Niederrunding
Niederrunding ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Runding im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]
Niederrunding Gemeinde Runding
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 49° 13′ N, 12° 45′ O | |
Höhe: | 387 m ü. NHN | |
Einwohner: | 142 (9. Mai 2011)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 | |
Postleitzahl: | 93486 | |
Vorwahl: | 09971 | |
Lage von Niederrunding in Bayern
|
Geografie
BearbeitenNiederrunding liegt in der Cham-Further Senke 1 Kilometer nordwestlich von Runding und 1 Kilometer südöstlich der Bundesstraße 20.
2 Kilometer nordwestlich von Niederrunding fließt der Chamb Richtung Südwesten dem Regen zu, in den er 4 Kilometer westlich von Niederrunding mündet. Der Regen fließt 1 Kilometer südlich von Niederrunding in Richtung Nordwesten.
2 Kilometer nordwestlich von Niederrunding verläuft die Bahnstrecke Schwandorf–Furth im Wald. Nächster Haltepunkt auf dieser Strecke ist Kothmaißling 3 Kilometer nordwestlich von Niederrunding.
800 Meter südwestlich von Niederrunding verläuft die Bahnstrecke Cham–Bad Kötzting. Nächste Haltepunkte auf dieser Strecke sind Cham-Schwedenschanze 3 Kilometer westlich und Chamerau 2 Kilometer südlich von Niederrunding.
Nördlich von Niederrunding erhebt sich der 423 Meter hohe Bühl.[2][3][4]
Geschichte
BearbeitenNiederrunding findet sich auf der Bayerischen Landtafel des Philipp Apian von 1568. Es ist dort als befestigte Siedlung mit Wachtürmen dargestellt. Die Ortschaft wurde auch in einem Verzeichnis der bayerischen Kurfürsten aus dem Jahr 1625 aufgeführt.[5]
Niederrunding hatte 1752 12 Anwesen, darunter ein Landsassengut und ein Gemeinde-Hüthaus. Die Eigentümer hießen Seidl, Spitzer, Ecker, Klirr, Blum, Koller, Krieger, Söldner, Weber.[6]
1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei wurde Niederrunding Steuerdistrikt. Der Steuerdistrikt Niederrunding umfasste die Orte Niederrunding, Göttling, Langwitz, Öd, Perwolfing und Satzdorf.[7]
1821 wurden im Landgericht Cham Gemeinden gebildet. Aus dem Steuerdistrikt Niederrunding ging die Gemeinde Niederrunding hervor. Die Gemeinde Niederrunding bestand 1861 aus den Ortschaften Niederrunding, Göttling, Langwitz, Perwolfing und Satzdorf.[8]
Bei der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Niederrunding am 1. Januar 1972 in die Gemeinde Runding eingemeindet.[9][10][11]
Niederrunding gehört zur Pfarrei Runding. 1997 hatte Niederrunding 317 Katholiken.[12]
Einwohnerentwicklung ab 1838
BearbeitenJahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1838 | 109 | 15[13] |
1861 | 121 | 59[8] |
1871 | 131 | 59[14] |
1885 | 250 | 30[15] |
1900 | 214 | 31[16] |
1913 | 180 | 28[17] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1925 | 183 | 31[18] |
1950 | 217 | 36[19] |
1961 | 211 | 43[20] |
1970 | 284 | k. A.[10] |
1987 | 317 | 80[21] |
2011 | 142 | k. A.[1] |
Literatur
Bearbeiten- Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Niederrunding in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. Juni 2023.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 27. Februar 2022.
- ↑ a b Niederrunding bei Bayernatlas. Abgerufen am 12. Juni 2023.
- ↑ a b Niederrunding in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. Juni 2023.
- ↑ Niederrunding bei Bayernatlas, historische Karte. Abgerufen am 12. Juni 2023.
- ↑ Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 10 (Digitalisat).
- ↑ Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 24 (Digitalisat).
- ↑ Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 67 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 662, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1972 Excel-Tabelle, Habersdorf: Blatt 1972, Zeile 3108, Spalte E; bei destatis.de. Abgerufen am 22. Februar 2023.
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 124 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 641 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 621
- ↑ Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 33 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 834, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 796 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 829 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 172 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 834 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 713 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 528 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 253 (Digitalisat).