Nik Bärtsch

Schweizer Musiker, Komponist, Musikproduzent und Autor

Nik Bärtsch (* 3. August 1971 in Zürich) ist ein Schweizer Pianist, Komponist, Musikproduzent, Bandleader[2][3] und Autor aus Zürich, der mit seiner minimalistischen und zugleich groovigen Musik eine Sonderstellung im Grenzbereich Jazz und Neuer Musik einnimmt.[4]

Nik Bärtsch 2008 in Innsbruck
Nik Bärtsch 2008 in Innsbruck
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Continuum (Nik Bärtsch’s Mobile)
 CH6627.03.2016(1 Wo.)
Awase (Nik Bärtsch’s Ronin)
 CH4413.05.2018(3 Wo.)
Entendre
 CH3928.03.2021(1 Wo.)

Bärtsch erhielt ab dem achten Lebensjahr Unterricht in Jazzpiano und Schlagzeug.

Er war schon früh Comicfan und -sammler. Vor allem der klassische Stil des belgischen Tim und Struppi-Zeichners Hergé, die Ligne Claire, hat ihn stark beeinflusst. Dieser Stil, ein Motiv mit wenigen Strichen und einem gewissen Schwung zu zeichnen, habe ihm mehr geholfen als das Studium der großen musikalischen Vorbilder.[5]

Seine Affinität zu rhythmischer Musik lässt sich bis in seine Kindheit zurückverfolgen. So hat er zuerst Schlagzeug und dann Klavier gelernt. Bereits in jungen Jahren lernte er Kaspar Rast kennen, mit dem er bis heute musiziert.[6] Bereits im Alter von 14 Jahren war er fasziniert von der Energie und Musik des Films Ran des legendären japanischen Regisseurs Akira Kurosawa. Seitdem beschäftigt er sich intensiv mit der Kultur Japans.[7]

Mit 18 Jahren hat seine Mutter ihn in die Zen-Meditation eingeführt und ihm das Buch Zen-Geist – Anfänger-Geist vom Zen-Meister Shunryu Suzuki geschenkt. Das Buch war für ihn eine wichtige Inspiration. Die Idee eines offenen, neugierigen und bescheidenen „Anfänger-Geist“ hat sein Leben geprägt.[8]

Vor seinem Studium an der Musikhochschule hat er fünf Jahre lang (1986–1991) bei Boris Mersson, dem Schweizer Komponisten und Pianisten, Unterricht genommen. Er studierte zunächst Musik an der Musikhochschule Zürich (heute Zürcher Hochschule der Künste) und schloss 1997 mit dem klassischen Klavierdiplom ab.[2][9]

Ab 1993 arbeitete er mit den Schweitzer Musikern und Komponisten Daniel Mouthon und Philipp Schaufelberger zusammen, ab 1996 spielte er in dem von Schweizer Pianisten André Desponds (* 1958)[10] gegründeten Gershwin Piano Quartet. 1997 ging er mit Harald Haerter auf Tournee. Im selben Jahr gründete er das Ensemble Mobile mit Mats Eser (seit 2013 Nicolas Stocker), Kaspar Rast und Sha. Von 1998 bis 2001 studierte er Philosophie, Linguistik und Musikwissenschaft an der Universität Zürich.

2001 ging Bärtsch mit einem Soloprojekt auf Tournee; seit dem gleichen Jahr spielt er in seinem «Zenfunk-Quartett» Ronin (mit Sha, Kaspar Rast, Björn Meyer, 2011–2020 Thomy Jordi, seit 2020 Jeremias Keller), das zeitweise mit Andi Pupato (2002–2012) zum Quintett erweitert wurde und mit dem er auf zahlreichen internationalen Festivals wie dem North Sea Jazz Festival, Portland Jazzfestival, dem London Jazz Festival und dem Jazzfest Berlin auftrat. Der Name der Band bezieht sich auf die Bezeichnung für herrenlose Samurai, Rōnin.

