Noelle Maritz

Schweizer Fussballspielerin

Noelle Maritz (* 23. Dezember 1995 in Newport Beach, Kalifornien[2]) ist eine Schweizer Fussballspielerin und seit Januar 2024 Vertragsspielerin des englischen Erstligisten Aston Villa WFC.[3] Seit 2013 ist sie A-Nationalspielerin der Schweizer Nationalmannschaft.[1]

Noelle Maritz
Noelle Maritz (2022)
Personalia
Geburtstag 23. Dezember 1995
Geburtsort Newport Beach, CAVereinigte Staaten
Grösse 165 cm
Position Abwehr
Juniorinnen
Jahre Station
1999–2001 Hillsborough FC
2001–2005 PDA SC
2006–2007 FC Amriswil
2007–2008 FC Staad
2008–2011 FC Wil 1900
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2011–2013 FC Zürich 28 (1)
2013–2020 VfL Wolfsburg 108 (7)
2020–2023 Arsenal Women FC 56 (0)
2024– Aston Villa WFC 18 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2010–2011 Schweiz U17[1] 20 (1)
2010–2012 Schweiz U19[1] 2 (0)
2012 Schweiz U20[1] 4 (0)
2013– Schweiz 122 (2)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 8. Dezember 2024

2 Stand: 3. Dezember 2024

Noelle Maritz wurde 1995 in Kalifornien geboren und wuchs in Newport Beach, CA und Hillsborough, NJ auf. Durch ihre Geburt in den USA besitzt sie wie ihr älterer Bruder neben dem Schweizer Bürgerrecht auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.[4] In New Jersey besuchte sie die Hillsborough Elementary School in Somerset County und spielte im lokalen Verein Fussball und Baseball.[5] 2005 zog sie mit ihrer Familie aus New Jersey in den Kanton Thurgau; fortan lebte sie in Erlen.[5]

Fussballkarriere

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Noelle Maritz startete ihre Karriere in ihrer Heimat USA im Alter von vier Jahren im kalifornischen Newport Beach. Mit dem Umzug der Familie an die Ostküste wechselte sie in die Players Development Academy nach New Jersey.[5] Nachdem sie in den USA bis zur U13 gespielt hatte, kehrte sie im Sommer 2006 in das Land ihrer Vorfahren, die Schweiz, zurück.[6] Dort spielte sie zuerst für den lokalen Verein FC Amriswil in der D-Jugend, bevor sie im Sommer 2007 zum FC Staad wechselte.[5] Dort konnte sie sich für die Schweizer Jugendauswahlen empfehlen und verbrachte drei Jahre im Ausbildungszentrum des Schweizer Fussballverbandes in Huttwil. Gleichzeitig spielte sie beim FC Wil im Jugend-Leistungsfussball mit den Knaben U13, U14 und U15.[7] Nach diesen drei Jahren unterzeichnete sie für die Saison 2011/12 ihren ersten Spielervertrag beim FC Zürich Frauen.[8] Dort gab sie am 6. August 2011 gegen SC Schwyz ihr Senioren-Debüt in der Nationalliga A.[9] Sie spielte in zwei Jahren 28 Spiele und erzielte ein Tor für Zürich in der NLA, bevor sie am 20. Mai 2013 beim deutschen Triple-Gewinner VfL Wolfsburg unterschrieb.[10] Im ersten Jahr beim VfL Wolfsburg spielte Maritz in 15 von 22 Bundesligaspielen und gewann mit dem Verein in dieser Saison das Double, bestehend aus Meisterschaft und Champions League. Auf die Saison 2020/21 hin wechselte sie zum FC Arsenal.[11] Ihren ersten Einsatz für Arsenal hatte sie im Viertelfinal der UEFA Women’s Champions League 2019/20 gegen Paris Saint-Germain, der mit 1:2 verloren wurde. Anfang 2024 wechselte sie zu Aston Villa WFC.[12]

Nationalmannschaft

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2022 bei einem Länderspiel gegen Deutschland

Noelle Maritz ist seit 2013 Nationalspielerin der Schweiz[13] und gab ihr A-Länderspieldebüt am 6. März 2013 gegen die kanadische Nationalmannschaft im Rahmen des Zypern-Cups.[14] 2013/14 qualifizierte sie sich mit der Schweizer «Nati» für die WM 2015 in Kanada, wo sie in jedem der vier WM-Spiele in der Startaufstellung stand, durch eine 0:1-Niederlage im Achtelfinal gegen die Gastgeberinnen aber ausschied. In der Qualifikation zur EM 2017 hatte sie vier Einsätze. Die Schweizerinnen konnten sich auch erstmals für eine EM-Endrunde qualifizieren, bei der sie in den drei Gruppenspielen eingesetzt wurde. Mit je einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage schieden die Schweizerinnen aber nach der Gruppenphase aus. In der Qualifikation zur WM 2019 wurde sie in den zwölf Spielen der Schweizerinnen eingesetzt. Die zweite WM-Teilnahme verpassten sie letztlich durch zwei Niederlagen in den Playoffs der Gruppenzweiten gegen Europameister Niederlande. Die direkte Qualifikation hatten sie zuvor durch ein torloses Remis im letzten Gruppenspiel gegen Polen verpasst. Maritz nahm an der Fussball-Europameisterschaft der Frauen 2022 teil und stand in allen drei Gruppenspielen in der Startformation der Schweizerinnen. Die Schweiz schied nach der Vorrunde aus. Sie nahm auch an der Weltmeisterschaft 2023 teil und stand in allen vier Spielen in der Startformation. Die Schweiz schied im Achtelfinal aus.

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Commons: Noelle Maritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Noelle Maritz in der Datenbank von weltfussball.de.
  2. Portrait von Noelle Maritz (Memento vom 26. August 2014 im Internet Archive). United school of sports (PDF; 291 kB).
  3. Gallery: Noelle Maritz is a Villan! Aston Villa, 6. Januar 2014.
  4. Nati-Star Maritz so offen wie nie. In: Blick.ch. 16. Juli 2023.
  5. a b c d Noelle Maritz: Von Amerika zum FCZ (Memento vom 11. April 2016 im Internet Archive). In: frauenfussballmagazin.ch. 4. September 2011.
  6. Maya Mussilier: Fussball ist ihre Leidenschaft. In: St. Galler Tagblatt. 27. September 2011.
  7. VfL Wolfsburg verpflichtet Noelle Maritz (Memento vom 19. April 2015 im Internet Archive). In: framba.de. 20. Mai 2013.
  8. Noelle Maritz wechselt zum VfL Wolfsburg (Memento vom 19. April 2015 im Internet Archive). FC Zürich, 20. Mai 2013.
  9. Ruedi Stettler: Aufbruch zu neuen Abenteuern. In: St. Galler Tagblatt. 3. August 2012.
  10. VfL will das Triple und plant für die Zukunft. In: kicker.de. 20. Mai 2013.
  11. Von Wolfsburg nach London. Noëlle Maritz wechselt zu Arsenal. In: SRF Sport. 10. Juli 2020, abgerufen am 29. Februar 2024.
  12. Ex-Wolfsburgerin Maritz schließt sich Aston Villa an. soccerdonna.de, 6. Januar 2024, abgerufen am 15. Dezember 2024.
  13. Nationalteam-Premiere für Noelle Maritz (Memento vom 26. August 2014 im Internet Archive). In: regional-fussball.ch. 13. Februar 2013/11. Mai 2013.
  14. VfL Wolfsburg verpflichtet Schweizer Nachwuchstalent (Memento vom 4. August 2020 im Internet Archive). In: FanSoccer.de. 20. Mai 2013.