Nora Okja Keller

Schriftstellerin

Nora Okja Keller, geboren als Nora Okja Cobb (* 22. Dezember 1965 in Seoul, Republik Korea) ist eine US-amerikanische Autorin koreanischer Abstammung.

Keller ging mit ihrer Mutter, der Koreanerin Tae Im Beane, im Alter von drei Jahren nach Hawaii. Ihr leiblicher Vater ist Robert Cobb, ein deutschstämmiger Computeringenieur. Sie schloss die Punahou School ab und ging dann an die University of Hawai'i, wo sie mit dem Bachelor in den Fächern Psychologie und Englisch abschloss. Während ihres Studiums lernte sie den Begriff Asian American kennen und befasste sich mit US-amerikanischen Autorinnen wie Maxine Hong Kingston und Jade Snow Wong sowie der kanadischen Schriftstellerin Joy Kogawa.

In der Folgezeit arbeitete Keller als freie Journalistin unter anderem für die Tageszeitung Honolulu Star-Bulletin, bevor sie an der kalifornischen University of California, Santa Cruz den Abschluss in Literaturwissenschaften als Master of Arts (MA) machte und promovierte.

Keller ist seit 1990 mit James Keller verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter. Keller arbeitet als Englischlehrerin an ihrer alten Schule, der Punahou School.

Die beiden Romane der Autorin Comfort Woman (1997) und Fox Girl aus dem Jahre 2002 befassen sich mit dem Trauma der koreanischen Frauen, welche im Zweiten Weltkrieg von der Armee des japanischen Kaiserreichs gezwungen wurden, als Prostituierte für japanische Soldaten und Offiziere zu dienen. Ihre euphemistische Bezeichnung war Comfort Women (Trostfrauen). Der erste Roman wurde international gelobt, unter anderem auch von der Literaturkritikerin Michiko Kakutani in The New York Times[1]

Ehrungen und Auszeichnungen

Bearbeiten

Veröffentlichungen

Bearbeiten
als Herausgeberin
  • zusammen mit Marie Hara: Intersecting Circles: The Voices of Hapa Women in Poetry and Prose. Bamboo Ridge Press, Honolulu, Hawai'i, USA 1999.
  • Yobo: Korean American Writing in Hawai'i. Bamboo Ridge Press, Honolulu, Hawai'i, USA 2003, ISBN 0-910043655.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. The New York Times: Repairing Lives Torn by the Past 25. März 1997