Seit 2005 ist er bei dem Label ECM Records unter Vertrag, wo 2006 mit Stoa ein erstes Album erschien.[11] 2006 erfolgte die Gründung des eigenen Labels Ronin Rhythm Records.

Bärtsch ist Gründungsmitglied und Miteigentümer des Club Exil in Zürich (seit 2009). Zusammen mit Judd Greenstein und Etienne Abelin ist er künstlerischer Leiter des genreübergreifenden Festivals Apples & Olives in Zürich (seit 2014).[12]

Bärtsch ist/war Gastdozent u a. an der Musikhochschule Winterthur, der Zürcher Hochschule der Künste, der Jazzschule Luzern, der Hochschule Stuttgart und am Trinity Laban in London.

Bärtsch lebt mit seiner Frau, einer promovierten Biologin, Shiatsu-Therapeutin und Aikido-Lehrerin und seinen drei Töchtern in Zürich, wo er jeden Montag im Exil spielt.

Musik und Projekte

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Nik Bärtsch bei einem Konzert in Wuppertal 2016
 
Die Band Ronin (Thomy Jordi, Sha, Kaspar Rast) bei einem Konzert in Wuppertal 2016

Die Band Nik Bärtsch’s Ronin ist sein Kernprojekt. Nebst den wöchentlichen Auftritten im Rahmen seiner Konzertreihe Montags im Zürcher Club Exil hatte Nik Bärtsch Auftritte in über 50 Ländern in Clubs, Institutionen und Festivals wie dem Lincoln Center New York, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Barbican Centre London, der Wigmore Hall London, Jazz Festival San Francisco, Jazzfest Berlin, dem Arts Center of the New York University, Abu Dhabi oder Cape Town International Jazz Festival (Kapstadt). Mit Ronin hat er bereits acht Tonträger eingespielt, deren letzte fünf beim Label ECM Records erschienen sind (Stand: 31. Dezember 2021).

Nik Bärtsch bezeichnet die Musik von Ronin als «Ritual Groove Music». Die zentrale Idee dieses Stils ist es, mit minimalen Mitteln eine maximale Wirkung zu erzielen.[13] Die Mitglieder der Gruppe verstehen sich als «freie Krieger, die sich in den Dienst einer gemeinsamen Sache stellen».[14]

Nik Bärtsch erläutert den Gruppenspirit wie folgt:

„Man kenne das ja aus Japan, dass der Gruppenspirit wichtiger sein kann als der Einzelne, und ich versuche nun in der Schweiz eine musikalische Gruppenidentität zu erschaffen, die, ganz pragmatisch eben, auch den Zusammenhang im Alltag betont, also das Leben mit unseren Familien, unseren Kindern und so.“

Nik Bärtsch: Zeit online[15]

Bärtschs akustische Formation Mobile trat zunächst vor allem im Zusammenhang mit Installationen auf. So entstand beispielsweise die Trilogie BLUE mit jeweils 36-stündigen Live-Konzerten oder SEE, eine vierstündige Live-Performance in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Architekturbüro oos. Im Jahr 2024 führte Mobile zusammen mit der Basel Sinfonietta sein Werk «Aphantasia» auf.[16]

Auftragskompositionen sind u. a. seitens Mannheimer Schlagwerk (2021), The Third Coast Percussion Quartet, Chicago (2020), Les Percussions de Strasbourg (2020), Gershwin Piano Quartet (2020), Zürcher Kammerorchester, Bang on a Can und des Brooklyn Rider String Quartet bekannt. Des Weiteren war Bärtsch in Kollaborationen u. a. mit der Schweizer Modedesignerin Christa de Carouge, dem Butoh-Tänzer Imre Thormann und dem Tänzer Hideto Heshiki zu sehen. Zudem schuf er die Musikunterlegung der Schweizer Fernsehsendung Swissview und für den Film Between Calculus and Random von Jürg Egli;[17] auch im Film Sounds and Silence ist seine Musik zu hören.

