Nikolaus Baur
Nikolaus Baur, auch Nicolaus Baur, (* 6. November 1816 in Trier; † 2. Oktober 1879 in München) war ein deutscher Historienmaler der Düsseldorfer und der Münchner Schule.
Leben
BearbeitenNicolaus Baur, Sohn eines Schmieds aus Trier, absolvierte von 1837 bis 1840 ein Studium der Malerei im Antikensaal von Carl Ferdinand Sohn an der Kunstakademie Düsseldorf.[1] 1849 immatrikulierte er sich an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München, wurde unter anderen Schüler von Joseph Schlotthauer[2], und schloss im Jahre 1851 mit dem Studium ab.[3] Ab 1860 war er Mitglied im Münchner Verein für Christliche Kunst.[4] Sein Grab befindet sich auf dem Alten Nördlichen Friedhof München.[5]
Werk
BearbeitenNeben seinen Fresken mit religiösen Kompositionen in Kirchen in und außerhalb Münchens machte sich Nikolaus Baur mit mythologischen und historischen Szenen und Porträts einen Namen. Durch den Auftrag eines Porträts von König Maximilian II. erhielt Baur den Auftrag zu zwei Wandgemälden für das Bayerische Nationalmuseum in der Prinzregentenstraße in München, heute im Museumsbau.
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Kniebild König Maximilian II. von Bayern, 1851, Städtische Sammlungen, Wasserburg am Inn[6]
- Wandmalerei Die protestantischen Fürsten übergeben im Jahre 1530 zu Augsburg dem Kaiser Karl V. ihr Glaubensbekenntnis, ehemals Bayerisches Nationalmuseum, Alter Bau, Saal V
- Wandmalerei Anton Fugger der Reiche wirft den Schuldschein Karls V. in das Kaminfeuer, an dem der Kaiser sitzt, ehemals Bayerisches Nationalmuseum, Alter Bau, Saal V
- Diana als Jägerin, 1870[7]
- Drei gerahmte Bilder (Abendmahl, Immaculata sowie Anbetung des Jesuskindes durch die Hirten), signiert >Nic. Baur München 1878< in der Spitalkirche St. Johannes in Bad Reichenhall
- Der Hl. Michael mit Schwert auf seinem Gegner stehend, 1840; Öl auf Leinwand, 164 × 84 cm (Kunsthandel)
- Knabe mit Hund in Landschaft, 1847; Öl auf Leinwand, 112 × 91 cm (Kunsthandel)
Literatur
Bearbeiten- Werner Ebnet: Sie haben in München gelebt: Biografien aus acht Jahrhunderten, Allitera, München 2016, ISBN 978-3-86906-744-5, S. 79.
- Horst Ludwig, Sonja Baranow, Rainer Beck: Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Band 1, Adam-Gaupp, Bruckmann, München 1981.
- E. Bénézit: Dictionanaire critique et documentaire des Peintres, Sculpteurs, Dessinateurs et Graveurs, Vol. I, Librairie Gründ, Paris 1976, S. 531.
- Busse-Verzeichnis: Internationales Handbuch aller Maler und Bildhauer des 19. Jahrhunderts, Busse Kunst Dokumentation, Wiesbaden 1977.
- Baur, Nikolaus. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 7, Saur, München u. a. 1993, ISBN 3-598-22747-7, S. 631.
- Hans Paffrath / Kunstmuseum Düsseldorf (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule. Bd. 1, F. Bruckmann, München 1997, ISBN 3-7654-3009-9, Anhang, S. 439.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kunstakademie Düsseldorf zu Nicolaus Baur aus Trier, Bestandssignatur BR 0004 Nr. 1558, in 1837 Blatt 164R und 174V, 2. Klasse (die nach der Antike zeichnenden Schüler); in 1839 Blatt 193V Gipsklasse; Bestandssignatur BR 0004 Nr. 1559; 1840 Blatt 11V und 36V, 2. Klasse (Abteilung des Antikensaals), Lehrer Carl Sohn
- ↑ Hyacinth Holland: Schlotthauer, Joseph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 554–561.
- ↑ Matrikelbuch 2 (1841-1884): Nicolaus Baur Matrikel Nr. 755, Eintritt: 17. November 1849, erhielt am 17. Juni 1851 die Matrikel im Fach Malerei
- ↑ Verein für christliche Kunst in München (Hrsg.): Festgabe zur Erinnerung an das 50jähr. Jubiläum. Lentner’sche Hofbuchhandlung, München 1910, S. 74.
- ↑ Grab-Nr. 3-12-18 (https://www.muenchenwiki.de/wiki/Alter_Nordfriedhof)
- ↑ König Maximilian II. von Bayern, Öl/Leinwand, 161 x 120, auf Haus der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 16. Juni 2016
- ↑ Abbildung Diana als Jägerin, Nikolaus Baur, 1870
Personendaten | |
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NAME | Baur, Nikolaus |
ALTERNATIVNAMEN | Baur, Nicolaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 6. November 1816 |
GEBURTSORT | Trier |
STERBEDATUM | 2. Oktober 1879 |
STERBEORT | München |