Nikolaus Wassilieff

1857 bis 1920 Geburtsort Sankt Petersburg Sterbeort Muri bei Bern Beruf/Funktion sozialistischer Politiker Konfession - Namensvarianten Wassilieff, Niklaus Wassilieff, Nikolaus Wassilieff, Niklaus Vasilʹev Vasilʹev, N. Vasilʹev, N. V. Vasilʹev, N

Nikolaus Wassilieff, (russisch Николай Васильевич Васильев) (* 29. Juli 1857[2] in Sankt Petersburg; †[3][4] April 1920 in Petrograd) war ein russischer politischer Flüchtling, erster Arbeitersekretär in der Stadt Bern und anschliessend in Basel[5].

Porträt von Nikolaus Wassilieff (1857–1920)[1]

Nikolaus Wassilieff wuchs in St. Petersburg als Sohn des Sinologen Wassili Pawlowitsch Wassiljeff und der Sofija Iwanowa geborene Simonowa[6] auf. Die angesehene Familie hatte sieben Kinder.[7][8] Zu seinen Brüdern gehörte der Mathematiker Alexander Wassiljewitsch Wassiljew.[9] Er war Schüler des deutschsprachigen St.-Anna-Gymnasiums, wo er bereits mit revolutionären Ideen in Kontakt kam, wobei ihn offenbar die Vorstellung vom «Gang ins Volk», prägte. Dafür wollte er sich mit einem Studium der Agronomie rüsten, zuerst in St. Petersburg und ab Anfang 1877 im Forst- und Landwirtschaftlichen Institut[10] in Nowo Alexandria. 1877 wurde er wegen Besitzes verbotener Literatur verhaftet. 1878 wurde er am Rande eines Textilarbeiterstreiks in Sankt Petersburg wiederum inhaftiert[11] und aufgrund einer administrativen Verfügung in das Gouvernement Archangelsk verbannt[12]. Doch es gelang ihm, aus der Verbannung in Cholmogory[13] über Deutschland nach Genf,[14] zu fliehen, wo er im September 1878 ankam und in der russischen Emigration Unterschlupf fand. Von dort zog er nach Bern, um sich am 16. Januar 1879 an der medizinischen Fakultät der Universität Bern zu immatrikulieren[15]. Er unterbrach sein Studium, um in der Druckerei des «Sozialdemokraten»[16][17] in Zürich-Hottingen als Schriftsetzer zu arbeiten.[18][19] Am 29. Oktober 1882 schrieb er sich erneut an der Universität Bern ein.[20] Er vertiefte sein Studium als Assistent an der Entbindungsanstalt[21] und später am physiologischen Institut.[22][23] Er schloss sein Medizinstudium 1887 mit dem Doktortitel ab.

Seine Partnerin Marie Kleimann aus Odessa (1861–1893)[24], die sich 1879 in Bern fürs Medizinstudium[25][26][27] immatrikuliert hatte, gebar 1882 die Tochter Zina[28][29] (1882–1966)[30]. 1888 wurde Wassilieff in Muri (BE) eingebürgert[24][31][32]. Im gleichen Jahr heiratete er Marie Kleimann[33][34], die 1890 dissertierte[35]. Marie Kleimann verstarb 1893.[36]

1890 wählte ihn die Arbeiterunion Bern[37][38] auf den neu geschaffenen Posten eines Arbeitersekretärs[39]. In dieser Funktion unterstützte Wassilieff rat- und hilfesuchende Arbeiterinnen und Arbeiter, organisierte Weiterbildungskurse und gründete zahlreiche Gewerkschafts- und sozialdemokratische Parteisektionen. Wassilieff war massgeblich an der Entstehung des Berner Volkshauses beteiligt.[40][41][42] In der von Wassilieff ins Leben gerufenen "Freien Schule" der Arbeiterunion vermittelte er die Grundrisse der modernen wissenschaftlichen Weltanschauung in einer zweimal jährlich wiederholten Reihe von zirka 20 bis 30 Vorträgen.[43]

1892 veröffentlichte der Einwohnerverein eine von über 400 Personen unterschriebene Protesterklärung gegen Wassilieff.[44][45] 1893 wurde er für den Käfigturmkrawall verantwortlich gemacht und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Im Grossen Rat wurde eine Anfrage an die Regierung zu Wassilieff behandelt.[46] Bald hatte der Volkswitz den Namen Wassilieff in Waschlisepp umgetauft.[47][48]

1893 nahm Wassilieff am 2. Internationalen Sozialistischen Arbeiterkongress in der Tonhalle in Zürich teil.[49][50]

Nach einer Studienreise durch Belgien kehrte er 1896 tief beeindruckt von der in Gent bestehenden Genossenschaft «Vooruit»[51] zurück. Im Gegensatz zu den rein wirtschaftlich orientierten Genossenschaften stellte diese eine sozialistische Vollgenossenschaft dar. Die in Bern gegründete «Sozialistische Genossenschaft Vorwärts»[52] kam im Jahre 1900 endgültig zu Fall und wurde 1902 liquidiert.[53]

1897 ging Wassilieff eine zweite Ehe mit Nadine Kononowitsch (1874–1956)[54][55][56] ein, Tochter des Alexander, Direktors der Sternwarte in Odessa,[57][58] die ebenfalls Medizin studierte[59][60] und 1905 in Basel dissertierte.[61]

1897 nahm er am Internationalen Arbeiterschutz-Kongress in Zürich teil.[62][63] 1897 zog er mithilfe der Stimmen der Arbeiter in den Berner Stadtrat,[64] Mitte 1898 zusätzlich ins bernische Kantonsparlament ein.

Vieles sei Niklaus Wassilieff in seiner Zeit als stadtbernischer Arbeitersekretär gelungen; ein Unternehmen sei ihm jedoch derart missglückt, dass sein weiterer Aufenthalt in der Bundesstadt unmöglich geworden sei. Viele Arbeiter hatten dabei ihre Ersparnisse verloren aber auch spendefreudige Gewerkschaften und politische Vereine beklagten Verluste.[65][66] Das Angebot der Basler Arbeiterschaft an die Spitze ihres eben gegründeten Arbeitersekretariates zu treten habe Niklaus Wassilieff aus seiner gefährdeten Stellung in Bern befreit.

1900 zog Wassilieff nach Basel,[65] wo er ebenfalls das lokale Arbeitersekretariat leitete. In Basel sass er von 1902 bis 1905 ebenfalls im Kantonsparlament.[67] 1906 kehrte er nach St. Petersburg zurück.[68][69] Seine letzte bekannte Adresse war Anfang 1913 das Polytechnische Institut in St. Petersburg.[70] Wassilieff bekleidete Leitungsfunktionen in der russischen Konsumgenossenschaftsbewegung und stand als Anhänger der Gruppe «Einheit» um den Mitgründer der russischen Sozialdemokratie, Georgi Plechanow, in Opposition zu Lenin[71]. 1917 fiel die Zarenherrschaft.

Ende 1922 meldete die Schweizerische Depeschenagentur, dass Wassilieff in Russland verschollen sei.[72] Es heisse, er sei in Odessa erschossen worden.[65][73] Eine Sterbeurkunde konnte, trotz wiederholtem Verlangen nicht beigebracht werden.[3][4][74] Seine Frau und Tochter kehrten 1922 in die Schweiz zurück.[75] Gemäss Fragebogen für Vorschussgesuche der Schweizerischen Hilfs- und Kreditorengenossenschaft für Russland (Secrusse)[76] wohnte Nadine Wassilieff in Odessa, wo sie während zehn Jahren eine verantwortliche Stelle im städtischen Krankenhaus innegehabt habe und kehrte am 24. Oktober 1922 als Repatriantin in die Schweiz zurück. Sie stellte ein Gesuch für die Beschaffung von Mobiliar und Instrumenten zur Wiederaufnahme einer ärztlichen Praxis in Basel.[77][78]

Veröffentlichungen

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Siehe auch Berichte des Basler Arbeitersekretariates[79], Russische Nationalbibliothek, Plechanow Haus[80]

