Noëlle Boisson

französische Filmeditorin

Noëlle Boisson (* 1. Dezember 1944 in Frankreich) ist eine französische Filmeditorin.

Boisson machte ihr Diplom 1966 an der Filmhochschule École Louis-Lumière in Paris. Anschließend machte sie sich als Schnittmeisterin selbstständig und arbeitete sowohl an Kurzfilmen als auch an Dokumentarfilmen. Bereits 1969 schnitt sie ihren ersten Film, Moneten fürs Kätzchen, doch es sollte bis 1973 mit Das Jahr Null Eins dauern, bis sie sich im Filmbereich etablieren konnte, um regelmäßig beschäftigt zu werden.

Sie pflegte in ihrer über 40 Jahre andauernden Karriere Zusammenarbeiten mit mehreren bekannten französischen Regisseuren. Für Jacques Doillon, mit dem sie zeitweise verheiratet war, schnitt sie mehrere Kurz- und einige Langfilme, darunter Die Finger im Kopf, La fille prodigue und La tentation d’Isabelle. Auch mit Jean-Jacques Annaud verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit, so schnitt sie unter anderem Sieben Jahre in Tibet. Für Der Bär und Cyrano von Bergerac erhielt sie jeweils den César für den besten Schnitt. Ebenfalls erhielt sie für Der Bär 1990 eine Oscar-Nominierung für den besten Schnitt.

Mit sechs Nominierungen und vier Auszeichnungen in der Kategorie Bester Schnitt bei den Césars sowie einer Oscar-Nominierung ist Boisson die am zweithäufigsten ausgezeichnete Filmeditorin Frankreichs bei den Césars, hinter ihrer Arbeitskollegin Juliette Welfling.

Ihre Tochter Lola Doillon arbeitet als Drehbuchautorin und Regisseurin.

Filmografie (Auswahl)

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Auszeichnungen

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César
  • 1983: Bester Schnitt – Qu’est-ce qui fait courir David?
  • 1989: Bester Schnitt – Der Bär
  • 1991: Bester Schnitt – Cyrano von Bergerac
  • 1993: Bester Schnitt – Der Liebhaber (nominiert)
  • 1996: Bester Schnitt – Der Husar auf dem Dach (nominiert)
  • 2005: Bester Schnitt – Zwei Brüder
Oscar
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