Nik Bärtsch merkt zu seiner Musik an, dass er versucht «loszulassen, einen Flow im Stück zu finden; den Drang, die Musik zu forcieren, zu überwinden und so eine höhere Ebene der Freiheit in Übereinstimmung mit der Form des Werkes zu finden».[18]

Einflüsse und Stil

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Obgleich die Musik von Bärtsch von einer Vielzahl musikalischer Einflüsse, Philosophie, Zen und Aikido geprägt ist, lässt sich in seinen Kompositionen stets eine eigenständige Handschrift erkennen, die sich von den genannten Einflüssen löst und zu einer neuen, originären Form findet. Seine Musik nimmt sich Zeit, um sich aufzubauen. Rhythmische Muster und Module, Melodien und Riffs laufen in einer stoischen Art und Weise in Kreisen, wobei sie mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks ineinander greifen.

Wiederholung und Veränderung sind zentrale Motive in der Musik und in der Aufführungspraxis von Nik Bärtsch.[14]

Nik Bärtschs Musik ist stark von Minimalmusik beeinflusst. Er findet deren formales und orchestrales Denken hilfreich und verwendet deshalb Wiederholungen und verschachtelte Strukturen. Seine Arbeit bewegt sich zwischen zeitgenössischer Musik, Jazz und Funk. Diese verschiedenen Stile verbindet er zu einem neuen, groovigen Sound. Er verbindet auf einzigartige Weise Elemente aus unterschiedlichen musikalischen Welten und erschafft so einen eigenen, klanglich und rhythmisch differenzierten Stil.

Nik Bärtschs Musik ist stark von der US-amerikanischen Minimalmusik, insbesondere von Steve Reich, beeinflusst, deren formales und orchestrales Denken er schätzt. Insbesondere beruht die Verwendung von Wiederholungen und Strukturen, die auf der Verschachtelung von Elementen beruhen, auf den Einfluss der Minimalmusik. Bärtsch ist auch stark von Igor Strawinski beeinflusst, vor allem was Rhythmus und Struktur angeht. Er sagte: „Wenn man sich selbst Grenzen setzt, hat man auch mehr Freiheit.“ Das spiegelt sich auch in seiner Musik wider, die sehr diszipliniert ist.[19] Er ist besonders von Igor Strawinskys Werk „Le Sacre du Printemps“ beeinflusst.

Seine Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von zeitgenössischer Musik, Jazz und Funkeinflüssen. Bärtsch ist auch vom Ostinato von James Brown beeinflusst.[20] Er findet, dass der Ostinato eine starke, pulsierende Grundlage schafft, auf der seine komplexen musikalischen Strukturen aufbauen können.[21] Zudem hat er sich intensiv mit dem Werk der US-amerikanischen Komponisten John Cage und Morton Feldman auseinandergesetzt.[22] Er verwendet Morton Feldmans Kompositionstechniken, indem er modulare Strukturen einsetzt, die sich langsam entwickeln und Spannung aufbauen.[23]

Bei aller Vielfältigkeit ihrer Einflüsse lässt Bärtsch’ Musik stets eine eigene Handschrift erkennen. Zwar haben Elemente aus unterschiedlichsten musikalischen Welten in sie Eingang gefunden – von Funk und Jazz über neue Klassik bis hin zu Klängen der japanischen Ritualmusik[24] –, doch diese Formen werden nicht nebeneinander gestellt oder zitiert, sondern verschmelzen zu einem neuen Stil. Das Ergebnis ist eine groovende, klanglich und rhythmisch hochdifferenzierte Musik, zusammengesetzt aus wenigen Phrasen und Motiven, die immer wieder neu und abwechslungsreich kombiniert und überlagert werden.[25]