  • Н.В Васильев. (N.W.Wassilieff.): 60 лет борьбы за 8-ми часовой рабочий деньm (60 Jahre Kampf für einen 8-Stunden-Arbeitstag). 3. Auflage. Petersburg, M. Malykh. [1917].[81]
  • Wassilieff: An die sogenannten Arbeitswilligen. In: Gewerkschaftliche Rundschau für die Schweiz. 2, 1910. 3. S. 67–68.[82]
  • Н.В. Васильев (N.W. Wassilieff): Восьмичасовой рабочий день и его культурное значение (Der Achtstundentag und seine kulturelle Bedeutung). 1907.[83]
  • N. Wassilief: Aus meinen Erinnerungen. Als Manuskript gedruckt. Unionsdruckerei Bern. Basel. [ohne Jahr].[84]
  • N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. In: Berner Tagwacht, 1905–1906. Kapitel I[85], II[10], III[86], IV[1][87], IV[2][88], V[89][90][91], VI[92], VII[93], VIII[11][94][95], IX[12], X[13], XI[96] XII[14].
  • N. Wassilieff: Die Arbeitsverhältnisse in den Basler chemischen Fabriken. Basel. 1905.[97]
  • N. W. Wassilieff: Восьмичасовый рабочий день и его значение [Vosʹmičasovyj rabočij denʹ i ego značenie]. [Der achtstündige Arbeitstag und dessen Bedeutung für die Entwicklung der Kultur]. In: Rabočaja biblioteka. Serija I. Genf, 1901.[98]
  • N. Wassilieff: Der achtstündige Arbeitstag und dessen Bedeutung für die Entwicklung der Kultur. (= Berichte des Basler Arbeitersekretariates, 1).1900.
  • N. Wassilieff: Die reifen Aehren : Zur Agitation und zum Nachdenken : Gesammelt von Dr. Nicolaus Wassilieff. (=Berichte des Basler Arbeitersekretariates, 2).1900
  • N. Wassilieff: Die Genossenschaften im Dienste der Arbeiterbewegung : "Vorwärts" in Bern im Jahre 1898 (erster Jahresbericht). 1899. (= Flugblatt des Vorwärts, 2).
  • N. Wassilieff: Die Arbeiterunion Bern, das stadtbernische Arbeitersekretariat und die Vorgänge am 19. Juni 1893 : Vortrag. 3. Aufl. 1894.[99]
  • Vortrag vom 25. August 1893 des Arbeitersekretärs Wassilieff im Biergarten. In: Berner Tagwacht. 1893.[100][101][102][103][104][105][42][37][39][106][107][43] [Siehe auch:[99], Vortrag gehalten am 25., 30. August und 5. September 1893 im Biergarten, Schweizerbund und Militärgarten].
  • N.W. Wassilieff: Wo wird der Schluckreflex ausgelöst. In: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Bern. 1887, Heft 1169–1194, S. 170–191.[108]
  • N. Wassilieff: Wo wird der Schluckreflex ausgelöst. In Zeitschrift für Biologie. Neue Folge, 6. Band, 1888. S. 29–46.[109]

Literatur

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  • Adrian Zimmermann: Revolutionen und Renovationen – die bewegte Geschichte des Volkshaus/Hotel Bern : 1890–2020. 2020.[40]
  • Flashback 125 NB – Der Käfigturmkrawall als Spiegel der Arbeiterkonflikte. In: Recherche des Monats. 2020.
  • Yubii Noda: Paul Klee und Ostasien – Kritische Analyse der Entstehungsgeschichte der »Schriftbilder« von 1916. In: Zwitscher-Maschine. 8, 2020.[29]
  • Aline Masé: Naum Reichesberg (1867–1928) – Sozialwissenschaftler im Dienst der Arbeiterklasse. 2019.[110]
  • Hanspeter Vogt: Biografie von Nikolaus Wassilieff (1857–1920). In: Dr. August Rikli (1864–1933) – Arzt, Politiker, Militarist und Philantrop. 2019. S. 174–187.
  • Adrian Zimmermann: 125 Jahre SP Bern-Süd.[111]
  • Yannic Schmezer: Ein Krawall mit Folgen. In: Journal B. 2018.[112]
  • Mary R.S. Creese: Ladies in the laboratory IV: Imperial Russia's Women in Science, 1800–1900: A Survey of Their Contributions to Research. 2015.[113]
  • Bernard Degen: Nikolaus Wassilieff. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. Juni 2015.
  • Christian Lüthi: Käfigturmkrawall. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2014.[114]
  • Hundert Jahre und viele weitere JahreAus der Geschichte des Hotel Bern. 2014.[41]
  • Ramiro Guderzo: Nikolaj V. Vasilʹev: die Rückkehr in eine fremde Heimat : eine biographische Rekonstruktion zwischen Lebenswelt und Netzwerkanalyse. Masterarbeit, Departement Geschichte Universität Basel. 2012.
  • Bernard Degen: Einbürgerung mit Hindernissen. In: Traverse, 2010, H. 3, S. 153–167.[24]
  • Bernard Degen: Nikolai Wassiljewitsch Wassilieff. In: Käser, Künstler, Kommunisten, hg. von E. Maeder, P. Niederhäuser, 2009. S. 175–180.
  • Michail Schischkin: Die russische Schweiz – ein literarisch-historischer Reiseführer. 2003.[115]
  • Peter Stauffer: 60 Mann und ein Befehl... : der "Käfigturmkrawall" vom 19. Juni 1893. In: Berner Zeitschrift zur Geschichte und Heimatkunde. 55, 1999, 4. S. 203–232.[116]
  • Eduard Weckerle: Der Käfigturm-Krawall zu Bern – ein Rückblick nach fünfzig Jahren. Nachdruck der Ausgabe von 1943. 1993.
  • Beat Junker: Tradition und Aufbruch 1881–1995. In: Geschichte des Kantons Bern seit 1798. Band 3, 1996.[117]
  • Peter Anliker: Peter Anliker: Klassenkampf zwischen Bauern und Arbeitern – Die Ursachen des Käfigturmkrawalls von 1893 als sich drei strikt getrennte Lager gegenüberstanden – ein Blick zurück nach hundert Jahren. In: Der Bund. 8. Mai 1993, S. 7.[118]
  • Peter Anliker: Der «Käfigturmkrawall» ein Blick zurück nach hundert Jahren – Weit mehr als ein Kampf Schweizer gegen Italiener. In: Berner Tagwacht. 1993.[119]
  • Peter Anliker: Hundert Jahre nach dem "Kafigturmkrawall". [1993].[120]
  • Elisabeth Flüeler: Die ersten Studentinnen an der Universität Basel. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde. 90, 1990, S. 169–170.[56]
  • Florian Meister: Ein Russe in Bern – Niklaus Wassilieff. In: Der Bund. 1985.[121][122]
  • Bruno Fritzsche: Der Käfigturmkrawall 1893. Destabilisierung im städtischen Wachstumsprozess. In: Jan S. Krulis-Randa; Robert Schneebeli; Hansjörg Siegenthaler (Hg.): Geschichte in der Gegenwart, Festgabe für Max Silberschmidt. 1981. S. 157–178.
  • Thomas Klöti: Die Teilnehmer des Käfigturm-Krawalls. Seminararbeit im Rahmen der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der RWW Fakultät der Universität Bern, 1976/77. 1978.
  • Robert Walter Aemmer: Die Sozialdemokratie im Kanton Bern, 1890–1914. 1973. S. 163–164.
  • W.I. Lenin Werke. Juni 1906–Januar 1907. Band 11, 1958, S. 408.[71]
  • Emil Weber: Nikolaus Wassilieff – geb. 29. Juli 1857 in Petersburg. In: Pioniere der Freiheit – Hundert Lebensbilder bedeutsamer Vorkämpfer für Freiheit, Recht und Kultur. 1943, S. 122–123.
  • Деятели революционного движения в России : Био-библиогр. словарь : От предшественников декабристов до падения царизма [Akteure der revolutionären Bewegung in Russland : Ein bio-bibliographisches Lexikon : Von den Vorgängern der Dekabristen bis zum Sturz des Zarismus. 1894]. 1927–1934.[123]
  • Natalie Wassilieff: 1. Ueber das optisch aktive Acetylen-Carbinol aus dem 3-Methylcyclohexanon und seine Umlagerung mit Ameisensäure; 2. Ueber einen praktischen Apparat zur Bestimmung der Molekulargewichte nach der Siedepunktsmethode. Diss. Phil. Basel. 1930.
  • J.U.S.: Dr. Nikolaus Wassilieff. In: Grütlianer. 1922.[124]
  • Nadine Wassilieff-Kononowitsch: Über Thrombophlebitis im Wochenbett, insbesondere über das sogenannte Mahler'sche Zeichen. Diss. med. Basel. 1905.
  • N. Reichesberg: Die lokalen Arbeitersekretariate. In: Handwörterbuch der Schweizerischen Volkswirtschaft, Socialpolitik und Verwaltung. Erster Band. 1903. S. 155–159.
  • Urteil in Sachen Wassilieff und Genossen. In: Bundesgerichtsentscheid BGE 20, 1894, S. 19–25.[125][126]
  • St.: Dr. med. Nikolaus Wassilieff von Muri Sekretär der Arbeiterunion Bern. In: Berner Tagwacht. 1893.[1]
  • Marie Wassilieff-Kleimann: Ueber Resorption körniger Substanzen von Seiten der Darmfollikel. In: Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie. 27, 1890, 3. S. 191–201.[35]
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Einzelnachweise

