Noord-Beveland

niederländische Gemeinde

Noord-Beveland (anhören/?) ist eine Insel und zugleich eine Gemeinde in der niederländischen Provinz Zeeland. 1995 entstand die Gemeinde Noord-Beveland, als die bisherigen Gemeinden Kortgene und Wissenkerke zusammengeschlossen wurden.

Gemeinde Noord-Beveland
Flagge der Gemeinde Noord-Beveland
Flagge
Wappen der Gemeinde Noord-Beveland
Wappen
Provinz  Zeeland
Bürgermeister Loes Meeuwisse (VVD)[1]
Sitz der Gemeinde Wissenkerke
Fläche
 – Land
 – Wasser
121,58 km2
86,00 km2
35,58 km2
CBS-Code 1695
Einwohner 7.943 (1. Jan. 2024[2])
Bevölkerungsdichte 65 Einwohner/km2
Koordinaten 51° 35′ N, 3° 46′ OKoordinaten: 51° 35′ N, 3° 46′ O
Bedeutender Verkehrsweg N57 N255 N256
Vorwahl 0113
Postleitzahlen 4484–4499
Website noord-beveland.nl
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Lage und Verkehrsanbindung

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Nördlich von Noord-Beveland liegt die Oosterschelde, südlich trennt das Veerse Meer die Insel von der Halbinsel Zuid-Beveland. Die (ehemalige) Insel ist sehr flach und liegt nur einen Meter über dem Meeresspiegel. Noord-Beveland stellte heute eine über eine Halbinsel mit dem Festland verbundene Halbinsel dar. Noord-Beveland ist nämlich über den Veerse Gatdam mit der Halbinsel Walcheren verbunden. Diese feste Landverbindung trennt das Veerse Meer von der Oosterschelde und damit von der Nordsee. Der Zandkreekdam ist der zweite Damm der vormaligen Insel und stellt eine Verbindung nach Wilhelminadorp (Gemeinde Goes) auf Zuid-Beveland her.

Zuletzt verbindet noch das Oosterschelde-Sturmflutwehr Noord-Beveland mit der Insel Schouwen-Duiveland im Norden. Östlich hiervon verläuft die Zeelandbrug durch die Oosterschelde nach Zierikzee; sie war bei ihrem Bau 1965 die längste Brücke Europas, und das ist sie immer noch für den Teil Europas ohne Skandinavien und Dänemark.

Geschichte

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Bei Colijnsplaat befand sich ein Tempel, der Nehalennia geweiht war, einer keltisch-germanische Göttin, Beschützerin der Fischer und Seeleute. Rund um diesen Tempel entstand eine Handelsniederlassung, die Ganuenta genannt wurde. Am Ende des dritten Jahrhunderts wurde das Gebiet entvölkert, weil regelmäßig Germanen einfielen und weil das Gebiet regelmäßig überschwemmt wurde.

Etwa ab 700 begann die Neubesiedelung. Nach der großen Sturmflut 1014 wurden die ersten Deiche und Warften angelegt. Um 1100 wurde die erste Kirche Noord-Bevelands in Welle gebaut. Diese wurde zur Mutterkirche aller mittelalterlichen Pfarrkirchen in Noord-Beveland, von denen heute nur noch die Nicolaaskerk in Kortgene existiert.[3] Nach der großen Sturmflut von 1134 wurde Noord-Beveland insgesamt eingedeicht. Die Sankt-Felix-Flut (Sint-Felixvloed) überspülte am 5. November 1530 die gesamte Insel, und die Allerheiligenflut zerstörte im Jahr 1532, nur zwei Jahre später, alle Gebäude; nur die Kirchtürme von Kortgene und Wissenkerke ragten noch aus dem Wasser. An den Kirchturm von Kortgene wurde in der Folgezeit ein neues Kirchenschiff angebaut.

Die Bevölkerung von Noord-Beveland kam aus allen Teilen Zeelands, aber auch aus Flandern, Holland, dem Herzogtum Brabant, dem Herzogtum Limburg und sogar aus Deutschland, Frankreich, England, Schottland und der Schweiz. Der Dialekt von Noord-Beveland weist darauf hin, dass die meisten Kolonisten aus Schouwen-Duiveland zuwanderten.