Der Zen-Buddhismus beeinflusst Nik Bärtschs Kompositionen durch die Betonung von Ritualen, Reduktion, Wiederholung und Achtsamkeit.
Bärtsch ist fasziniert von der japanischen Zen-Kultur. Sein Interesse an der japanischen Kampfkunst (Aikido) und am Zen, insbesondere die Zen-Praxis der Achtsamkeit, die sich nicht im Vielen verliert, sondern das Viele so weit wie möglich auf das Wesentliche reduziert, prägen seine musikalische Haltung.[26] Seine Musik schafft eine rituelle Form, in der Phrasen und Motive sich wiederholen und pulsierend ineinander übergehen. Diese Struktur ermöglicht eine meditative Präsenz im Moment und fördert die Achtsamkeit, indem sie auf das Wesentliche reduziert und die kreative Freiheit innerhalb eines festen Rahmens erlaubt. Nik Bärtsch verbindet Zen und Flow in seiner Musik durch die Integration von Zen-Prinzipien wie Reduktion, Wiederholung und Achtsamkeit. Seine „Ritual Groove Music“ nutzt repetitive Strukturen, die meditative Zustände fördern und damit einen kontinuierlichen Fluss und fokussierte Energie erzeugen. Diese Herangehensweise ermöglicht es den Musikern, wie in der Zen–Meditation (Zazen, Kinhin und Samu) im Moment präsent zu sein und einen tiefen Groove zu entwickeln, der sowohl dynamisch als auch ruhig ist, ähnlich dem „Auge im Hurrikan“. Die Verbindung von Zen mit musikalischem Flow schafft eine einzigartige Klangwelt, die sowohl strukturiert als auch improvisatorisch ist. Die Reduktion spielt eine zentrale Rolle in Bärtschs Kompositionen, indem sie den Fokus auf das Wesentliche lenkt und kreative Freiheit innerhalb eines strukturierten Rahmens ermöglicht. Durch die Anwendung reduktiver Prinzipien schafft Bärtsch eine Musik und Dramaturgie, die durch Wiederholung und minimale Variationen geprägt ist. Diese Herangehensweise erlaubt es, die Aufmerksamkeit auf subtile Veränderungen und Phrasierungen zu richten, was zu einer meditativen und intensiven Hörerfahrung führt. Die Reduktion unterstützt auch das Gleichgewicht zwischen Komposition und Improvisation, indem sie Raum für spontane musikalische Entwicklungen bietet.[27][28][29][30][31]

Philosophie

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Sprachlichphilosophie

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Die philosophische Auseinandersetzung mit Wörtern, Sätzen und Phrasen und deren Bedeutung für Sprache und Musik faszinierte Bärtsch. Diese Beschäftigung mit Sprache und Kommunikation ließ ihn Parallelen zwischen Musik und Sprache erkennen.

Er ließ sich von der Sprachphilosophie, insbesondere von dem österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein, inspirieren um seine Ideen in musikalische Noten und Formen zu übersetzen. Er verwendet auch den Begriff "Holon" von Arthur Koestler, um seine modularen Kompositionen zu beschreiben, die als unabhängige, autonome Einheiten Teil eines größeren Ganzen sind. Sprachtheoretische Analysen halfen ihm, seine ästhetischen Ideen in Musik umzusetzen und seine musikalischen Vorstellungen klarer zu formulieren.

Ein wichtiges Kompositionsprinzip von Nik Bärtsch ist das Modul. Für Nik Bärtsch ist ein "Modul" eine spezifische Kompositionsform, die er nummeriert und als musikalischen Rahmen verwendet. Diese Module sind kleine Themen oder rhythmische Strukturen, die flexibel an die instrumentale Umgebung angepasst werden können. Sie sind charakteristisch für seine Arbeit sowohl als Solist als auch in Ensembles wie Ronin und Mobile. In seinen Kompositionen verbinden sich Elemente aus Jazz, Funk, Minimalismus und Ritualmusik zu einer einzigartigen Klangwelt. Ein Modul ist eine zusammengesetzte und kombinierbare Einheit. Bärtsch nennt fast alle seine Stücke «Module» und nummeriert sie in der Reihenfolge ihrer Entstehung. Bärtsch vergleicht seine Module auch mit «einem Grundtraining im Kampfsport, das auf alle möglichen Situationen angepasst werden kann». Diese Module können variiert oder durch Improvisationen ergänzt werden.[32] Module sind unabhängige Einheiten, die gleichzeitig Teil eines grösseren Ganzen sind (Holon) und oft variabel in Besetzung und Form sind.[33] Der Begriff Holon wurde von Arthur Koestler geprägt und bedeutet ein Ganzes, das Teil eines anderen Ganzen ist.