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  1. a b c St.: Dr. med. Nikolaus Wassilieff von Muri Sekretär der Arbeiterunion Bern. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 29. April 1893, abgerufen am 19. Mai 2024 (Enthält Porträt von Nikolaus Wassilieff): „Er ist ein Mann von hoher theoretischer und praktischer Ausbildung. Nach technischem Studium und praktischem Wirken in Deutschland, England und der Schweiz als Techniker im Maschinenwesen, hat er in Bern tüchtig Medizin studiert und als Assistent des physiologischen Institutes und der gynäkologischen Klinik die besten Dienste geleistet. Und wieder finden wir den Dr. med., der sein Leben der Arbeitersache gewidmet hat und die Verhältnisse der Arbeiter praktisch zu studieren bestrebt ist, Jahre hindurch als Schriftsetzerlehrling am Setzkasten. Dann fand er die Stellung, die ihm für seine Lebensaufgabe die beste zu sein schien, als Sekretär der Arbeiterunion Bern oder Arbeitersekretär schlechtweg. Wie glücklich unser Freund war, als er die Kunde seiner Wahl an diese Stelle, die von ihm nur Opfer aller Art in reichem Maße verlangte, erhielt, steht uns heute noch lebhaft vor Augen.“
  2. Beziehungsweise nach gregorianischem Kalender 10. August 1857.
  3. a b Bernard Degen: Einbürgerung mit Hindernissen: Nikolai Wassiljewitsch Wassiljew, Muri bei Bern 1888. In: Traverse: Zeitschrift für Geschichte = Revue d'histoire. Band 17, Nr. 3, 2010, ISSN 1420-4355, S. 165, doi:10.5169/seals-306587 (e-periodica.ch [abgerufen am 13. Juni 2024]).
  4. a b Hanspeter Vogt: Biografie von Nikolaus Wassilieff (1837–1920). In: Dr. August Rikli 1864-1933. 2019, S. 187: „Eine Sterbeurkunde konnte, wie das Basler Einwohnerregister festhält, trotz wiederholtem Verlangen nicht beigebracht werden.“
  5. Geschichte BGB. In: bgb-gbbl.ch. Abgerufen am 4. Juni 2024 (deutsch).
  6. Sofija Iwanowa war eine Tochter des Rektors der Universität Kasan.
  7. Крушинская А. А. У истоков династии учёных // Крушинский Л. В. Записки московского биолога: загадки поведения животных. — М.: Языки славянской культуры, 2006. — С. 267—276. ISBN 5-9551-0168-3 Die Familie: Ehefrau – Sofya Ivanovna, geborene Simonova (1832–1868), Tochter des Rektors der Kasaner Universität I. M. Simonov. Im Jahr 1868, als seine Frau starb, hatte Wassili Pawlowitsch sieben Kinder: Sohn – Alexander Wassiljewitsch Wassiljew (1853–1929), Mathematiker, Semstwo-Aktivist, Mitglied der Ersten Staatsduma und des Staatsrates. Tochter – Aglaida Wassiljewna Wassiljewa (1854—?) Sohn – Nikolai Wassiljewitsch Wassiljew (1857—[1920]) Tochter – Lydia Vasilyevna Vasilyeva (Baranovskaya) (1860–1950), verheiratet mit Vsevolod Stepanovich Baranovsky Tochter – Maria Wassiljewna Wassiljewa (Baranowskaja) (1863—?), verheiratet mit Lew Stepanowitsch Baranowski, ihre Tochter Olga ist die erste Frau von A. F. Kerenski Sohn – Wladimir Wassiljewitsch Wassiljew (1866—?) Sohn – Sergei Wassiljewitsch Wassiljew (1867–1950), Tierarzt des Bezirks Swijaschsk Tochter – Sofya Vasilyevna Vasilyeva (1867—?) Tochter – Nina Vasilievna heiratete Voronovskaya (?—?), verheiratet mit Dmitry Andreevich Voronovsky.
  8. Васильевы: древо рода. Abgerufen am 8. Juni 2024 (Vasilievs Stammbaum).
  9. V.A. Bazhanov: АЛЕКСАНДР ВАСИЛЬЕВИЧ ВАСИЛЬЕВ 1853–1929 – Ученый, организатор науки, общественный деятель (Alexander Wasiliewitsch Wasiliew 1853–1929 – Wissenschaftler, Organisator der Wissenschaft, Persönlichkeit des öffentlichen Lebens). 2003, ISBN 5-7464-0689-9 (kpfu.ru [PDF]).
  10. a b N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Kapitel II. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 30. Dezember 1905, abgerufen am 5. Juni 2024: „Was soll aus mir werden?— Schroeders Prophezeiung. — Ich werde Student. — Pulawi. — Meine Verhaftung Nr. 1.“
  11. a b N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Kapitel VIII. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 14. Februar 1906, abgerufen am 6. Juni 2024: „Der Streik in der Baumwollspinnerei. — Verhaftung. — Georg Plechanow. — Dem Vater «abgeliefert». — Nochmalige Verhaftung. — In dem Transportgefängniße. — Adieu, Petersburg.“
  12. a b N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Kapitel IX. In: Berner Tagwacht, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 17. Februar 1906, abgerufen am 6. Juni 2024: „In der Verbannung. — Cholmogori. — Vorbereitungen zur Flucht. — Zina.“
  13. a b N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Kapitel X. In: Berner Tagwacht, Edition 02 — e-newspaperarchives.ch. 24. Februar 1906, abgerufen am 15. Mai 2024: „Die Flucht. Ich als Dienstmädchen Warwara. In Archangelsk. Reise nach Wologda.“
  14. a b N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Brief an Zina aus Genf. Kapitel XII. In: Berner Tagwacht, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 10. März 1906, abgerufen am 15. Mai 2024: „Brief an Zina aus Genf.“
  15. Bernard Degen: Nikolai Wassiljewitsch Wassiljew: Arbeitersekretär. In: Eva Maeder, Peter Niederhäuser (Hrsg.): Käser, Künstler, Kommunisten - vierzig russisch-schweizerische Lebensgeschichten aus vier Jahrhunderten. 2009, S. 175.
  16. Zentralorgan der deutschen Sozialdemokratie
  17. Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg: 1882. 1882 (google.com [abgerufen am 11. Juni 2024]): „Schweizerische Vereins-Buchdruckerei in Zürich-Hottingen“
  18. Bernard Degen: Nikolai Wassiljewitsch Wassiljew: Arbeitersekretär. In: Eva Maeder, Peter Niederhäuser (Hrsg.): Käser, Künstler, Kommunisten - vierzig russisch-schweizerische Lebensgeschichten aus vier Jahrhunderten. S. 176.
  19. Hanspeter Vogt: Biografie von Niklaus Wassilieff (1857–1920). In: Dr. August Rikli (1864–1933). S. 176: „Während eines Studienunterbruchs von 1880 bis 1882 und / oder von 1888 bis 1890 war er vorübergehend in der Druckerei des "Der Sozialdemokrat" - des Zentralorgans der Deutschen Sozialdemokratie - in Hottingen Schriftsetzer.“
  20. Sommersemester. (PDF) In: Matrikel. 1884, abgerufen am 15. Mai 2024: „Matrikel vom 23. Oct. 1882 [erneuert]“
  21. Kurze Session. Interpellation des Grossrats Herrn Ballif betreffend die Naturalisation des Dr. med. N. Wassilieff. In: Tagblatt des Grossen Rates des Kantons Bern. Band -, 1893, S. 328–329 (e-periodica.ch [abgerufen am 11. Juni 2024]): „Wassilieff wurde durch den Direktor des Innern im Jahr 1885 in die Gilde, um mich so auszudrücken, der Assistenten eingeführt, indem er ihn zum Assistenten der kantonalen Entbindungsanstalt wählen ließ. Am 11. Juni 1886 wurde Wassilieff zum Assistenten des physiologischen Instituts befördert, eine Stelle, die mit Fr. 500 bezahlt ist und für die sich, wenn ich nicht irre, Wassilieff einzig angemeldet hatte.“
  22. Physiologisches Institut (im Anatomiegebäude). In: Bernischer Staatskalender. Direktionen des Regierungsraths. Band -, 1887, S. 60 (e-periodica.ch [abgerufen am 11. Juni 2024]): „Erwählt 18(86)“
  23. O. Naegeli: Physiologische Bedeutung und therapeutische Verwerthung des Gähnens. In: Schweizerische medizinische Wochenschrift. B. Schwabe & Company, 1892, S. 365 (google.com [abgerufen am 11. Juni 2024]): „Beim Schlucken ist das Entgegengetzte der Fall. Die sehr interessanten physiologischen Versuche von Kronecker und Meltzer, sowie die Fortsetzungen derselben im physiologischen Institut zu Bern von Wassilieff unter Kronecker [...]“
  24. a b c Bernard Degen: Einbürgerung mit Hindernissen: Nikolai Wassiljewitsch Wassiljew, Muri bei Bern 1888. In: Traverse: Zeitschrift für Geschichte = Revue d'histoire. Band 17, Nr. 3, 2010, ISSN 1420-4355, S. 153, doi:10.5169/seals-306587 (e-periodica.ch [abgerufen am 14. Mai 2024]).