1598 wurde Noord-Beveland teilweise eingepoldert. Die Dörfer Colijnsplaat und Kats wurden errichtet. Es folgten 1652 Wissenkerke, 1668 Geersdijk und 1684 der Rest von Noord-Beveland.

Das Gebiet war von der Flutkatastrophe von 1953 schwer betroffen; der Deich von Kortgene gehörte in der Nacht zum 1. Februar 1953 zu den ersten, die brachen.

Versunkene Orte

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Im Laufe der Zeit sind verschiedene Orte in Zeeland durch Sturmfluten u. ä. im Meer versunken. Auch Noord-Beveland blieb davon nicht verschont. Die folgende Aufstellung entstammt der „Liste versunkener Orte in Zeeland“ (Lijst van verdronken dorpen in Zeeland) in der niederländischen Wikipedia.

 
Untergegangene Orte in Zeeland
Nr. Ortsname (Namensvariante)
17 Weele (1530)
18 Soecke (Hoeke, Houcke, Dijxhoeke, 's-Gravenhoecke) (1530)
19 Dekenskapelle (Noordwelle) (1463)
20 Welle (1530)
21 Oud-Hamerstede (1304)
22 ‘Oud’-Kats (Subburchdijc) (1530)
23 Emelisse (1530/1532)
24 Nieuw-Hamerstede (Edekinge?) (1530)
25 ‘Oud’-Kortgene (1530/1532)
26 Offliet (Ghrutersdijc?) (nach 1460)
27 Schoonboom (1421?)
28 ‘Oud’-Geersdijk (1530/1532)
29 ‘Oud’-Wissenkerke (1530/1532)
30 ‘Oud’-Wissenkerke (vor 1352)
31 Soelekerke (Soetelinkskerke) (1530/1532)
32 Campen (1530/1532)

Erstmals „entnommen“ im Januar 2012

Sitzverteilung im Gemeinderat

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Kommunalwahl am 16. März 2022[4]
Wahlbeteiligung: 58,54 %
 %
40
30
20
10
0
32,54
16,24
13,86
11,2
10,02
9,02
7,11
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
+2,15
−0,08
+0,73
+11,2
−2,90
+1,06
−3,21
−8,96
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Noord-Bevelands Belang
g BEtrokken Noord-Beveland

Seit der Gründung von Noord-Beveland im Jahr 1995 setzt sich der Gemeinderat folgendermaßen zusammen:

Partei Sitze[4]
1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018 2022
Noord-Bevelands Belang a 3 4 3 3 2 4 4
VVD 2 3 2 2 3 3 2 2
SGP 1 1 1 2 2 2 2 2
PvdA 2 2 2 3 2 1 1 2
GroenLinks
CDA 4 4 4 3 3 2 2 1
D66 1 1
BEtrokken Noord-Beveland 3 1 1
Gemeentebelangen Noord-Beveland a 2
Kiesvereniging Noord-Beveland a 2
Gesamt 13 13 13 13 13 13 13 13
Anmerkungen
a 
Noord-Bevelands Belang wurde zur Kommunalwahl 1998 durch die Fusion der Lokalparteien Gemeentebelangen Noord-Beveland und Kiesvereniging Noord-Beveland gegründet.

Politische Gliederung

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Die Gemeinde wird in folgende Ortsteile aufgeteilt:

Nr.[Anm. 1] Ort Einwohner[5][Anm. 2]
00 Kortgene 2.100
01 Colijnsplaat 1.575
02 Kats 470
03 Kamperland 2.195
04 Wissenkerke 1.245
05 Geersdijk 360
Gemeinde 7.945
  1. Bezirksnummer
  2. (Stand: 1. Januar 2024)
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Commons: Noord-Beveland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bas Bareman: Loes Meeuwisse (60) voorgedragen als burgemeester van Noord-Beveland: ‘Ik ben blij en vereerd’. In: PZC. De Persgroep Nederland, 24. Oktober 2019, abgerufen am 19. Dezember 2019 (niederländisch).
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
  3. J.C. Dekker u. a. (Hrsg.): De Abdij van Middelburg. Utrecht 2006, S. 35.
  4. a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1994–2002 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 5. April 2022 (niederländisch)
  5. Kerncijfers wijken en buurten 2024. In: StatLine. CBS, 16. August 2024, abgerufen am 11. Oktober 2024.