Preise und Auszeichnungen

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Bärtsch hat mit Menico Ferraris Band Groove Cooperative am europäischen Jazzwettbewerb der Leverkusener Jazztage 1995 teilgenommen und es ins Finale geschafft. 1999 und 2002 hat er den Förderpreis der UBS-Kulturstiftung bekommen. 2002 hat er dann das Stipendium des Werkjahres der Stadt Zürich erhalten. 2004 hat er den Kulturpreis der Gemeinde Zollikon (Anerkennungspreis) gewonnen. 2007 hat er einen Kompositionsauftrag von Pro Helvetia für ein Musik- und Tanzprogramm mit Hideto Heshiki bekommen. Gleichzeitig wurde er im Rahmen der prioritären Jazzförderung 2007–2009 von Pro Helvetia unterstützt. 2015 wurde er vom Bundesamtes für Kultur für den Schweizer Musikpreis nominiert.[34] 2016 gewann er die Kategorie «Rising Stars Keyboards» des DownBeat-Magazins.[35] 2018 wurde der Film Between Calculus and Random des Filmemachers Jürg Egli, für den Bärtsch die Musik komponierte, mit dem «Award for Best Essay» der FIFA ausgezeichnet.[17] 2019 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Zürich. 2021 gewann er zum zweiten Mal eine Auszeichnung des DownBeat-Magazins, diesmal im Rahmen des «Critics Poll» in der Kategorie «Rising star piano».[36]

Rezensionen

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„Seit vielen Jahren betreibt der asketisch wirkendende Nik Bärtsch die alte japanische Kampfkunst Aikido. Wenn er die komplexen Motive seiner Stücke regelrecht trainiert, so folgt er damit dem Aikido-Lehrsatz ‚Man soll mit dem Körper denken‘. Augenzwinkernd beschreibt er die Musiker seiner Ensembles als ‚Verbindung aus Spitzensportler, Schachspieler und Schamane‘. Sie alle haben aufs Konsequenteste das alte Jazz-Diktum einer Music for Body and Soul verinnerlicht und setzen es sehr überzeugend in die musikalische Tat um.

Dass Nik Bärtschs Ideen inzwischen viele Nachahmer gefunden haben ist eine schöne Bestätigung für seinen innovativen Geist, wobei sich auch erwiesen hat, dass das Original den Kopien noch immer weit überlegen ist.“

Deutschlandfunk[37]

„Die Musik von Nik Bärtsch ist immer gleichzeitig meditativ und tänzerisch, Zen-Funk oder Zen-Jazz haben Kritiker sie genannt. Auch wenn der Pianist sie solo interpretiert, hat sie etwas tranceartig Repetitives und Monotones, ist aber gleichzeitig immer im Fluss und wird nie langweilig.“

Bayrischer Rundfunk[38]

„Wie man als Pianist Spannung erzeugt und die Hörer fesselt, weiß Nik Bärtsch zur allzu genau. Ob solo, mit dem Ensembles Ronin oder mit Mobile: Der Schweizer langweilt nie und geht seit jeher seinen eigenen Weg.“

Sebastian Meißner: Sounds & Books[39]

„Das Wirkungsfeld von Nik Bärtsch ist also kein streng eingehegtes musikalisches Gärtchen. Die Ritual Groove Music ist vielmehr vernetzt in einem künstlerisch-intellektuellen Zusammenhang, zu dem insbesondere auch fernöstliche Philosophie, Ästhetik und Kampfkunst gehören.“

Florian Bissig: Neue Zürcher Zeitung[40]