  25. Universität Bern: Behörden, Lehrer & Studirende. Verzeichniss der Studirenden im Sommersemester 1883. 1882, S. 23 (google.ch [abgerufen am 15. Mai 2024]).
  26. Eva Maeder: Käser, Künstler, Kommunisten: vierzig russisch-schweizerische Lebensgeschichten aus vier Jahrhunderten. In: books.google.ch. 2009, S. 176, abgerufen am 15. Mai 2024: „Marie Kleinmann (1861–1893 ) aus Odessa, die sich 1879 in Bern für ein Medizinstudium immatrikuliert hatte.“
  27. Matrikeledition. In: Universität Zürich - Matrikeledition. Abgerufen am 15. Mai 2024: „Kleimann / (Kleinmann) (Frl.) Marie“
  28. 1888-9. April 1893 Zina Wassilijewa (1882–1966) – die Tochter aus erster Ehe – verkehrte in Bern und später in München in Künstlerkreisen um Paul Klee und heiratete den berühmten russisch-jüdischen Übersetzer und Autor Alexander Eliasberg (1877–1924).
  29. a b Yubii Noda: Paul Klee und Ostasien - Kritische Analyse der Entstehungsgeschichte der »Schriftbilder« von 1916. In: Zwitscher-Maschine, 8. 2020, abgerufen am 7. Juni 2024.
  30. Zina Wassilew. Abgerufen am 9. Juni 2024 (englisch).
  31. Zusammentritt des Grossen Raths: November. In: Tagblatt des Grossen Rates des Kantons Bern. Band -, 1892 (e-periodica.ch [abgerufen am 15. Mai 2024]): „-“
  32. Zusammentritt des Grossen Raths: November. In: Tagblatt des Grossen Rates des Kantons Bern. Band -, 14. Dezember 1892, S. 284 (e-periodica.ch [abgerufen am 4. Juni 2024] An der Sitzung vom 14. November 1892 wurde die Naturalisation von Wassilieff als schlechtes Beispiel im Tagblatt des Grossen Rates angeführt.): „Diejenigen Mitglieder, welche den Verhandlungen folgen wollen, können die Vorlage deshalb nicht mehr lesen und müssen in's Blaue hinein ein „Ja“ oder ein „Nein“ schreiben. Bei dieser oberflächlichen Behandlung ist es unvermeidlich, daß man hie und da einen Beschluß faßt, den man später bereut. So haben wir z. B. den Herrn Wassilieff naturalisirt, der zum Danke jetzt die unschweizerische und antischweizerische rothe Fahne in den Straßen der Bundesstadt herumträgt, der unter dem Schutze des Schweizerbürgerrechts das Möglichste thut, um Unfrieden zu stiften, der als sogenannter „stadtbernischer Arbeitersekretär“, ein Titel, den er sich aus eigener Machtvollkommenheit beilegte, die Arbeiter gegen die Arbeitgeber aufhetzt, ein Mann, den man wohl lieber wieder nach Rußland schicken würde, von wo er herkam, was aber nicht mehr möglich ist, da man ihm leider das Bürgerrecht ertheilt hat.“
  33. Bernard Degen: Einbürgerung mit Hindernissen. In: Traverse. 2010, S. 160–161: „Die Heirat erfolgte nach Ablauf der Verkündigungsfrist am 28. September 1888 in Bern. Fortan trug die Tochter Zina den Namen ihres Vaters. Die Ehe dauerte nicht lange, da Marie bereits am 9. April 1893 verstarb.“
  34. Gemäss Ehe-Register A, Seite 316, Nr. 366 wurde die Ehefrau als Marie Kleimann in das Register eingetragen. Die Trauung erfolgte duch den Zivilstandsbeamten von Muri bei Bern.
  35. a b University of California: Ueber Resorption körniger Substanzen von Seiten der Darmfollikel. Aus dem pathologischen Institut in Bern. In: Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie. Band 27, Nr. 3, 1890, S. 191–201 (archive.org [abgerufen am 21. Mai 2024]).
  36. Mitteilungen des Civilstandsamt Bern. In: Intelligenzblatt für die Stadt Bern — e-newspaperarchives.ch. 21. Oktober 1897, abgerufen am 8. Juni 2024 (Die Schreibweise des Familiennamens ist auch hier Kleimann, nicht Kleinmann.): „Wassilieff Niklaus, Dr. med. und Arbeitersekretär, Witwer der Marie geb. Kleimann, von Muri [...]“
  37. a b Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 30. September 1893, abgerufen am 11. Juni 2024.
  38. Bernard Degen: Die Sozialdemokratie im Wahlsystem der Schweiz (Zum Gedenken an Greta Schindler Degen, Wien 1946 – Basel 2013). In: Archiv für Sozialgeschichte 53. Band 53, 2013, S. 47–66: „Um 1900 bestanden mindestens deren 47 [Arbeiterunionen]. Sie erreichten als erste Arbeiterorganisationen die nötige Größe und Stabilität, um bezahlte Funktionäre einzustellen. Den Anfang machte Bern 1890 mit dem Arbeitersekretär Nikolaus Wassilieff (1857–1920). Bis 1906 wuchs die Zahl der Arbeitersekretäre auf 14.“
  39. a b Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 14. Oktober 1893, abgerufen am 11. Juni 2024.
  40. a b Adrian Zimmermann: Revolutionen und Renovationen. Die bewegte Geschichte des Volkshaus/Hotel Bern 1890-1920. (academia.edu [abgerufen am 15. Mai 2024]): „DER ERSTE SEKRETÄR DER BERNER ARBEITERUNION. Nikolaus Wassilieff wuchs in St. Petersburg als Sohn eines Sinologen auf. Er begann ein Studium der Agronomie und schloss sich der revolutionären Bewegung gegen den Zaren an. Während eines Textilarbeiterstreiks wurde er 1878 verhaftet und in den hohen Norden Russlands verbannt. Doch es gelang ihm, aus der Verbannung in die Schweiz zu fliehen, wo er in Bern ein Medizinstudium abschloss und 1888 in Muri (BE) eingebürgert wurde. 1890 wählte ihn die Arbeiterunion Bern auf den neu geschaffenen Posten eines Arbeitersekretärs. In dieser Funktion unterstützte Wassilieff rat- und hilfesuchende Arbeiterinnen und Arbeiter, organisierte Weiterbildungskurse und gründete zahlreiche Gewerkschafts- und sozialdemokratische Parteisektionen. Er war massgeblich an der Entstehung des Berner Volkshauses beteiligt. 1893 wurde er für den Käfigturmkrawall verantwortlich gemacht und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. 1900 zog Wassilieff nach Basel, wo er ebenfalls das lokale Arbeitersekretariat leitete. Nach den blutig niedergeschlagenen Aufständen in Russland (1905–1907) kehrte er nach St. Petersburg zurück. 1917 fiel die Zarenherrschaft. Wassilieff bekleidete Leitungsfunktionen in der russischen Konsumgenossenschaftsbewegung und stand als Anhänger der Gruppe «Einheit» um den Mitgründer der russischen Sozialdemokratie, Georgi Plechanow, in Opposition zur Regierung von Lenin und Trotzki.“
  41. a b Hundert Jahre und viele weitere Jahre. Juni 2014 (hotelbern.ch [PDF]): „[S. 3] 1889 schlug Grossrat Nikolaus Wassilieff, ein russischer Emigrant, in Muri eingebürgert und 1890 zum ersten Berner Arbeitersekretär gewählt, den lokalen Arbeiterorganisationen eine Geldsammlung für den Bau eines Vereinshauses vor. Wassilieffs Idee war folgende: «Gebäude mit Saal für 1’000 Personen im Minimum, Wirtschaft, Bibliothek, Lesezimmer, Klubzimmer, einfach und solid; Arbeitervereine sind Eigentümer; jeder Verein hat gleiche Rechte in bezug auf die Regelung aller Angelegenheiten des Vereinshaus».“
  42. a b Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 27. September 1983, abgerufen am 11. Juni 2024.
  43. a b Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 2. Dezember 1893, abgerufen am 11. Juni 2024.
  44. T. Pezolt: Erklärung und Protest. In: Illustrierte schweizerische Handwerker-Zeitung: unabhängiges Geschäftsblatt der gesamten Meisterschaft aller Handwerke und Gewerbe. Band 8, Nr. 33, 1892, S. 417–419, doi:10.5169/seals-578476 (e-periodica.ch [abgerufen am 4. Juni 2024]): „(Folgen über vierhundert Unterschriften. Die Unterschriftenbogen sind notarialisch hinterlegt.) Bescheinigung: Der Unterzeichnete bezeugt hiermit, daß bei ihm heute die bis dato eingelangten Unterschriftenbogen, enthaltend über 400 Unterschriften aus Arbeitgeberkreisen und weitern Kreisen der Einwohnerschaft hinterlegt worden sind. Th. Pezolt, Notar“
  45. Der neue Einwohnerverein Bern. In: Der Bund, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 8. Dezember 1892, abgerufen am 9. Juni 2024.
