 138. Im Ort zweigt die Kreisstraße 135 ab, die zur Kreisgrenze und nachfolgend zur weiter östlich verlaufenden B 268 führt.

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Einzelnachweise

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  1. https://geoindex.io/gemarkungen/072772
  2. Konz: Gemeindestatistik, Stand 31.12.2010 (archivierte Website)
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 114 (PDF; 3,3 MB).
  4. Konz: Ortsteil Niedermennig. In: region-trier.de. edition regional GmbH & Co. KG, Seibersbach, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2021; abgerufen am 18. April 2021.
  5. Die Ölmühle – Ein 160 Jahre altes Kleinod. Aus der Sonderbeilage des Trierischen Volksfreunds "Wir im Tälchen". Tälchen.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2021; abgerufen am 18. April 2021.
  6. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 183 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  7. Hauptsatzung der Stadt Konz vom 25. August 2015. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Verbandsgemeindeverwaltung Konz, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. April 2021; abgerufen am 18. April 2021 (Die Änderungen vom 2017 und 2019 betreffen nicht den § 2 Ortsbezirke).
  8. KommWis Gesellschaft für Kommunikation und Wissenstransfer mbH: Ortsbeiratswahl 2019 Niedermennig, Obermenning, Krettnach. Abgerufen am 17. April 2021.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeirat Konz-Niedermennig/Obermennig/Krettnach. Abgerufen am 6. August 2024.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2014 Niedermennig, Obermenning, Krettnach. Abgerufen am 17. April 2021.
  11. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2009 Niedermennig, Obermenning, Krettnach. Abgerufen am 17. April 2021.
  12. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2004 Niedermennig, Obermenning, Krettnach. Abgerufen am 17. April 2021.
  13. Ortsvorsteher. Tälchen.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2021; abgerufen am 18. April 2021.
  14. KommWis Gesellschaft für Kommunikation und Wissenstransfer mbH: Direktwahlen 2024. Abgerufen am 6. August 2024.
  15. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Trier-Saarburg. (Memento vom 20. November 2021 im Internet Archive) Mainz 2021, S. 27 (PDF; 6,5 MB).
  16. Niedermennig - Das Tor des Tälchens. Niedermennig.de, abgerufen am 18. April 2021.