Diskografie

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Aufnahmejahr Titel Label Gruppe Musiker
2001 Ritual Groove Music Ronin Rhythm Records Mobile Nik Bärtsch, Don Li, Mats Eser, Kaspar Rast
2002 Randori Ronin Rhythm Records Ronin Nik Bärtsch, Björn Meyer, Kaspar Rast, Andy Pupato
2002 Hishiryo Ronin Rhythm Records Solo Nik Bärtsch
2003 Live Ronin Rhythm Records Ronin Nik Bärtsch, Björn Meyer, Kaspar Rast, Andy Pupato
2004 Rea Ronin Rhythm Records Ronin Nik Bärtsch, Björn Meyer, Kaspar Rast, Andy, Pupato und Gäste Sha, Thomy Geiger, Michael Gassmann
2004 Aer Ronin Rhythm Records Mobile Nik Bärtsch, Sha, Kaspar Rast, Mats Eser
2006 Stoa ECM Ronin Nik Bärtsch, Sha, Björn Meyer, Kaspar Rast, Andy Pupato
2008 Holon ECM Ronin Nik Bärtsch, Sha, Björn Meyer, Kaspar Rast, Andy Pupato
2010 Llyria ECM Ronin Nik Bärtsch, Sha, Björn Meyer, Kaspar Rast, Andy Pupato
2012 Nik Bärtsch’s Ronin Live ECM Ronin Nik Bärtsch, Sha, Björn Meyer, Kaspar Rast, Andy Pupato, Thomy Jordi
2016 Continuum ECM Mobile Nik Bärtsch, Sha, Kaspar Rast, Nicolas Stocker, sowie drei Titel mit Streichquintett (Etienne Abelin, Ola Sendecka, David Schnee, Ambrosius Huber, Solme Hong)
2018 Awase ECM Ronin Nik Bärtsch, Sha, Thomy Jordi, Kaspar Rast
2021 Entendre ECM Solo Nik Bärtsch
  • Nik Bärtsch: Listening – Music, Movement, Mind. Lars Müller Publishers, Zürich 2021, ISBN 978-3-03778-670-3.
  • Module – zu meiner musikalischen Konzeption (pdf).