  46. Interpellation des Herrn Großrat Ballif betreffend die Naturalisation des Dr. med. N. Wassilieff. 1893, S. 310, 324–329 (e-periodica.ch).
  47. Hans Sommer: Sprachliche Missverständnisse. In: Sprachspiegel : Zweimonatsschrift. Band 16, Nr. 4, 1960, S. 114 (e-periodica.ch).
  48. Vicekönig Wassilieff. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 23. Mai 1894, abgerufen am 11. Juni 2024.
  49. Socialist International (1889–1922): Protokoll des Internationalen sozialistischen Arbeiterkongresses in der Tonhalle, Zürich, vom 6. bis 12. August 1893. Buchhandlung des Schweiz. Grütlivereins, 1894 (google.com [abgerufen am 11. Juni 2024]).
  50. A. Altherr: Mein Abschied von der Kirche, Zwei Vorträge von Domela Nieuwenhuis. In: Schweizerisches Protestantenblatt. Band 16, Nr. 35, 2. September 1893, S. 274 (google.com [abgerufen am 11. Juni 2024]): „Dr. Wassilieff begnügte sich, die rote Fahne zu schwingen, nachdem er sie in einer Schachtel glücklich über die Berner Kantonsgrenzen gebracht, was ungeheuren Jubel hervorrief und ihm hoffentlich außerhalb des Kantons Bern nirgends verwehrt wird. . .“
  51. Eine sozialistische Genossenschaft. In: Grütlianer — e-newspaperarchives.ch. 8. Mai 1886, abgerufen am 11. Juni 2024.
  52. Bureau Bern. In: Schweizerisches Handelsamtsblatt = Feuille officielle suisse du commerce = Foglio ufficiale svizzero di commercio. Band 16, Nr. 93, 18. März 1898 (e-periodica.ch [abgerufen am 14. Juni 2024]): „Unter dem Namen Sozialistische Genossenschaft „Vorwärts“ in Bern, gründet sich, mit Sitz in Bern, eine Genossenschaft, welche die materiellen, moralischen und geistigen Interessen ihrer Mitglieder durch genossenschaftliche Organisation von Produktion und Konsumation zu heben und dem Kampf für die Befreiung des Proletariats die Mittel zu verschaffen, zum Zwecke hat. Sie tritt der Arbeiterunion bei. Die Statuten sind am 17. Januar 1897 festgestellt worden.“
  53. Bureau Bern. In: Schweizerisches Handelsamtsblatt = Feuille officielle suisse du commerce = Foglio ufficiale svizzero di commercio. Band 20, Nr. 303, 12. August 1902, S. 1210 (e-periodica.ch [abgerufen am 14. Juni 2024]): „Die im Handelsregister von Bern eingetragene Sozialistische Genossenschaft Vorwärts (S. H. A. B. Nr. 93 vom 24. März 1898, pag. 381, Nr. 399 vom 10. Dezember 1900, pag. 1599 und Nr. 163, vom, 3. Mai 1901, pag. 649) hat am 27. Juni 1902 mit ihren Gläubigern einen Nachlassvertrag abgeschlossen, welchem am 15. Juli 1902 die gerichtliche Genehmigung erteilt wurde. Nach diesem Nachlassvertrag tritt die Sozialistische Genossenschaft Vorwärts ihr gesamtes Vermögen ihren Gläubigern zur Verwertung und Verteilung unter sich gemäss den Bestimmungen der Art. 219 und 220 B. und K.-G. ab. Die Liquidation erfolgt unter der Firma Sozialistische Genossenschaft Vorwärts in Liq. durch die Liquidationsorgane, welche sind [...]“
  54. Eheverkündungen. In: Intelligenzblatt für die Stadt Bern — e-newspaperarchives.ch. 21. Oktober 1897, abgerufen am 15. Mai 2024.
  55. Winter-Semester 1892-93. (PDF) In: Matrikel der Universität Bern. Abgerufen am 15. Mai 2024.
  56. a b Elisabeth Flüeler: Die ersten Studentinnen an der Universität Basel. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Band 90, 1990, ISSN 0067-4540, S. 169–170, doi:10.5169/seals-118259 (e-periodica.ch [abgerufen am 18. Mai 2024]).
  57. Bernhard Degen: Nikolaus Wassilieff. 10. Juni 2015 (hls-dhs-dss.ch).
  58. Friedrich Strobel: Adressbuch der lebenden Physiker, Mathematiker und Astronomen des In- und Auslandes und der technischen Hilfskräfte. J.A. Barth, 1905 (google.ch [abgerufen am 16. Mai 2024]).
  59. Mary R. S. Creese: Ladies in the Laboratory IV: Imperial Russia's Women in Science, 1800–1900: A Survey of Their Contributions to Research. Rowman & Littlefield, 2015, ISBN 978-1-4422-4742-0 (google.com [abgerufen am 8. Juni 2024]): „Nadine Vassilieva-Kononovicha (1874–1956), from Odessa, also had an eventful life and would seem to have had a fairly successful career as a physician, although she had several interruptions. She studied in the medical faculty of Bern University from 1892 until at least 1896, and after her 1897 marriage to Vassiliev completed her courses at the University of Basle, where she passed the Swiss licensing examinations for physicians. She then started a private practice while also working toward a doctoral degree, which was conferred following presentation of her research on the problem of blood clotting after childbirth (Nadine Wassilieff-Kononowitsch, “Über Thrombophlebitis in Wochenbett insbesondere über das sogenannte Mahler’sche Zeichen”, dissertation, medical faculty, University of Basle, 1904–1905). Whether or not she practiced during the years 1906 to 1922, when she and her family were in St. Petersburg, has not been determined, but in 1922 she returned to Switzerland along with her daughter. After a short stay at her former home in Muri, near Bern, she moved to Basle and established a successful ear, throat, and childhood diseases practice, which lasted for close to three decades. She retired in 1952 and went to live with her daughter in Geneva, where she died on 25 January 1956.“
  60. Jaël Steiner: Æther – Sind gelehrte Frauen gefährlich? In: https://aether.ethz.ch/. Abgerufen am 8. Juni 2024: „44 Namen zieren in weisser Farbe die dunklen Stufen einer spiralförmigen Treppe im Kollegienhaus, dem Hauptgebäude der Universität Basel. Die Treppe dient nicht nur als Mittel, um in die oberen Stockwerke zu gelangen, sondern fungiert auch als Denkmal. Bei den an der Treppe angebrachten Namen handelt es sich um die Namen der ersten 44 Frauen, die zwischen den Jahren 1890 bis 1908 zu einem Studium an der Universität Basel zugelassen wurden. An jeder Treppenstufe ist eine Jahrzahl angebracht, die das jeweilige Datum der Immatrikulation der daneben genannten Frau angibt.“
  61. Rudolf Thommen: Die Universität Basel in den Jahren 1884–1913: im Auftrage der Regenz mit Unterstützung des Erziehungsdepartements aus Anlass der Schweizerischen Landesausstellung in Bern. F. Reinhardt, Universitätsbuchdr., 1914 (google.com [abgerufen am 8. Juni 2024]).
  62. Zum internationalen Arbeiterschutz-Kongreß in Zürich 1897. In: Der Bund — e-newspaperarchives.ch. 22. August 1897, abgerufen am 18. Mai 2024.
  63. Internationaler Kongress für Arbeiterschutz in Zürich vom 23. bis 28. Oktober 1897. (PDF) In: e-Helvetica Access. 1897, S. 272, abgerufen am 5. Juni 2024.
  64. Stadtrat - Stadträtinnen und Stadträte 1888 bis 2005. In: Stadtarchiv Bern — Open Government Data (OGD). Abgerufen am 18. Mai 2024: „Wassilieff, Niklaus; (geb. 1857); Arbeitersekretär; SPA; SR 1897–1900.“
  65. a b c Wassilieffs Weggang aus Bern. In: Der Bund — e-newspaperarchives.ch. 22. Juni 1985, abgerufen am 19. Mai 2024: „Vieles ist Niklaus Wassilieff in seiner Zeit als stadtbernischer Arbeitersekretär gelungen; ein Unternehmen ist ihm jedoch derart missglückt dass sein weiterer Aufenthalt in der Bundesstadt unmöglich wurde. Nach einer Studienreise durch Belgien kehrte er 1896 tief beeindruckt von der in Gent bestehenden Genossenschaft «Vooruit» zurück. Im Gegensatz zu den rein wirtschaftlich orientierten Genossenschaften stellte diese eine sozialistische Vollgenossenschaft dar, die alle Bedürfnisse des Arbeiters befriedigen sollte. Durch die Äufnung einer gemeinsamen Sparkasse sollten die Mittel aufgebracht werden eigene Trinkhallen, Speiselokale usw. zu eröffnen deren Gewinn wiederum den Sparern zufliessen sollte. Das Kapital der Vollgenossenschaft sollte die gewerkschaftlichen und politischen Aktivitäten der Arbeiterbewegung unterstützen. Wassilieff wollte damit für den Arbeiter das materielle Problem aus der Welt schaffen und ihn auf diese Weise vermehrt zur aktiven Teilnahme an der Agitation befähigen. Die Union distanzierte sich jedoch von allem Anfang an von diesem Projekt da sie darin eine Gefährdung ihres eigenen Handels vermutete und war nicht bereit, ihre Unternehmungen in diese Vollgenossenschaft zu integrieren. Dieser Umstand und die zu starke Konkurrenz der Konsumgenossenschaft Bern brachten die Vollgenossenschaft «Vorwärts» die zuerst einen bemerkenswerten Aufschwung genommen hatte im Jahre 1900 endgültig zu Fall. Viele Arbeiter hatten dabei ihre Ersparnisse verloren aber auch spendefreudige Gewerkschaften und politische Vereine beklagten Verluste. Das Angebot der Basler Arbeiterschaft an die Spitze ihres eben gegründeten Arbeitersekretariates zu treten befreite Niklaus Wassilieff aus seiner gefährdeten Stellung in Bern. Nach sechs ebenso erfolgreichen Jahren der Agitation in Basel verliess Niklaus Wassilieff die Schweiz am 18. Juli 1906 um «in seinem alten Vaterland unserer gerechten Sache wieder zu dienen». Über seine weitere politische Tätigkeit ist nichts bekannt. Das letzte Lebenszeichen Niklaus Wassilieffs kommt aus seiner Geburtsstadt wo er im Jahr 1913 an das polytechnische Institut berufen wurde. Über seinen Tod herrscht ebenfalls Unklarheit. Angeblich sei er 1920 in Leningrad eines natürlichen Todes gestorben nach andern Angaben allerdings in Odessa ermordet worden.“
  66. Die Flugblattmache und der Arbeiterverein Außerholligen. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 15. November 1902, abgerufen am 14. Juni 2024: „Ein derartiges erbärmliches Machwerk brachten allerdings nur solche Tröpfe zu stande, an denen die sozialistische Genossenschaft »Vorwärts« Tausende von Franken verlieren mußte. Uns wundert nun allerdings nicht mehr, daß diese Konsumgenossenschaft »Vorwärts« unter der Führung und Mithülfe derartiger Elemente zu Grunde gehen mußte. Und solche traurige Elemente sollten noch länger in den Reihen der sozialdemokratischen organisierten Arbeiterschaft gelitten werden? Ein Fußtritt gebührt diesen Verrätern, und hinaus mit ihnen aus den Vereinen der Arbeiterschaft.“
  67. a b Base de données des élites suisses | Wassilieff, Nikolaus (1857–1920). Abgerufen am 5. Juni 2024.
  68. Die gewerkschaftliche Bewegung in Rußland. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 9. Mai 1906, abgerufen am 7. Juni 2024: „Bekanntlich ist Genosse Dr. Wassilieff, der bis vor kurzem in Basel als Arbeitersekretär tätig war, nach Rußland zurückgekehrt, um in seinem alten Vaterlande unserer guten Sache wieder zu dienen. In der neuesten Nummer des »Korrespondenzblattes der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands« finden wir nun von ihm einen längeren interessanten Artikel über die gewerkschaftliche Bewegung in St. Petersburg.“
  69. Basel. In: Intelligenzblatt für die Stadt Bern — e-newspaperarchives.ch. 2. März 1906, abgerufen am 7. Juni 2024: „Der Arbeitersektretär Dr. N. Wassilieff befindet sich bereits seit einiger Zeit auf Urlaub. An seine Stelle ist seit Montag der Vertreter des schweiz. Metallarbeiterverbandes Hr. Robert Grimm, Buchdrucker, in Bern, getreten, der nun als Arbeitersekretär fungieren wird. Wassilieff soll sich nach seiner Heimat Rußland begeben haben, wo er nachsehen will, ob er wieder Gnade findet und dort sich eine Existenz sichern kann. Als er Bürger von Muri bei Bern wurde hat er auf sein russisches Bürgerrecht verzichten müssen, das er nun wieder zu erlangen trachtet. Wird es ihm vorenthalten, dürfte er wieder nach der Schweiz zurückkehren, um als Schweizer neuerdings eine organisatorische Arbeit aufzunehmen. Es gibt Parteigenossen, die ihm in Rußland wieder gerne ein Heim verschaffen möchten, während allerdings wieder andere seine Person vermissen würden.“
  70. Bernard Degen: Einbürgerung mit Hindernissen: Nikolai Wassiljewitsch Wassiljew, Muri bei Bern 1888. In: Traverse: Zeitschrift für Geschichte = Revue d'histoire. Band 17, Nr. 3, 2010, ISSN 1420-4355, S. 165, doi:10.5169/seals-306587 (e-periodica.ch [abgerufen am 13. Juni 2024] Bürgerregister von Muri bei Bern, 451): „Als letzte bekannte Adresse vermerkte das Bürgerregister Anfang 1913 das Polytechnische Institut in St. Petersburg.“
  71. a b W. I. Lenin: Vorwort zur russischen Ausgabe der Broschüre: W. Liebknecht "Kein Kompromiss, Kein Wahlbündnis!" S. 408 (max-stirner-archiv-leipzig.de [PDF] Lenin Werke, Bd. 11, Berlin 1973, 408, 422–428, hier 424–425. Lenin nennt keinen Vornamen, das Register aber Nikolai Wassiljewitsch Wassiljew): „Genosse“ Wassiljew aber (der sich ebenfalls von der Schweizer Küche aus die Revolution anschaut) hat im „Towarischtsch“ (vom 17. Dezember) unter direkter Berufung auf Plechanow vorgeschlagen, die Sozialdemokratische Partei ganz einfach aufzulösen und sich zeitweilig — nur zeitweilig ! — mit den Liberalen zu verschmelzen.
  72. Bernhard Degen: Einbürgerung mit Hindernissen, 2010 S. 165 und 167: "Als letzte bekannte Adresse vermerkte das Bürgerregister von Muri Anfang 1913 das Polytechnische Institut in St. Petersburg."
  73. Genosse Wassilieff verschollen. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 2. November 1922, abgerufen am 19. Mai 2024: „Die Depeschenagentur meldet: Dr. med. Wassilieff, der früher Arbeiterersekretär in Bern und- vorübergehend auch in Basel war und der in den 90er Jahren in Bern eine bemerkenswerte politische Rolle spielte, ist in Rußland verschollen. Nachdem er das Bürgerrecht in Muri bei Bern erworben hatte, war er im Jahre 1904 [sic!] nach Rußland verzogen. Seit dem Jahre 1919 blieb seine Frau, die sich kürzlich mit einer 21jährigen Tochter in Muri niedergelassen hat, ohne jede Nachricht von ihm. Es heißt, Wassilieff sei in Odessa erschossen worden.“
  74. Laut dem Lexikon Akteure der revolutionären Bewegung in Russland (1927–1934) sei Wassilieff am 18. April 1920 gestorben.
  75. Frau Wassilieff. In: Bieler Tagblatt — e-newspaperarchives.ch. 1. November 1922, abgerufen am 19. Mai 2024: „Die Gemeinde Muri bei Bern ist in den letzten Tagen von einer Russin überrascht worden die auf dem Schub von Rußland her kam und die sich als Bürgerin von Muri legitimierte. Es ist die Frau des früheren Arbeitersekretärs Wassilieff in Bern; Wassilieff hat in den 90er Jahren in Bern neben Moor und Zgraggen eine große politische Rolle gespielt und er ist nach seiner Verheiratung mit einer russischen Studentin in Muri Bürger geworden. Schon vor dem Kriege kehrte Wassilieff nach Russland zurück, wo er vor kurzer Zeit in Odessa ermordet worden sei. Da hat sich Frau Dr. Wassilieff mit ihrer 21jährigen Tochter daran erinnert, daß sie eigentlich Bürgerin von Muri sei und hat sich in die Schweiz verzogen.“
  76. Klaus Amann: Wanderungsbewegungen. Die UdSSR (1918–1991) - Zwischenstaatliche Beziehungen. In: https://hls-dhs-dss.ch/. Abgerufen am 14. Juni 2024.
  77. Schweizerisches Bundesarchiv, Signatur J2.79#1971/143#5365*, Unterlagen_0000010, Dossier Nr. 6074 Nadine Wassilief, Begleitbrief vom 10. Februar 1923 und Fragebogen für Vorschussgesuche der Schweizerischen Hilfs- und Kreditorengenossenschaft für Russland