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Chartdiskografie Schweiz
  2. a b Michael G. Nastos: Nik Bärtsch Biography AllMusic, abgerufen am 25. Mai 2018
  3. Musiktipps von Nik Bärtsch„Was hörst Du?“ Deutschlandfunk, abgerufen am 12. September 2021.
  4. Florian Fricke: Groove bewegt sich wie ein Perpetuum Mobile. In: Deutschlandfunk. 17. März 2016, abgerufen am 25. Juli 2024.
  5. Jan Paersch: »Meine Musik soll Räume öffnen«. nd, abgerufen am 13. September 2021.
  6. Musikalische Verzweigungen aus dem Nichts | skug MUSIKKULTUR. In: https://skug.at/. Abgerufen am 10. November 2024.
  7. Stars extra: Nik Bärtsch. SRF, abgerufen am 13. September 2021.
  8. Nik Bärtsch, Andreas Pfisterer: Listening: music - movement - mind a useless guide for everything. Lars Müller Publishers, Zurich 2021, ISBN 978-3-03778-670-3, S. 104 (englisch).
  9. Jazz Biographies – Bärtsch, Nik. Schweizerische Nationalphonothek, abgerufen am 27. September 2021 (englisch, französisch, deutsch, rumänisch, italienisch).
  10. 4 Pianos. In: Website des Gershwin Piano Quartet. Abgerufen am 10. Dezember 2012.
  11. Nik Bärtsch. Abgerufen am 27. Juni 2021 (englisch, Urfassung von en-Wiki 06.2021).
  12. Apples & Olives. Abgerufen am 31. Dezember 2021.
  13. Ronin. Abgerufen am 2. Juli 2021.
  14. a b Ulrich Stock: Immer wieder, immer weiter. (PDF) Schaffhauser Jazzfestival (Pressespiegel auf der Webseite von Niki Bärtsch), S. 2, abgerufen am 2. Juli 2021.
  15. Ulrich Stock: Nik Bärtsch: Intensität ohne Worte. In: zeit.de. 4. Oktober 2012, abgerufen am 27. Januar 2024.
  16. Nik Bärtsch: Aphantasia. In: SRF. 29. Mai 2024, abgerufen am 25. Juli 2024.
  17. a b Between Calculus and Random. In: Le Fifa. Abgerufen am 5. Juli 2021 (englisch, französisch).
  18. Nik Bärtschs Solo-Album Entendre. Jazzzeitung, abgerufen am 12. September 2021.
  19. Holon. Abgerufen am 11. November 2024.
  20. Steve Lake und Paul Griffiths: Horizons touched: the music of ECM. Granta Books, Großbritannien 2007, ISBN 978-1-86207-880-2, S. 484 S. 361–362 (englisch).
  21. Ingredients for Disaster. In: Enjoy Jazz. Abgerufen am 10. November 2024.
  22. Nik Bärtch´s Ronin Stoa. Pianobleu., abgerufen am 18. Mai 2021 (französisch).
  23. Musikalische Verzweigungen aus dem Nichts | skug MUSIKKULTUR. In: https://skug.at/. Abgerufen am 11. November 2024.
  24. Rohheit und Abstraktionswille. Website von Nik Bärtsch (PDF; 95 kB). Abgerufen am 27. Januar 2020
  25. Nik Bärtsch: The Module: About my Musical Conception. (PDF) In: Nik Bärtsch. Abgerufen am 25. Juni 2021 (englisch, Urfassung von en-Wiki 06.2021).
  26. Jazz und Zen. aargauerzeitung, abgerufen am 15. Mai 2021.
  27. Pirmin Bossart: Jazz und Zen - Der Zürcher Pianist Nik Bärtsch ist ein Grenzgänger und Anhänger der Zen-Kultur. 23. März 2021, abgerufen am 2. November 2024.
  28. Zen-Musiker Nik Bärtsch - «Meine Musik ist wie das Auge im Hurrikan». 17. Dezember 2021, abgerufen am 2. November 2024.
  29. Nik Bärtsch, Andreas Pfisterer: Listening: music - movement - mind a useless guide for everything. Lars Müller Publishers, Zurich 2021, ISBN 978-3-03778-670-3 (englisch).
  30. deutschlandfunk.de: Nik Bärtsch’s Ronin - Im Sog des Zen. 14. Juli 2020, abgerufen am 2. November 2024.
  31. Nik Bärtsch – der Zen-Meister des Jazz allein am Flügelgel. In: BR24 - Hier ist Bayern. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  32. Nik Bärtsch – der Zen-Meister des Jazz allein am Flügelgel. In: BR24 - Hier ist Bayern. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  33. Nik Bärtsch: Module - zu meiner musikalischen Konzeption. (PDF) In: Nik Bärtsch. Abgerufen am 18. Juni 2021 (englisch).
  34. Gewinner, Nominierte 2015 (Memento vom 17. Februar 2019 im Internet Archive). Schweizer Musikpreis
  35. Washington, Iyer Among Winners in 2016 DownBeat Critics Poll. In: DownBeat Magazine. 1. Juli 2016, abgerufen am 27. Januar 2020 (englisch).
  36. 69th annual Downbeat critics poll. In: Downbeat August 2021 Critic Polls. DownBeat magazine, abgerufen am 2. September 2021 (englisch, Urfassung von en-Wiki 06.2021).
  37. JazzFactsPorträt des Schweizer Pianisten und Komponisten Nik Bärtsch. In: Deutschlandfunk-JazzFacts-Porträt des Schweizer Pianisten und Komponisten Nik Bärtsch. Abgerufen am 15. Oktober 2021.
  38. Nik Bärtsch – der Zen-Meister des Jazz allein am Flügel. In: br.de/nachrichten/kultur/nik-baertsch. Bayrischer Rundfunk, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  39. Sebastian Meißner: Nik Bärtsch: Entendre – Albumreview. In: Sounds & Books. Abgerufen am 16. Oktober 2021.
  40. Bissig, Florian: Nik Bärtsch empfiehlt das genaue Zuhören. Es bewährt sich in der Klangkunst ebenso wie im Leben. In: nzz.ch. Neue Zürcher Zeitung, 12. Juli 2021, abgerufen am 13. Dezember 2021.
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