  78. Schweizerisches Bundesarchiv, Dossier Nr. 6074 Nadine Wassilieff, Unterlagen_0000008: Obwohl Russin von Geburt und Frau eines geborenen Russen hat Frau Dr. W. als Bürgerin von Muri genau dieselben Rechte wie jeder andere Russlandschweizer. Jede differenzielle Behandlung müsste böses Blut machen und das mit Recht. Auch der Umstand, dass Dr. W. militanter Sozialist war, darf nicht zu Ungunsten der Frau herangezogen werden.
  79. a b Berichte des Basler Arbeitersekretariats. In: HelveticAll. Abgerufen am 13. Juni 2024 (englisch).
  80. №1096, Васильев Николай Васильевич. (PDF) Übersetzung: Wassiljew Nikolaj Wassiljewitsch. Abgerufen am 13. Juni 2022.
  81. Васильев Н.В. (Wassilieff, N.W.): 60 лет борьбы за 8-ми часовой рабочий деньm (60 Jahre Kampf für einen 8-Stunden-Arbeitstag). Abgerufen am 9. Juni 2022 (Auch unter dem Titel veröffentlicht. Der Achtstundentag und seine kulturelle Bedeutung).
  82. Wassilieff: An die sogenannten Arbeitswilligen! In: Gewerkschaftliche Rundschau für die Schweiz. Band 2, Nr. 3, 1910, S. 67–68 (e-periodica.ch).
  83. Н.В. Васильев (N.V. Wassiljew): Восьмичасовой рабочий день и его культурное значение (Der Achtstundentag und seine kulturelle Bedeutung). 1907 (rusneb.ru).
  84. a b N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Unionsdruckerei Bern, Basel, S. 1–126 (Signatur: A 2119).
  85. N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Kapitel I. In: Berner Tagwacht, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 27. Dezember 1905, abgerufen am 5. Juni 2024: „Eine Studentenhochzeit in St. Petersburg. — Die Liebe zum Volke wird eingepflauzt und keimt. — »Verfassungskunde« und »Politische Oekonomie«.“
  86. N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Kapitel III. 3. Januar 1906, abgerufen am 15. Mai 2024: „Hausarrest. — Handziehharmonika — Cherubim u. Seraphim. — Staatsanwalt Warwarin. — Fort nach Warschau.“
  87. N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Kapitel IV[1]. In: Berner Tagwacht, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 6. Januar 1906, abgerufen am 6. Juni 2024: „Nitschego. Alexandrowitsch der Aeltere. Ich als erster Sozialist in der Warschauer Cidatelle. Grausige Geschichten. Eine Maus. Besuch des Vaters. Aus meinen Knabenjahren.“
  88. N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Kapitel IV[2]. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 10. Januar 1906, abgerufen am 6. Juni 2024.
  89. N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Kapitel V. In: Berner Tagwacht, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 13. Januar 1906, abgerufen am 6. Juni 2024: „Ich werde nach Petersburg transportiert. — Gefängnis Nr. 3. — Gefängnis Nr. 4. — Tintenfaß als Beweis der Existenz Gottes. — Bauer Kriloff. — »Pferde«. — Freilaßung.“
  90. N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 17. Januar 1906, abgerufen am 5. Juni 2024.
  91. N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. In: Berner Tagwacht, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 20. Januar 1906, abgerufen am 6. Juni 2024.
  92. N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Kapitel IV [i.e. VI]. In: Berner Tagwacht, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 27. Januar 1906, abgerufen am 5. Juni 2024: „Landaufenthalt. — Stephan der Begun. In Petersburger Parteien und Richtungen. — Ich werde Arbeiter.“
  93. N. Wassilieff: Familie Wolkow. – In der Fabrik. – Was wollen die Studenten. – Ich als Zerstörer. – Flucht aus der Fabrik. – Meine neue Stelle. Kapitel VII. In: Berner Tagwacht, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 10. Februar 1906, abgerufen am 6. Juni 2024.
  94. N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. In: Berner Tagwacht, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 17. Februar 1906, abgerufen am 6. Juni 2024.
  95. N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. 21. Februar 1906, abgerufen am 15. Mai 2024.
  96. N. Wassilieff: Aus meinen Erinnerungen. Kapitel XI. In: Berner Tagwacht, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 3. März 1906, abgerufen am 6. Juni 2024: „Fortsetzung der Flucht. — Eine Begegnung. — Die Geschichte mit den Handschuhen — In Petersburg.“
  97. N. Wassilieff: Die Arbeitsverhältnisse in den Basler chemischen Fabriken. In: e-Helvetica Access. 1905, abgerufen am 5. Juni 2024.
  98. Vasilʹev: Vosʹmičasovoj rabočij denʹ i ego značenie. 1901, doi:10.3931/e-rara-78789 (e-rara.ch [abgerufen am 4. Juni 2024]).
  99. a b N. Wassilieff: Die Arbeiterunion Bern, das stadtbemische Arbeitersekretariat und die Vorgänge am 19. Juni 1893. (PDF) In: e-Helvetica Access. 1894, abgerufen am 5. Juni 2024.
  100. Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 30. August 1893, abgerufen am 10. Juni 2024.
  101. Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 2. September 1893, abgerufen am 10. Juni 2024.
  102. Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. — Berner Tagwacht 9. September 1893 — e-newspaperarchives.ch. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 9. September 1893, abgerufen am 10. Juni 2024.
  103. Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 13. September 1893, abgerufen am 10. Juni 2024.
  104. Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 16. September 1893, abgerufen am 10. Juni 2024.
  105. Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 20. September 1893, abgerufen am 10. Juni 2024.
  106. Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. — Berner Tagwacht 4. November 1893 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 11. Juni 2024.
  107. Vortrag des Arbeitersekretärs Dr. Wassilieff. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 4. November 1893, abgerufen am 11. Juni 2024.
  108. N. Wassilieff: Wo wird der Schluckreflex ausgelöst? In: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Bern. 1887, S. 170–191 (e-periodica.ch): „Wenig veränderter Abdruck aus der Zeitschrift für Biologie N. F. Bd. VI., S. 29“
  109. N. Wassilieff: Zeitschrift für Biologie. Neue Folge, 6. Band. München, Urban & Schwarzenberg, 1888, S. 29–46 (archive.org [abgerufen am 14. Mai 2024]).
  110. Aline Masé: Naum Reichesberg (1867–1928) - Sozialwissenschaftler im Dienst der Arbeiterklasse. S. 242–246 (oapen.org [PDF] Nikolaus Wassilieff und die «Freie Schule»): „[S. 245] Wie Wassilieff war auch Reichesberg überzeugt von der emanzipatorischen Kraft der Bildung.“
  111. Adrian Zimmermann: 125 Jahre SP Bern-Süd. (PDF) In: Mitgliederzeitung der SP Schweiz, 183 · Ausgabe Region Bern. August 2019, S. 15, abgerufen am 5. Juni 2024.
  112. Yannic Schmezer: Ein Krawall mit Folgen. In: https://journal-b.ch/. 28. September 2018, abgerufen am 9. Juni 2024 (deutsch).
  113. Mary R. S. Creese: Ladies in the Laboratory IV: Imperial Russia's Women in Science, 1800–1900: A Survey of Their Contributions to Research. Rowman & Littlefield, 2015, ISBN 978-1-4422-4742-0, S. 38 (google.ch [abgerufen am 15. Mai 2024]).
  114. Christian Lüthi: Käfigturmkrawall. 26. November 2014 (hls-dhs-dss.ch).
  115. Michail Schischkin: Die russische Schweiz – ein literarisch-historischer Reiseführer. 2003, S. 136: „Einem der Studenten an der medizinischen Fakultät wird das Bürgerrecht von Muri verliehen: Nikolaj Wassiljew ist nach Studienabschluss unter den Arbeitern Berns als Arzt tätig, macht unter dem Schweizer Proletariat Propaganda für den Marxismus und ist Mitinitiator des Berner Volkshauses. Wie so viele der revolutionär gesinnten Intelligenz seiner Generation wurde auch er in seiner Jugend, bereits mit neunzehn Jahren, verhaftet und in den russischen Norden verschickt, von wo er aus flüchtete und schließlich in die Schweiz kam. Die Arbeiterunion wählt ihn zum ersten städtischen Arbeitersekretär in Europa, welchen Posten er infolge missglückter Genossenschaftsoperationen wieder aufgeben muss. Mit Ausbruch der Revolution kehrt er nach Russland zurück, zieht sich jedoch bald aus dem politischen Leben zurück und stirbt während der folgenden Hungerjahre.“
  116. Peter Stauffer: 60 Mann und ein Befehl... : der "Käfigturmkrawall" vom 19. Juni 1893. In: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde. Band 55, Nr. 4, 1993, S. 203–232.
  117. Beat Junker: Tradition und Aufbruch 1881-1995. In: Geschichte des Kantons Bern seit 1798. Band 3, 1996 (unibe.ch [PDF]).
  118. Peter Anliker: Klassenkampf zwischen Bauern und Arbeitern. Die Ursachen des Käfigturmkrawalls von 1893 als sich drei strikt getrennte Lager gegenüberstanden - ein Blick zurück nach hundert Jahren. In: Der Bund — e-newspaperarchives.ch. 8. Mai 1893, abgerufen am 5. Juni 2024.
  119. Peter Anliker: Der «Käfigturmkrawall» ein Blick zurück nach hundert Jahren - Weit mehr als ein Kampf Schweizer gegen Italiener. In: Berner Tagwacht — e-newspaperarchives.ch. 5. April 1993, abgerufen am 5. Juni 2024.
  120. Peter Anliker: Hundert Jahre nach dem Berner „Käfigturmkrawall“. (textverzeichnisse.ch [PDF]).
  121. Florian Meister: Ein Russe in Bern - Niklaus Wassilieff. In: Der Bund — e-newspaperarchives.ch. 15. Juni 1985, abgerufen am 19. Mai 2024 (1. Teil in der Ausgabe vom 15.6., Schluss in der Ausgabe vom 22.6.1985).
  122. Florian Meister: Ein Russe in Bern - Niklaus Wassilieff (Schluss). In: Der Bund — e-newspaperarchives.ch. 22. Juni 1985, abgerufen am 19. Mai 2024 (1. Teil in der Ausgabe vom 15.6., Schluss in der Ausgabe vom 22.6.1985): „Die Ideologie Wassilieffs. Nach seinen eigenen Worten war Niklaus Wassilieff ein «begeisterter Sozialdemokrat und Anhänger des sogenannten wissenschaftlichen Sozialismus». Als Gegner der Gewaltanwendung sahen die meist aus dem Bürgertum stammenden wissenschaftlichen Sozialisten in der gewerkschaftlichen und politischen Organisation der Arbeiterschaft die Entwicklung einer Gegenmacht im Staat. Der Bildung und Aufklärung der Arbeiterschaft wurde eine zentrale Bedeutung beigemessen, um auf diesem Wege die Einsicht in das demokratische gewaltfreie Vorgehen zu wecken. Nikiaus Wassilieff versuchte nicht in der Schweiz eine sozialistische Revolution herbeizuführen; ohne jemals von seiner politischen Überzeugung abzuweichen arbeitete er am Aufbau der Sozialdemokratie als zusätzliche Macht im Staat. Dieses Ziel hat er in Bern erreicht.“
  123. Н. П. ИнфоРост: Васильев Николай Васильевич. Übersetzung: Nikolai Wassiljew. Abgerufen am 7. Juni 2024 (Laut Деятели революционного движения в России : Био-библиогр. словарь : От предшественников декабристов до падения царизма [Akteure der revolutionären Bewegung in Russland : Ein bio-bibliographisches Lexikon : Von den Vorgängern der Dekabristen bis zum Sturz des Zarismus. 1894]. 1927–1934, Spalte 172.).
  124. J.U.S.: Dr. Nikolaus Wassilieff. In: Grütlianer — e-newspaperarchives.ch. 27. Dezember 1922, abgerufen am 16. Mai 2024.
  125. Urteil vom 1. März 1894 in Sachen Wassilieff und Genossen. In: Bundesgerichtsentscheid: BGE 20, 19. S. 19–25 (fallrecht.ch [PDF]).
  126. Bundesgerichtsentscheide Bände 20 bis 29. Abgerufen am 5. Juni 2024.
  127. [Wassilieff Nikolaj Wassiliewitsch (1857–1920), Dokumentensammlung]. (swisscollections.ch [abgerufen am 4. Juni 2024]): „Nikolaj Wassiliewitsch Wassilieff (1857–1920), Mediziner, Schriftsetzer, Arbeitersekretär in Bern und Basel. Broschüren und Darstellungen zur betreffenden Person (1878–2010) sowie Zeitungsausschnitte (1985)“
  128. Online-Archivkatalog Stadtarchiv Bern. In: https://archiv.bern.ch/. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  129. Zeitgenössische Darstellung des Käfigturmkrawalls. In: https://archiv.bern.ch/. Abgerufen am 9. Juni 2022: „Ca. 1896. Nutzungskopie“
  130. Band 1888: Mai - 15. Juni. In: https://www.query.sta.be.ch/. 1888, abgerufen am 9. Juni 2024 (Signatur BB 4.1.287, Band 1888: Mai - 15. Juni, Inhalt: Naturalisation / Einbürgerung Nikolaus Wassilieff).
  131. BB 15.4.1571 Nrn. 8232 (Käfigturmkrawall) (Archiveinheit). Abgerufen am 9. Juni 2024.
  132. Stadt Bern. Käfigturmkrawall; 1913/1923. In: https://www.query.sta.be.ch/. 1923, abgerufen am 9. Juni 2024 (Signatur: ZA 19).
  133. Freie Schule des Dr. Wassilieff. Abgerufen am 9. Juni 2024.
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  135. Der Käfigturmkrawall. Hintergründe um den Versuch einer Gefangenenbefreiung aus dem Staatsgefängnis vom 19. Juni 1893. Ausstellung im Käfigturm Bern. 1993, abgerufen am 9. Juni 2024.
  136. Matrikelbücher 1805-1930. (archivwissenschaft.ch [PDF]).
  137. №1096, Васильев Николай Васильевич. (PDF) Nikolai Wassiljew (1857–1920). Abgerufen am 3. Juni 2024 (russisch): „Historischer Hintergrund Wassiljew Nikolai Wassiljewitsch war Arzt, Menschewik, ein Teilnehmer der revolutionären Bewegung der 1870er Jahre. 1878 wurde er wegen seiner Teilnahme am Streik in der Neuen Papierspinnerei in St. Petersburg in die Provinz Archangelsk verbannt, von wo aus er in die Schweiz floh. Eine Zeit lang lebte er in London, wo er K. Marx kennenlernte. Er beteiligte sich aktiv an der schweizerischen sozialdemokratischen Bewegung. Im Jahr 1905 kehrte er nach Russland zurück. Bei den Wahlen zur Zweiten Staatsduma vertrat er eine menschewistische Position. Während des Ersten Weltkriegs (1914–1918) vertrat er den Standpunkt der Notwendigkeit der Verteidigung des Landes und seiner Befreiung von den Besatzern. Im Jahr 1917 war er Mitglied der gesamtrussischen sozialdemokratischen Gruppe „Einheit“. Nach der Großen Oktoberrevolution arbeitete er in der Union der Konsumvereine.“
  138. №1096, Васильев Н. В. (PDF) Abgerufen am 9. Juni 2024.
  139. Книжные памятники из личной библиотеки Г.В. Плеханова. Abgerufen am 3. Juni 2024 (russisch, Bücher aus der persönlichen Bibliothek von G.W. Plechanow): „G.W. Plechanows Mitarbeiter in der Gruppe „Einheit“ war N.W. Wassiljew, der ihm sein Buch mit einer Geschenkinschrift schenkte. Nikolai Wassiljewitsch Wassiljew (1859–1920) war ein Teilnehmer der revolutionären Bewegung und von Beruf Arzt. Das Plechanow-Haus bewahrt seine Briefe an G.W. Plechanow (Fond 1093. Op. 3) und sein Archiv (Fond 1096) auf.“
  140. Vasiliev N.V. Reife Ähren : Erste Ähre / Dr N.V. Vasiliev. Petrograd: 1917. Widmung des Autors an G.W. Plechanow: „An den lieben Georgy Valentinovich von V[asiliev]. Wirst du mit mir schimpfen?“ ADP. Ф. 1093. Op. 7. Un. хр. А 1675
  141. Matrikeledition. Abgerufen am 15. Mai 2024: „Matrikelnummer: 6889. Fakultät: med. Wintersemester. Immatrikulationsjahr 1883.“
  142. Deutsche Biographie: Wassilieff, Nikolaus - Deutsche Biographie. Abgerufen am 15. Mai 2024.
  143. Vasilʹev, Nikolaj V. 1857-1920. Abgerufen am 4. Juni 2024 (englisch).
  144. Portrait N. Wassilieff, ca. 1885. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  145. Das politische Umfeld bei der Gründung der Berner Tagwacht. In: Berner Tagwacht, Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 13. Oktober 1992, abgerufen am 3. Juni 2024.
  146. Н. П. ИнфоРост: Васильев Николай Васильевич. Übersetzung: Nikolai Wassiljew Wassiljewitsch. Abgerufen am 7. Juni 2024.
  147. "Der Käfigturm Krawall - Hintergründe um den Versuch einer Gefangenenbefreiung aus dem Staatsgefängnis vom 19. Juni 1893", Ausstellungsplakat mit Zeichnung der des Kampfes, 03.04.-20.06.1993. Abgerufen am 9. Juni 2022 (Foto und Plakatbestand des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (Stand: Jan. 2022).).